Diabetes mellitus Typ 2 – folgenschwere Stoffwechselerkrankung
Rund sieben Millionen Typ-2-Diabetiker gibt es derzeit in Deutschland. Viele von ihnen verdrängen die gesundheitlichen Gefahren, die mit dieser Krankheit verbunden sind. Und das ist in gewisser Weise auch verständlich, denn zunächst verursacht die Stoffwechselentgleisung keine oder nur geringfügige Beschwerden, sodass das Gefühl, krank zu sein, schnell in den Hintergrund gerät. Die Folgen sind leider fatal, denn je später bei zu hohen Blutzuckerwerten mit einem Gegensteuern begonnen wird, umso schwieriger ist eine Normalisierung der Werte zu erreichen und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass bereits irreversible organische Schäden entstanden sind. Hinzu kommt: Mindestens halb so groß wie die Zahl der diagnostizierten Diabetiker ist die Zahl derjenigen Personen, deren Blutzuckerspiegel sich in einer Art Grauzone zwischen den definierten Normwerten und pathologischen Werten befindet (zwischen 100 mg/dl und 125 mg/dl, entsprechend 5,6 mmol/l bis 7,0 mmol/l). Zu Recht etabliert sich hierfür der Begriff Prädiabetes.
Was im Körper passiert
Schuld an der Entstehung der Zuckerkrankheit ist in den meisten Fällen eine Kombination aus hochkalorischer, zucker- und fettreicher Ernährung und zu wenig körperlicher Aktivität, sodass immer wieder sehr viel Glukose aus dem Blut in die Körperzellen transportiert werden muss. Zuständig dafür ist das Bauchspeicheldrüsenhormon Insulin. Zwar wird Diabetes auch als Insulinmangelkrankheit bezeichnet. Doch zumindest im Anfangsstadium der Erkrankung ist dieser Begriff irreführend. Insulin ist zunächst nämlich noch ausreichend oder sogar im Übermaß vorhanden, und das eigentliche Problem besteht in der Insulinresistenz der Zellen: Viel Insulin im Blut führt dazu, dass die für das Hormon zuständigen Rezeptoren an den Zellen zurückgehen. Folglich produziert die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin, denn ein konstanter Blutzuckerspiegel ist extrem wichtig für diverse Körperfunktionen. Auf Dauer können die hormonproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse dem Bedarf jedoch nicht mehr nachkommen und werden chronisch geschwächt. Irgendwann ist der echte Insulinmangel da – und dieser lässt sich nicht wieder rückgängig machen. Früher trat die Krankheit selten und dann typischerweise auch erst im hohen Lebensalter auf, was den Begriff „Altersdiabetes“ prägte. Inzwischen sind aufgrund veränderter Ernährungs- und Lebensgewohnheiten immer jüngere Menschen und bisweilen sogar Kinder betroffen, sodass die Bezeichnung nicht mehr zutrifft.
Leichte und schwere Symptome
Es vergehen unter Umständen mehrere Jahre im Stadium eines Prädiabetes, bis so deutliche Symptome auftreten, dass an einer Behandlung kein Weg mehr vorbei führt. Zunächst sind die Beschwerden oft diffus und so weit erträglich, dass eine Ursachenforschung ausbleibt. Chronische Müdigkeit und Konzentrationsprobleme gehören dazu, auch Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen hängen oft mit zu hohen Zuckerwerten im Blut zusammen. Da diese Symptome auch bei vielen anderen Erkankungen von der Nackenverspannung bis zur unzureichenden Korrektur einer Fehlsichtigkeit reichen können, mangelt es nicht selten an einer gründlichen und alle Eventualitäten abwägenden Diagnostik. Spätestes Alarmsignal sollte ein deutlich gestiegenes Durstgefühl und damit einhergehnd ein häufigeres Wasserlassen sein. Dies deutet darauf hin, dass der überschüssige Zucker aus dem Blut über die Nieren ausgeschieden wird, wober er aufgrund seiner osmotischen Eigenschaft viel Flüssigkeit mit sich zieht.
Was alles noch vergleichsweise harmlos klingt, sind letztlich nur Vorboten der typischen Diabetes-Spätkomplikationen, die bei ausbleibender oder unzureichender Behandlung mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann im Krankheitsverlauf auftreten werden. Betroffen ist in erster Linie das Herz-Kreislauf-System, wobei die Auswirkungen im gesamten Organismus sichtbar werden. Aufgrund von Durchblutungsstörungen sind Diabetiker deutlich gefährdeter als der Bevölkerungsdurchschnitt, an Herzschwäche, Angina pectoris sowie koronarer Herzkrankheit zu leiden beziehungsweise einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu bekommen. Die Arteriosklerose begünstigt nicht nur die Bluthochdruckentstehung, sondern ist auch für die diabetische Retinopathie sowie für die Niereninsuffi zienz verantwortlich. Rund jede dritte Erblindung in Europa ist schätzungsweise diabetesbedingt, und jeder zweite Dialysepatient ist aufgrund von Diabetes auf die Blutwäsche angewiesen. Gefürchtet ist das diabetische Fußsyndrom: Die Füße von Diabetikern sind aufgrund der schlechten Durchblutung besonders gefährdet, wenn auch nur kleinste Wunden entstehen, die nicht wieder heilen und zur Sepsis werden können. Schätzungen zufolge müssen in Deutschland pro Jahr 20.000 bis 60.000 Beine amputiert werden, weil diese Diabetes-Spätfolge anders nicht unter Kontrolle gebracht werden kann.
Nicht ganz so drastisch, doch ebenfalls sehr belastend sind durch Nervenschädigungen hervorgerufene Störungen der Empfindung an den Beinen, die sich oft durch Kribbeln, mitunter aberauch durch Schmerzen bemerkbar machen. Die Sensibilitätsprobleme führen außerdem zu einem größeren Sturzrisiko, das insbesondere bei älteren Menschen wiederum eine ganze Reihe von Folgegefahren birgt.
Lieber heute als morgen gegensteuern
Das düstere Bild, das von dieser Erkrankung gezeichnet werden muss, darf nicht darüber hinwegtäuschen: Ein Diabetiker vom Typ 2 hat den Verlauf seiner Krankheit zu einem wesentlichen Teil selbst in der Hand – und zwar auch dann noch, wenn der Prozess bereits weit fortgeschritten ist. Eine Umstellung der Ernährung auf eine ballastoffreiche sowie fett- und zuckerarme Kost kann bei Prädiabetikern bereits dazu führen, dass sich die Blutzuckerwerte komplett normalisieren. Wer zusätzlich noch regelmäßig für mehr Bewegung sorgt, entlastet seine Bauchspeicheldrüse optimal, denn zum einen benötigen die Muskelzellen bei körperlicher Aktivität mehr Glukose, zum anderen erhöht sich ihre Sensibilität für Insulin, sodass der Zucker aus dem Blut schneller und leichter in die Zellen geschleust werden kann. Ballaststoffe begünstigen zudem den Erhalt beziehungsweise Wiederaufbau einer gesunden Darmflora und fördern ein rechtzeitiges Sättigungsgefühl, sodass die Nahrungsmenge insgesamt ohne das Gefühl eines quälenden Verzichts reduziert werden kann.
Mit Vitalpilzen unterstützen
In einigen pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem aber in Vitalpilzen steckt ein hoher Gehalt an Betaglucanen – jenen Substanzen, auf die Diabetologen und Ernährungswissenschaftler injüngerer Vergangenheit mehr und mehr aufmerksam geworden sind. Die Polysaccharide gehören zu den Ballaststoffen und üben als solche bereits einen positiven Einfl uss auf die Darmflora und die Darmaktivität aus. Desweiteren konnte gezeigt werden, dass Betaglucane den Transport von Glukose in die Zellen direkt ankurbeln und das Ansprechen der Zellen auf das HormonInsulin verbessern.
Insbesondere der Coprinus comatus, der Maitake und der Agaricus blazei Murrill (ABM) werden bei Diabetes und Prädiabetes erfolgreich eingesetzt, wobei individuelle Faktoren mit entscheiden, welcher Vitalpilz im Einzelfall der sinnvollste ist. Nachgewiesen wurde, dass der Coprinus den Transport von Glukose aus dem Blut in die Zellen und zugleich die anregen und zugleich die Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse anregt. Seine weiteren Bioaktivstoffe schützen vor Ablagerungen in den Blutgefäßen und damit vor Arteriosklerose und den damit verbundenen häufigen Diabetes-Spätfolgen. Auch beim ABM und beim Maitake zeigen Studien eine deutliche Verbesserung der Insulinresistenz. Der ABM zeichnet sich außerdem durch sein besonderes antientzündliches Potenzial und seine gezielte Modulation des Immunsystems aus. Der Maitake unterstützt nicht nur die Zuckerverwertung in den Körperzellen, sondern reguliert zudem den Fettstoffwechsel, der bei vielen Diabetikern ebenfalls gestört ist. Von hoher praktischer Relevanz ist darüber hinaus der blutdrucksenkende Effekt dieses Vitalpilzes, der damit eine weitere typische Begleiterscheinung von Diabetes Typ 2 positiv beeinflussen kann.
Allgemein bietet sich eine Nahrungsergänzung mit Vitalpilzen bei Diabetes ab dem frühesten Stadium auch deshalb an, weil Vitalpilze sehr reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und anderen Mikronährstoffen sind. Eine gute Vitalstoffversorgung ist wichtig für ein funktionierendes Immunsystem, eine dauerhaft gesunde Darmfl ora und den Schutz vor Entzündungsprozessen. Gerade der letzte Punkt wird sicher noch Gegenstand weiterer Forschungen zum Thema Diabetes sein, denn immer häufi ger wird die Vermutung geäußert, dass chronische Entzündungen, die weitgehend unbemerkt im Körper stattfinden können, unter Umständen auch die insulinproduzierenden Zellen schädigen.
Dass Diabetes Typ 2 längst keine Alterserkrankung mehr ist, bekommt man in der Praxis deutlich zu spüren. Immer mehr Patienten weisen schon in jungen Jahren erhöhte Blutzuckerwerte auf. Zum Teil kommen sie genau wegen dieser Diagnose, zum Teil stellt sich aber auch erst im Rahmen meiner Anamnese und Diagnostik heraus, dass ein bisher noch nicht erkannter Diabetes vorliegt.
Gerade im Frühstadium der Krankheit, beim sogenannten Prädiabetes, ist es wichtig, die langfristigen Risiken zu verdeutlichen und die Betroffenen zur aktiven Mitarbeit zu bewegen. Dann bestehen gute Möglichkeiten, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und auf die Einnahme von Medikamenten, die oft mit Nebenwirkungen einhergehen, zu verzichten.
Mit Vitalpilzen zur Regulierung eines erhöhten Blutzuckerspiegels wurden in der Praxis schon oft sehr gute Erfahrungen gemacht. In vielen Fällen haben die Pilze zugleich einen positiven Einfluss auf den Blutdruck, der bei vielen Diabetikern ebenfalls zu hoch ist, und auf die Blutfettwerte. Grundsätzlich sollte mit allen Diabetes-Patienten aber auch ein Bewegungsprogramm besprochen werden, denn körperliche Aktivität ist unverzichtbar für die Ankurbelung des Stoffwechsels. Außerdem sollte eine ausführliche Ernährungsberatung angeboten werden, bei der ein bewusster Umgang mit Zucker in der Nahrung im Mittelpunkt steht. Hier geht es nicht um einen Verzicht und um Verbote, sondern um das Aufzeigen unzähliger schmackhafter Alternativen, die für die Gesundheit einfach besser sind.
Fallbeispiel 1:
Eine 43-jährige Lehrerin, bei der vor drei Jahren die Diagnose Diabetes Typ 2 gestellt wurde, kommt in die Praxis. Sie hat seit einiger Zeit auch noch hohen Blutdruck entwickelt und ist außerdem unglücklich über die rund zehn Kilogramm Übergewicht, die sie seit Jahren trotz diverser Diätversuche nicht langfristig los wird. Es wurde Maitake-Extrakt und Polyporus-Pulver verordnet, jeweils zweimal zwei Kapseln täglich, sowie zusätzlich ein Magnesiumpräparat und das Coenzym Q10. Innerhalb von nur acht Wochen sank der Langzeit-Blutzuckerwert Hb A1c von 8,0 auf 6,3 und bleibt seitdem stabil. Ohne besondere Einschränkungen bei der Ernährung, allerdings mit einem regelmäßigen Ausdauerprogramm in einer Walking-Gruppe, hat die Frau ihr Gewicht bisher um drei Kilogramm reduzieren können und ist zuversichtlich, ihrem Idealgewicht in den nächsten Monaten noch näher zu kommen.
Fallbeispiel 2:
Bei einer 72-jährigen Rentnerin ist der vor sechs Jahren diagnostizierte Diabetes schon recht weit fortgeschritten, als sie sich in der Praxis vorstellt. Aktuell macht der Dame vor allem die Niereninsuffizienz zu schaffen. Sie fürchtet, irgendwann zur Dialyse gehen zu müssen, wenn es ihr nicht gelingt, die Nierenleistung wieder besser zu aktivieren. Es wurde mit ihr eine Ernährungsform besprochen, die sowohl den Blutzucker nicht zu sehr in die Höhe treibt als auch die Nieren entlastet, und die Rentnerin ist bereit, die Ratschläge zunächst für einen Zeitraum von drei Monaten streng zu befolgen. Parallel dazu nimmt sie die Extrakte von Maitake und Cordyceps sowie eine spezielle Kräutermischung zur Stärkung der Nieren ein. Bei der Blutwertkontrolle kurz vor Ablauf der Drei-Monats-Frist haben sich der Nierenwert Kreatinin von 2,2 auf 1,5 und der Langzeitwert Hb A1c von 7,2 auf 5,9 verbessert. Die Patientin ist nun hoch motiviert, ihre neue Ernährung und die Nahrungsergänzung dauerhaft beizubehalten.
Fallbeispiel 3:
Ein 62-Jähriger kommt in die Praxis, da er drei Jahre nach der Erstdiagnose von Diabetes Typ 2 nun unter deutlichen Symptomen leidet. Dazu gehört die Polyneuropathie, die sich bei ihm vor allem durch ein häufiges Brennen und Kribbeln in den Fußsohlen äußert. Eine Retinopathie wurde kürzlich durch den Augenarzt festgestellt und ängstigt den Patienten sehr. Auch möchte er etwas gegen sein Übergewicht von rund 12 Kilogramm tun.
Die Einnahme von Coprinus und Maitake jeweils als Pulvertabletten (dreimal täglich zwei Stück) wurde empfohlen und Möglichkeiten zur Steigerung der regelmäßigen körperlichen Aktivität besprochen. Der Vorschlag, das in seiner Nachbarschaft befindliche Schwimmbad zu nutzen, trägt Früchte: Der Bankangestellte kann seine Arbeitszeiten so legen, dass er es dreimal pro Woche frühmorgens vor dem Weg ins Büro schafft, jeweils 40 Minuten Bahnen zu schwimmen.
Zum Kontrolltermin nach zwei Monaten kommt der Patient bester Laune in die Praxis: Er hat abgenommen, die Beschwerden an seinen Füßen sind deutlich geringer geworden und sein Hausarzt hat ihn für seine guten Blutzuckerwerte gelobt. Das Schwimmen hat er als festen Programmpunkt in seinen Wochenplan eingebaut. Es wurde vereinbart, dass er die Vitalpilze zunächst über einen Zeitraum von weiteren drei Monaten einnimmt. Dann kann anhand der Blutwerte und der Symptomatik über eine eventuelle Dosisreduzierung nachgedacht werden.
Xiao Ke – Diabetes mellitus Typ 2 in der TCM
Nach den Lehren der TCM wird Diabetes als die große auszehrende und dursterzeugende Krankheit angesehen. Diese Bezeichnung veranschaulicht gut die drei Exzesse des Durstes, des Hungers und des Urinierens, die mit Diabetes verbunden sind. Hinzu kommt ein Abbau der Zellen und des Gewebes aufgrund der eingeschränkten Fähigkeit des Körpers, die Energie aus den mit der Nahrung aufgenommenen Kohlehydraten zu nutzen.
Ätiologie und Pathologie in der TCM
Die Chinesen verstehen Diabetes als eine Erschöpfung der Erdenergie und als eine Störung der Verdauungsprozesse infolge falscher Ernährung. Durch den Konsum von süßen Speisen und Fetten wird die Erdenergie gezwungen, noch angestrengter zu arbeiten als gewöhnlich, wodurch im Körper Hitze entsteht. Kommt es auf diese Weise zu einer Ansammlung von Hitze, setzt der Körper seine Wasserreserven (Yin-Reserven) ein, um das Feuer zu löschen. Dies wiederum hat zur Folge, dass das Yin allmählich erschöpft wird. Weil das Yin aus den Nieren stammt, wird Diabetes von den Chinesen als Nieren-Yin-Mangelkrankheit oder auch als Erd-Mangelkrankheit angesehen. Die traditionelle chinesische Behandlung dieser Krankheit hängt vom Konstitutionstyp ab, also davon, ob eine Holz-, Feuer-, Erd-, Metall- oder Wasserkonstitution vorliegt. Außerdem spielen der allgemeine Gesundheitszustand, der Lebensstil und der emotionale Zustand eine Rolle. Doch in jedem Fall zielt die Behandlung darauf ab, das Qi der Milz/Bauchspeicheldrüse und der Nieren sowie das Nieren-Yin zu stärken und zu nähren. Wenn das Yin stärker geworden ist, werden dadurch automatisch viele der bei Diabetes häufig auftretenden Symptome von falschem Feuer behoben. Mithilfe einer adäquaten Behandlung wird außerdem das Hitze-Übermaß aus den drei Erwärmern ausgetrieben.
Musterdifferenzierung
• Obere Auszehrung: Shang Xiao, „Lungen-Xiao“
• Mittlere Auszehrung:
• Zhong Xiao. „Milz- und Magen-Xiao“
• Untere Auszehrung: Xia Xiao, „Nieren-Xiao“
Auch die Konstitution und das Temperament beeinflussen den Typus und den Schweregrad der Krankheit. Erd- und Metalltypen, Yang-Ming- und Tai-Yin-Temperamente werden eher den Fett-Typus Diabetes entwickeln, während Wasser- und Feuertypen zu magerem Diabetes oder Insipidus neigen.
Diabetes mit Vitalpilzen behandeln
Diabetes Typ 2 hat ein längeres Entwicklungsstadium und kann bei frühzeitiger Behandlung und Änderung der Lebensgewohnheiten im Verlauf begünstigt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Ernährungsgewohnheiten überprüft werden und täglich für ausreichend Bewegung gesorgt wird. Wichtig sind auch generelle Maßnahmen, die zu einer besseren Work-Life-Balance führen, wie zum Beispiel Stressreduktion und ausreichende Schlaf- und Ruhezeiten.
Die Mykotherapie ist als unterstützende Behandlung für Diabetiker aufzufassen und kann die klassische Schulmedizin hervorragend ergänzen. Vor allem durch eine Verbesserung der Glukoseverarbeitung kann es gelingen, Standardtherapeutika zu reduzieren. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine engmaschige Kontrolle der Blutzuckerwerte sowie der Langzeitzuckerwerte des Patienten. Immer wieder zeigt sich, dass der regelmäßige Konsum von Vitalpilzprodukten einen positiven Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel besitzt. Bei Diabetes Typ 2 können verschiedene Vitalpilze ergänzend zur Schulmedizin genutzt werden. Diese haben aus Sicht der Chinesischen Medizin einen regulativen und ausgleichenden Effekt auf den Stoffwechsel und können zudem Spätfolgen einer diabetischen Erkrankung signifikant verringern.
Auch zu erwähnen ist, dass Speisepilze für Diabetiker sehr geeignet sind. Je nach Art besteht die Trockenmasse zwar zu 38 bis 70 Prozent aus Kohlenhydraten. Es sind jedoch zum Teil andere Kohlenhydrate, als man sie aus den Pflanzen kennt. Statt Stärke enthalten Pilze Mannit, das nur die halbe Süßkraft des Rohrzuckers besitzt und hauptsächlich als Zuckerersatz von Diabetikern verwendet wird. Deshalb sind Speisepilze als Bestandteil der Diabetikerkost so gut geeignet.
Besonders empfehlenswerte Vitalpilze (nicht abschließend):
Coprinus: Tonisiert Mi-Qi und Ma-Qi, tonisiert Yin von Lu, Ma und Ni, wirkt Hitze entgegen und baut Flüssigkeit auf und kann so Xiao Ke (Diabetes Typ 2) vorbeugen oder behandeln. Wirkt auch stabilisierend und ausgleichend auf das Erd-Element und kann dadurch exzessive Emotionen ausgleichen, die zu innerer Hitze führen. Der Coprinus hat die stärkste Wirkung bei Diabetes Typ 2 und sollte grundsätzlich immer zur Therapie verwendet werden.
Maitake: Tonisiert Mi-Qi und Ma-Qi, ähnlich wie der Coprinus. Das wirkt sich auf den Dreifacher Erwärmer aus, in dem der Obere, Mittlere und Untere Dreifache Erwärmer mit Yin und Flüssigkeit versorgt wird.
Agaricus: Tonisiert und harmonisiert allgemein die Zang/Fu-Organe. Er stärkt das Zheng Qi und beugt so altersbedingten Krankheiten vor. Der Pilz kann auch bei Diabetes Typ 1 eingesetzt werden.
Reishi: Allgemein hat der Reishi eine revitalisierende und regulierende Kraft, welche sich positiv auf die Zhang/Fu-Organe und Funktionen auswirkt und den Zuckerstoffwechsel normalisiert.
Auricularia: Befeuchtet und hilft bei Erkrankungen, die durch Trockenheit bedingt sind. Unterstützt aber auch die inneren Organe beim Flüssigkeitsaufbau. Fördert die Durchblutung und kann so Spätfolgen von Durchblutungsstörungen im Rahmen einer diabetischen Erkrankung entgegenwirken.
Fallbeispiel aus der Praxis
Bei einer heute 69-jährigen Patientin wurde vor zwei Jahren Diabetes Typ 2 diagnostiziert. Die Familienanamnese war positiv, auch ihr Vater und Großvater hatten einen Altersdiabetes entwickelt. Die Patientin kam mit dem Wunsch in die Praxis, ein Fortschreiten der Erkrankung wenn möglich zu vermeiden. Ihr wurde die dauerhafte Einnahme von Coprinus als Pulver und Extrakt (Kombipräparat) und Maitake als Pulverkapseln empfohlen. Der Blutzucker senkte sich durch die regelmäßige Einnahme der Vitalpilze deutlich und die Patientin konnte die insulinpflichtigen Medikamente reduzieren. Inzwischen nimmt sie die Vitalpilze seit zwei Jahren ein und der Diabetes ist nicht weiter fortgeschritten.
Unsere Vorschläge zum Einsatz von Vitalpilzen ersetzen nicht die Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Medikamente oder laufende Therapien sollten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker abgesetzt werden.