Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) – Multiple Symptome Schulmedizinische und adjuvante Therapie mit Vitalpilzen

Diese neurologische, entzündlich-demyelinisierende Erkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS) trifft vor allem junge Erwachsene. In Deutschland leben zirka 122.000 Betroffene mit Enzephalomyelitis disseminata, weltweit sind es Schätzungen zufolge 2,5 Millionen Menschen. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Unterschiedliche Therapieansätze sollen helfen, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben mit MS zu führen. Plötzlich auftretende Sehstörungen, Taubheitsgefühl in den Füßen, häufiger Harndrang: All dies sind Symptome, die an viele Erkrankungen wie Katarakt, Diabetes mellitus oder Zystitis denken lassen – hinter denen sich aber auch MS verbergen kann. Die Beschwerden, die mit MS einhergehen sind äußerst vielfältig und können es daher selbst erfahrenen Ärzten schwer machen, die Merkmale bereits im frühen Stadium richtig einzuordnen. Da es zudem keinen einzelnen Test gibt, mit dem die Erkrankung zweifelsfrei festgestellt werden kann, resultiert die Diagnose aus den Ergebnissen mehrerer Untersuchungen, sowie einer umfassenden Anamnese der bisherigen Krankheitsgeschichte. Für Patienten ist es sehr belastend, dass es zuweilen mehrere Monate oder gar Jahre dauert, bis die Diagnose eindeutig feststeht.

Bestätigen Anamnese, neurologische körperliche Untersuchungen, evozierte Potentiale, Lumbalpunktion und MRT den Anfangsverdacht, wird die Therapie eingeleitet. Eine Einschätzung über den Verlauf der Erkrankung abzugeben, ist aber nahezu unmöglich. Das liegt daran, dass dieser bei jedem Patient völlig unterschiedlich sein kann. Zu Beginn überwiegt zu rund 90% ein schubförmiger Verlauf. Nach etwa 10- 15 Jahren geht die MS bei rund 35% der Betroffenen in einen sekundär-chronisch-progredienten Verlauf über. Nach mehr als 20 Jahren steigert sich die Zahl auf etwa 90%. Bei einem kleinen Teil der Patienten, etwa 10%, verläuft die Erkrankung von Beginn an primär-chronisch. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist, dass es in der Vergangenheit in nur unter 5% der Fälle innerhalb weniger Jahre zu schweren Behinderungen kam. Der Grund für die Erkrankung ist nicht abschließend geklärt. Neben einer möglichen Disposition und anderen Einflüssen ist eine Ursache mit Sicherheit die Schädigung beziehungsweise der Untergang des Myelins.

Als Auslöser gilt eine akute oder chronische Inflammation in diesem Bereich. Grund hierfür ist, dass die Immunabwehr Teile des eigenen Organismus bekämpft. Durch diese Fehlsteuerung des Immunsystems werden Antikörper und Entzündungsmediatoren ausgeschüttet, die die Schutzschicht der Nervenfasern schädigen. Als Folge können Signale, die über die Nervenbahnen geleitet werden, nicht richtig übertragen werden. In diesem Stadium stellen sich beim Patienten erste Taubheitsgefühle, motorische Störungen und Sehstörungen ein. Unbehandelt, erleidet der Patient im weiteren Verlauf Anfälle und Schübe. Spastische Lähmungserscheinungen, imperativer Harndrang bis hin zur Inkontinenz, Optikusneuritis sowie das Fatigue-Syndrom sind nur einige Beispiele, die zukünftig die Lebensqualität der Betroffenen drastisch einschränken. Da die Ursache nur teilweise bekannt ist, lässt die Aussicht auf Heilung weiter auf sich warten. Bis dahin ist das Ziel, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten, die akute Inflammation und den mit ihr einhergehenden Schub zu hemmen, Symptome zu lindern und die beschwerdefreie Zeit zu verlängern.

Schubtherapie

Ein Schub liegt vor, wenn die Symptome mindestens 24 Stunden anhalten, sich danach aber zurückbilden, und die schubfreie Zeit mehr als 30 Tage beträgt.

Kortison-Stoß-Therapie 

Bei der Kortison-Stoß-Therapie kommt vorzugsweise Methylprednisolon zum Einsatz. Methylprednisolon ist ein chemisch synthetisiertes Glukokortikoid. Kortikoide beziehungsweise Kortison sind Hormone, welche die Nebennierenrinde produziert und antiinflammatorisch wirken. Bei MS wird es hoch dosiert über 3-5 Tage infundiert. Die fehlgesteuerten autoaggressiven Immunzellen, die sich bereits im ZNS befinden, werden so in ihrer Wirkung gehemmt. Folglich klingt die Entzündung ab und die Myelinschicht wird geschont. Sind anschließend noch Symptome vorhanden, ist eine Wiederholung der Stoß-Therapie nach zweiwöchiger Pause mit einer höheren Dosis möglich. Diese Therapie hat jedoch Nebenwirkungen. Auftreten können zum Beispiel Magenbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen, Nervosität und Schlafstörungen sowie Thromboseneigung. In der Regel ist sie aber gut verträglich und wird gewöhnlich bei aktiven MSSchüben verordnet.

Plasmapherese

Wirkt die Kortison-Stoß-Therapie nicht, kann Plasmapherese eine Option sein. Mit ihrer Hilfe sollen die Substanzen gefiltert werden, die das Myelin schädigen. Für die – meist stationäre – Behandlung sind zehn Tage vorgesehen. Nebenwirkungen wie kleine Blutergüsse, Venenentzündungen oder Kreislaufprobleme kommen eher selten vor. Leider spricht nicht jeder Patient auf diese Behandlung an. Besonders erfolgversprechend ist sie jedoch, wenn sie bis spätestens sechs Wochen nach ersten Schubsymptomen angewandt wird.  

Verlaufsmodifizierende Therapie

Diese langfristige Form der Behandlung soll die Schwere und Häufigkeit der Schübe verringern und so den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Für den Erfolg ist es jedoch wichtig, die Behandlung so frühzeitig wie möglich zu beginnen. Die Immuntherapie fußt auf zwei Säulen: der Immunmodulation und der Immunsuppression. Bei der Immunmodulation steuern Botenstoffe wie Interferone die Verständigung der Immunzellen untereinander und balancieren immunstimulierende sowie immundämpfende Mechanismen aus. Während Immunmodulatoren das Immunsystem nicht schwächen, kommt es bei der Immunsuppression zur gewollten Hemmung der körpereigenen Abwehr. Mithilfe dieser Therapie werden fehlgeleitete – aber auch nicht fehlgeleitete – Immunzellen in ihrer Funktion unterdrückt. Auf diese Weise sollen autoaggressive Zellen daran gehindert werden, die Myelinschicht zu attackieren. Immunsuppressiva kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn die Behandlung mit immunmodulierenden Basistherapeutika nicht ausreicht.

Medikation beim klinisch isolierten Syndrom

Das Eiweißmolekül Glatiramerazetat hat in seiner Struktur Ähnlichkeit mit Bestandteilen des Myelins und kann so die Schutzschicht stärken. Aufgrund seiner regulierenden Wirkung auf Inflammationsprozesse im Gehirn soll das Fortschreiten der Erkrankung hiermit signifikant verzögert werden. Zur Basistherapie der schubförmigen MS sind Botenstoffe wie Interferone die erste Wahl. Interferone sind Eiweiße mit vielfältigen Aufgaben. Unter anderem regulieren sie die Aktivität der Immunabwehr, indem sie die Bluthirnschranke abdichten. So bleibt Entzündungsmediatoren und autoaggressive Immunzellen der Einlass ins ZNS versagt.  

Medikation bei der schubförmigen remittierenden MS

Neben GLAT und Interferonen kommen hier die Wirkstoffe Dimethylfumarat und Teriflunomid zum Einsatz. Der genaue Wirkmechanismus des Dimethylfumarat ist nicht abschließend geklärt. Vermutet wird aber eine Umprogrammierung autoaggressiver Immunzellen. Neubildung und Wachstum von Läsionen werden so verringert. Mit Teriflunomid steht Betroffenen ein orales Basispräparat zur Verfügung. Der Wirkstoff verhindert unter anderem die Teilung autoaggressiver Immunzellen. Seit langem bekannt in der Rheumatherapie ist Teriflunomid inzwischen auch als Monotherapie für erwachsene Patienten mit schubförmiger MS zugelassen. Eine Reduktion der Schubrate und Läsionen konnte erfolgreich nachgewiesen werden. Neben Immunmodulatoren kommen Immunsuppressiva zum Einsatz.

Eins davon ist das schwache Zytostatikum Azathioprin. Azathioprin hemmt die Zellteilung, und so auch die der autoaggressiven Immunzellen. Ist eine Therapie mit bisher genannten Medikamenten nicht möglich, oder wurde mit Azathioprin als bisherige Behandlung bereits ein stabiler Verlauf erreicht, kommt es bei über 18-Jährigen zum Einsatz. Eine weitere Option für erwachsene Patienten stellen gentechnisch hergestellte, monoklonale Antikörper wie Alemtuzumab dar. Alemtuzumab wirkt zytotoxisch und wurde bislang bei der Behandlung von Leukämie eingesetzt. Im Falle der MS reduziert der Wirkstoff die Anzahl der Immunzellen, die an der Schädigung des Myelins beteiligt sind. Alemtuzumab ist wesentlich wirksamer als Interferon, greift jedoch nachhaltig in das Immunsystem ein. Für Patienten mit hoch aktiver MS oder für jene, bei denen mildere Basistherapeutika versagen, kann dieser Wirkstoff eine Alternative sein. Fingolimod ist ein künstlich hergestellter Wirkstoff aus dem Pilz Isaria Sinclairii und ein orales Immuntherapeutikum.

Fingolimod wird zur Monotherapie bei hochaktiver, schubförmig verlaufender MS verordnet. Der Wirkstoff verhindert den Austritt von Lymphozyten in die Blutbahn und so ins ZNS. Möglicherweise regeneriert er sogar Nervenzellen und das Myelin. Ein weiterer monoklonaler Antikörper, zugelassen zur Eskalationstherapie, ist Natalizumab. Mit diesem Antikörper versehene, autoaggressive Zellen können die Blut-Hirn-Schranke nicht mehr passieren, so dass ein Einwandern dieser in das ZNS unmöglich wird. Natalizumab wird, wie Fingolimod, ausschließlich als Monotherapie bei hochaktiver, schubförmig verlaufender MS verabreicht. Der Wirkstoff Mitoxantron bindet an der DNA von autoaggressiven Immunzellen und verursacht dort Fehler. So werden sie in ihrer Aufgabe gehemmt. In der Tumortherapie macht man sich diese Wirkung schon lange zu Nutze. Für MS bedeutet dies, dass weniger Myelin abbauende Antikörper und Entzündungsmediatoren gebildet werden. Mitoxantron ist für schwere Formen der schubförmigen MS, sowie für die sekundär progrediente MS zugelassen.

Sekundär progrediente MS 

Hier werden, wie bei der schubförmig remittierenden MS, die Wirkstoffe Interferon und Mitoxantron eingesetzt.

Chinesische Medizinalpilze 

Der begleitende Einsatz von Vitalpilzen bei MS ist mit größtmöglichem Fingerspitzengefühl anzugehen. Vitalpilze enthalten sehr potente, pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe. Bei MS kommen gegebenenfalls Hericium erinaceus und Reishi zum Einsatz.

Hericium erinaceus
Die Traditionelle Chinesische Medizin setzt Hericium seit Jahrhunderten zur Regulation bei Stress ein. Seine wichtigsten Wirkstoffe sind Polysaccharide, phenolische Verbindungen und Diterpene. Experimentelle Untersuchungen zeigen für einige Glukane dieses Vitalpilzes entzündungshemmende Wirkungen, positive Effekte auf Nervenzellen sowie wundheilungsfördernde Eigenschaften. So konnte gezeigt werden, dass die Glukane und das Diterpen Erinacin die Regeneration und das Wachstum von Nervenzellen fördern. Nervenzellen können durch Glukane auch vor oxidativem Stress geschützt werden. Die Initiatoren einer randomisierte Studie in Japan kamen zum dem Schluss, dass die Einnahme von Hericium möglicherweise auch Angst und Depressionen minimieren kann. Möglicherweise kann Erinacin auch Schmerzen lindern, da es als Opiat-Rezeptor-Agonist wirkt. Das Wirkstoffspektrum des Hericium beschränkt sich jedoch nicht nur auf Erinacin. Auch Hericenone, Erinacole und Dilinoleoyl-phosphatidylethanolamin (DLPE) gehören dazu und üben ihren Einfluss auf Nervenzellen aus. Eine weitere Substanz, 3-Hydroxyhericenon F, soll Nervenzellen vor dem Zelltod schützen. Die ebenfalls im Hericium enthaltenen Polyphenole sind sekundäre Naturstoffe, die mehrere Hydroxylgruppen tragen. Ihre biologische Aktivität beruht insbesondere auf ihren antioxidativen Eigenschaften.

Reishi 
Der bei zahlreichen Krankheiten einsetzbare Reishi ist aufgrund seiner adaptogenen Wirkung in der Lage, das Immunsystem zu regulieren. Je nach Erfordernis bedeutet dies, dass es aktiviert oder gedämpft wird. Seine wichtigsten Wirkstoffe sind Triterpene und Polysaccharide. Die im Reishi vorhandenen Triterpene aus der Gruppe der Kleinmolekularen Verbindungen sind besonders gut untersucht. Versuche mit ihnen wurden vor allem mit Tumorzellen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass einige Triterpene zytotoxisch wirken und deren Migration und Invasion in umliegende, gesunde Zellen hemmen. Darüber hinaus stimulieren sie offenbar die Bildung von TNF-alpha. Außerdem besitzen Triterpene das Potenzial, Entzündungsprozesse zu regulieren. Triterpene gehören zur Gruppe der Steroide und können daher eine kortisonähnliche Wirkung erzielen.Auch die im Reishi enthaltenen Polysaccharide kommen dem Immunsystem zugute. Polysaccharide in Vitalpilzen sind nahezu ganz unterschiedlich zusammengesetzt. Und genau von der Struktur, Länge und dem Gewicht dieser Makromoleküle hängt ihr Potenzial ab, biochemische Informationen zu transportieren. Der genaue Wirkmechanismus ist nicht abschließend geklärt. Jedoch weiß man inzwischen aufgrund vieler Untersuchungen im Bereich der Tumorforschung, dass sie Immunzellen aktivieren und so die Immunantwort gegenüber Tumorzellen verbessern. Weiterhin scheint es so zu sein, dass vor allem die Verknüpfung (1,3-1,6)-ß-Glukan tumorhemmend wirkt.

Agaricus blazei Murrill (ABM)
ABM ist bei Autoimmunerkrankungen grundsätzlich ein sehr hilfreicher und oft eingesetzter Vitalpilz. Wenn jedoch bereits schulmedizinische Verfahren bei MS eingeleitet wurden, ist vom Einsatz dieses Pilzes abzuraten. Zu groß ist die Gefahr der Wechselwirkung mit zum Beispiel Immunsuppressiva.

Ein Wort zum Schluss

Vitalpilze sind aufagrund ihrer Zusammensetzung in der Lage, Befindlichkeitsstörungen positiv zu beeinflussen und ungleichgewichtige Prozesse im Organismus auf einzigartige Weise zu regulieren. Ziel einer Behandlung mit ihnen ist es, die Gesundheit des Menschen zu erhalten, sie zu fördern und den Organismus bzw. seine Stoffwechselprozesse ins Gleichgewicht zu bringen. Die Therapie mit ihnen wirkt sich auf viele Krankheiten positiv aus. Wissenschaftliche Studien belegen, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Genesung beitragen können. Im Falle der MS muss in Verbindung mit schulmedizinischen Maßnahmen in jedem einzelnen Fall verantwortungsbewusst entschieden werden, ob und welcher Pilz adjuvant eingesetzt werden kann.

Fallbeispiel aus der Praxis

Eine heute 30-jährige Frau erlitt vor vier Jahren einen ersten Schub einer MS-Erkrankung. Missempfindungen und Kribbelgefühl in den Beinen waren die primären Symptome, die schulmedizinisch abgeklärt wurden. Der behandelnde Neurologe führte daraufhin eine Kortisontherapie mit anschließender Immuntherapie durch. Zusätzlich wünschte die Patientin eine begleitende Mykotherapie. Verordnet wurde Hericium-Extrakt mit einer Dosierung von 2 Gramm täglich, zusammen mit Reishi-Pulver/Extrakt-Mischung 1,5 Gramm täglich.

Ziel der Mykotherapie war, die schulmedizinische Behandlung zu ergänzen, um weitere Schübe vermeiden zu können. Erfreulicherweise geht es der Patientin bis heute sehr gut. Sie hat sich komplett vom erlittenen MS-Schub erholt und fühlt sich gesund und vital. Regelmäßig nimmt sie noch Hericium-Extrakt ein und in besonders belastenden Situationen zusätzlich den Reishi. Ihrer Meinung nach haben die Vitalpilze ihr sehr gut getan und sie ist fest davon überzeugt, dass die Stabilität ihrer Gesundheit damit zusammenhängt.

Multiple Sklerose in der TCM

Die häufig schubweise verlaufende neurologische Erkrankung Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung mit sehr vielen Gesichtern. Je nachdem, welche Gehirn- und Rückenmarksareale durch Schädigung betroffen sind, treten Ermüdbarkeit, Sprachstörungen, Schwäche und Zittern der Extremitäten, aber auch Gangstörungen und Krämpfe auf. Darüber hinaus sind Symptome wie unscharfes Sehen, Schwindel, Doppelsehen (üblich nur auf einem Auge), Schwindel, Erbrechen, Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen möglich. Menschen mit Multipler Sklerose fürchten sich oft vor einem vorgezeichneten Leidensweg. Was mit einem „Fremdwerden“ des Körpers, Erschöpfung, Missempfindungen und einer gestörten Bewegungssteuerung beginnt, scheint oftmals in einer Pflegebedürftigkeit zu enden. In der Regel beginnt Multiple Sklerose mit Schüben, also meist schlagartig auftretenden neurologischen Beschwerden.

Ziel einer jeden Behandlung ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern oder zumindest zu bremsen; gleichzeitig gilt es, die vielfältigen Symptome und begleitenden Beschwerden zu lindern. Der oft massive Leidensdruck führt bei den Betroffenen nicht selten zu einer Suche nach Behandlungsalter nativen. Chinesische Medizin und Mykotherapie können hier begleitend eine Unterstützung für die Betroffenen anbieten.

Ätiologie und Pathologie in der TCM 

Die Meinungen zur Entstehung von MS sind in der Schulmedizin unterschiedlich. Sicher ist jedoch: Niemand weiß bis heute genau, was der Ursprung der Krankheit ist. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) neigt vielmehr zu der Ansicht, dass die Lebensweise der westlichen Zivilisation wie zum Beispiel Emotionen, Stress, Nahrung, Überarbeitung, synthetische Medikamente, Antikonzeption und hektischer Lebensstil schuld sind. Eine Vermutung, die auch erklären könnte, warum die Erkrankung MS bei den sogenannten primitiveren Völkern nicht vorkommt.Gemäß der TCM sind verschiedene Faktoren an der Entstehung von MS beteiligt:

1. Unregelmäßige und einseitige Nahrung, welche die Energie Qi der Bahn der Milz PI QI XU beschädigt, die dann durch die Feuchtigkeit SHI angegriffen wird. Dazu zählen fette und schwere Gerichte, kalte und rohe Nahrung wie rohes Obst und Gemüse, Milch und Milchprodukte, Alkohol, schwarzer Kaffee und Energiedrinks.
2. Angreifen durch äußere Feuchtigkeit SHI, die Bahnen blockiert und das Gefühl der Schwere in den Extremitäten, das Kribbeln der Extremitäten und das Gefühl der Unempfindlichkeit verursacht. Hierzu zählen das Sitzen auf dem Rasen, Arbeit in feuchter Umgebung, Aufenthalt im Regen und Nebel, Nasswerden, nach dem Baden das Anbehalten nasser Badebekleidung, bei den Frauen auch Erkältung während der Menstruation oder nach der Entbindung.
3. Übermäßige sexuelle Aktivität, welche die Bahn der Nieren und der Leber SHEN/GAN QI XU abschwächt und Symptome wie, unscharfes Sehen, zwanghaftes Harnlassen oder umgekehrt schwieriges Harnlassen, Schwäche der unteren Extremitäten und ähnliches verursacht.
4. Schock verursacht die plötzliche Abschwächung der Energie Qi der Bahn des Herzens und der Milz XIN/ PI QI XU. Wenn die Milz dann die Muskeln nicht genügend ernähren kann und auch das Herz die Extremitäten nicht ausreichend mit Blut versorgt, kann dies zur Schwächung der Extremitäten und zum Schwindel (siehe oben) führen.
5. Überarbeitung, die zur Ausschöpfung des Nieren- Yin SHEN YIN XU führt, was nachfolgend auch zur Erschöpfung des Leber-Yin GAN YIN XU und zur Entstehung des Innenwinds NEI FENG führt, was durch unscharfes Sehen, Doppelsehen, Muskelzuckungen, Schwindel, Impotenz, Schwierigkeiten beim Harnlassen (Inkontinenz, zwanghaftes oder schwieriges Harnen), Kribbeln und Unemp findlichkeit der Extremitäten zum Ausdruck kommt.  

Multiple Sklerose mit Vitalpilzen behandeln 

Vitalpilze können begleitend in der Therapie der Multiplen Sklerose eingesetzt werden. Das Behandlungsziel der Mykotherapie geht dahin, das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen und den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Vorrangiges Ziel ist, das Qi der Mitte zu stärken und Feuchtigkeit aufzulösen. Ist die Nierenenergie geschwächt, muss diese aufgebaut werden. Stagnationen aufgrund von emotionaler Dysharmonie sollten aufgelöst werden, Qi und Blut tonisiert. Vitalpilze verfügen über einzigartige natürliche Wirkungsprinzipien, die in der Lage sind, unseren Körper optimal zu regulieren, zu entgiften, zu schützen, zu nähren und psycho-emotional auszugleichen. Aufgrund dieser Eigenschaften ist der Einsatz von Vitalpilzen bei Multipler Sklerose höchst interessant. Im Gegensatz zu symptomatischen Therapieansätzen setzt die Mykotherapie an den möglichen Ursachen der Erkrankung an.

Besonders empfehlenswerte Vitalpilze (nicht abschließend):

Hericium: Tonisiert Mi-Qi und Ma-Qi und beugt so einer Stagnation und Ansammlung von Feuchtigkeit vor. Wirkt blutaufbauend über das Tonisieren der Mitte. Wirkt ausgleichend und stimmungsaufhellend auf den Geist Shen. Hericium ist einer der wichtigsten Vitalpilze zur Behandlung von MS und sollte immer hochdosiert eingenommen werden.

Reishi: Löst Qi-Stagnationen auf, bewegt Blut, leitet Hitze-Toxine aus. Beruhigt das Herz und den Geist Shen. Baut Zheng-Qi auf. Wird bevorzugt während akuter Phasen einer MS-Erkrankung; hochdosiert einnehmen.

Agaricus: Reguliert Wei-Qi und Blut, baut Zheng-Qi auf. Bewegt Stagnationen von Qi, Blut und Körperflüssigkeiten. Leitet Hitze-Toxine aus. Wirkt auf das Wei Qi und das Jing der Nieren. Sollte nicht zusammen mit immunsuppresiven Medikamenten eingenommen werden.

Cordyceps: Tonisiert Mi-Qi und Ma-Qi. Bestes Nieren-Tonikum. Bei Erschöpfung und Müdigkeit. Wirkt eher symptomatisch.

Coriolus: Reguliert Wei-Qi, baut Zheng-Qi und Yang-Qi auf. Leitet Hitze-Toxine aus und löst Feuchtigkeit auf. Dieser Vitalpilz ist noch wenig beachtet bei der Behandlung von MS, könnte aber bezüglich seiner speziellen Energetik auf das Wei-Qi äußerst hilfreich sein. In der Schweiz wird anstelle des Coriolus der Enoki eingesetzt.

Unsere Vorschläge zum Einsatz von Vitalpilzen ersetzen nicht die Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Medikamente oder laufende Therapien sollten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker abgesetzt werden.