Reishi - verschiedene Erntezeiten

  • Dr. Lim Siow Jin ist ein Pionier in Sachen Ganodermakultivierung unter Treibhausbedingungen. Er hat eine interessante Erklärung bezüglich des Wirksamkeitsmusters von Ganoderma, fußend auf der TCM.
    Ganoderma wirkt in 5 Phasen:


    A. Scannen (1 bis 30 Tage)
    - Krankheiten werden durch das Ungleichgewicht der Körperfunktionen bedingt
    - Ganoderma hilft, diese zu regulieren
    - wenn bei der Einnahme von Ganoderma Reaktionen auftreten, kann man den Krankheitsbereich identifizieren. Man nennt diese Reaktion den Scanningeffekt, bei dem der schwächste Körperteil zuerst reagiert (z.B. schwache Lunge resultiert in vermehrtem Husten). Darum kann Ganoderma auch u.U. zu diagnostischen Zwecken verwandt werden


    B. Entgiftung und Reinigung (1 bis 30 Wochen)
    - Harnsäure, überschüssiges Cholesterin, Fettansammlungen, Kalziumansammlungen, schlechtes Gewebe und chemische Ansammlungen und andere Noxen werden ausgeschieden über/durch:
    - Schwitzen
    - das Ausscheidungssystem (Urin, Stuhl)
    - Furunkel, Ausschlag, Sputum und Schleimhautabsonderungen


    C. Regulation (1 bis 12 Monate)
    - das Ausbalancieren der Organe setzt ein, was eine Regulation der Körperfunktionen zur Folge hat
    - es können verstärkt Effekte in dieser Zeit beobachtet werden, die als „Nebenwirkungen“ missgedeutet werden können. Dies ist die Zeit der „healing crisis“ (Heilkrise), wo sich der Körper selbst therapiert. Sollten die Reaktionen nicht tolerabel sein, kann man die Dosis reduzieren und zu einem anderen Zeitpunkt wieder erhöhen.


    D. Aufbau (6 bis 24 Monate)
    - Neuaufbau der Körperteile, die zu Schaden gekommen sind
    - Stärkung des Immunsystems und der gesamten Physis, der mentalen Ausgeglichenheit und der Resistenz gegen Erkrankungen
    - Zufuhr von wichtigen Elementen zur Verbesserung der Körperfunktionen, wie Mineralien und Triterpenen


    E. Regeneration (1 bis 3 Jahre)
    - das ultimative Ziel bei der Einnahme von Ganoderma
    - Der Prozess führt zu einer Optimierung aller Körperfunktionen, was einem Verjüngungseffekt gleichkommt (Wiederherstellung einer jugendlichen Erscheinung, mentale Ausgeglichenheit und Stärke)


    Man betrachtet Ganoderma nicht als Medikament im klassischen westlichen Stil, sondern als Lieferant für alle notwendigen Elemente, die der Körper benötigt, um sich selbst zu rejustieren. Der Körper ist immer noch der beste Doktor!

  • Hallo Urs,
    ob Extrakt oder Pulver einen unterschiedlichen Einfluss auf Yin und Yang haben, ist mir nicht bekannt, aber nicht auszuschliessen.
    Ich habe nur praktische Erfahrungen mit Gano Extrakt. Die Firma, von der ich beziehe, produziert einen Extrakt eines 3 Monate alten Pilzes und einen Extrakt eines 3 Wochen alten Pilzes, beides natürlich Ganoderma lucidum, in Kapselform. Die Kapseln haben den Vorteil, dass sie geschmacksneutral sind und das Extraktpulver vor äusseren Einflüssen/Verunreinigungen schützen. Beide Formen werden normalerweise in Kombination verabreicht. Warum? Der unterschiedliche Reifegrad, 3 Monate vs. 3 Wochen, lässt den Pilz unterschiedliche Substanzen ausbilden. Vergleichbar ist das mit einer jungen, grünen Mangofrucht und einer reifen, gelben. Die Grüne ist sauer, denn sie enthält viel Vitamin C, während die Reife das meiste Vitamin C abgebaut hat zugunsten von Fruchtzucker. Daher schmeckt sie süß. So enthält auch Ganoderma in seinen verschiedenen Reifestadien verschiedene Inhaltsstoffe. Grob gesagt ist der 3 Monate Gano der Entgifter und der 3 Wochen Gano der Balancierer und Aufbauer.
    Auf den Philippinen wird sehr viel löslicher Kaffee getrunken. Daher bietet der Produzent einen Ganokaffee an, der dort reichlich Zuspruch findet. Der Kaffee enthält nur 0,06% Koffein und scheidet damit als Schlafbremse aus. Ich habe einige Gichtpatienten, die kaum Wirkung auf Allopurinol zeigten, mit diesem Kaffee versorgt (2 hatten schon extreme Schwellungen und Deformationen der Füsse. Laufen war kaum noch möglich). Bei allen diesen Leuten liess der Leidensdruck schon nach wenigen Tagen deutlich nach. Die Schmerzen verschwanden praktisch nach mindestens 14 Tagen komplett und nach 3 Monaten zeigten die 2 Extremfälle keine Schwellungen mehr an den Füssen und die Deformationen waren fast vollständig zurückgegangen. Das Laufvermögen war auch fast wieder normal.
    Als angenehme Nebenwirkung wurde mir auch berichtet, dass sich die Schlafqualität und -intensität verbessert hatte. Ich mag aber nicht entscheiden, ob das auf einer Verstärkung des Yin beruhte oder darauf, dass ganz einfach die Schmerzen in den Gliedern nachliessen... oder beides.
    Und noch eine Geschichte am Rande: der eine Extremfall war ein Mann, der sich seine Gicht
    aufgrund seines regelmässigen Alkoholkonsums redlich verdient hatte. Mit zunehmenden Leiden hatte er dem Alkohol entsagt und seine Frau war richtig happy darüber. Dann kam Ganodolon mit seinem Kaffee, der dem Herrn wieder auf die Beine half, und diese Beine halfen dem Herrn wieder Schnaps einkaufen zu gehen und... anfallsfrei weiterzusaufen! Seine Frau spricht seitdem kein Wort mehr mit mir :evil: . Es ist also nicht alles Gano, was glänzt.
    Prost!
    Gan;)dolon

  • Hallo Ganodolon!
    :) ich finde schon, dass der Gano geglänzt hat - nur glänzt deshalb noch lange der Benutzer nicht............... :)


    Gibt es noch andere relevante Reifungsgrade? Dann würde die Sache ja wieder ziemlich kompliziert - übertragen auf alle Pilze.......
    LG bela

  • Hallo Bela,
    andere Reifungsgrade wird es mit Sicherheit noch geben, weil die Übergänge fliessend sind. Was wichtig ist, den Pilz dann zu ernten, wenn bestimmte Inhaltsstoffe, die man haben möchte, die höchste Konzentration erreichen. Und da bestimmte Stoffe, wie Uridin/Uracil, die Nerven- und Muskelgewebe reparieren können, nur im Frühstadium, vorkommen, muss man weitaus früher ernten, als normal. Der 3 Wochenwert ist eine empirische Größe, die Dr. Lim mit seinem Team ermittelt hat, ebenso der 3 Monatswert. Erst später reichert sich z.B. Ganodermadiol an, ein Triterpene, das wie ein ACE Hemmer wirkt und damit den Blutdruck senkt. Also muss man hier nach 3 Monaten ernten.
    http://www.nammex.com/Mushroom…ctiveCompoundsReishi.html zeigt einmal die wichtigsten aktiven Inhaltsstoffe von Gano, die auch weitestgehend dem Reifegrad entsprechen, also "fruit body" entspricht den 3 Monaten und "Mycelium" den 3 Wochen. Dies ist der Grund für dieses 2gleisige Vorgehen, will man alle (oder die meisten) Wirkstoffe ergattern.
    Petra,
    Zur Frage ob Extrakt oder Pulver kann ich, wie gesagt nicht viel beitragen. Extrakt ist halt fast 20 mal konzentrierter in den Inhaltsstoffen im Vergleich zu Pulver und erleichtert somit die Einnahme, wenn man hoch dosieren will. Extrakt läßt sich gut in Kapseln unterbringen, die geschmacksneutral sind und den Inhalt vor Verunreinigungen schützen. Gano ist ein natürlicher Entgifter, der auch in freier Natur dem Boden und der Luft die Verunreinigungen entzieht. Deshalb sehen die wilden Ganos nicht unbedingt gut aus, weil die Belastung sie verkümmern lässt. Treibhausganos sind vor all den Einflüssen geschützt und daher unbelastet, was sich günstig auf die medizinische Qualtiät (und Aussehen) auswirkt. Wenn man Pulver dann nicht sorgfältig behandelt besteht immer die Gefahr der Verunreinigung, was den Entgiftungseffekt beeinträchtigt. Theoretisch könnte es sein, dass man sich ver- statt entgiftet, aber, naja, das ist dann doch vielleicht zuviel des Schlechten...?(
    lg. Ganod:Dlon

  • oops...
    da fällt mir doch noch was zu diesem Thema ein:
    So viel ich weiß, ist Dr. Lim der einzige, der sich die Frage nach dem Reifungsgrad und den damit verbundenen Inhaltsstoffen gestellt hat und da zu sehr interessanten Ergebnissen gekommen ist. Es entspricht wieder einmal dem Prinzip, die Natur zu beobachten und zu verstehen, denn was für Früchte gilt, warum soll das nicht auch für Pilze gelten?
    Von daher ist für mich die Frage nach Extrakt oder Pulver eher zweitrangig, da beide (sehr wahrscheinlich) aus der gleichen Ernte produziert werden. Wenn ich mich recht erinnere, rät Dr. Lim zum Pulver, wenn man Ballaststoffe benötigt und nicht unbedingt hoch dosieren muss. Aber die Basis für eine "Gano Kur" bleibt die Einnahme von RG und GL (= 3 Mon. und 3 Wochen) Kapseln, die je nach Indikation und Schweregrad unterschiedlich hoch dosiert werden. (bei Krebs im Endstadium werden minimum 20 RG und 20 GL pro Tag gegeben)
    That's it
    Gan?(dolon

  • Kitana + Bela,
    20 RG und 20 GL, ja. Vielen konnte geholfen werden. Ich selbst hatte aber noch keinen so extremen Fall. Aber Gano ist sicher, weil es kein Medikament der westlichen Schule ist. Man kann sich nicht mit Gano umbringen, es sei man läßt sich eine Kiste voll Ganoflaschen auf den Kopf fallen.... Gano ist ein (Super)Nahrungsmittel, das alle notwendigen Materialien liefert, damit der Körper sich selbst heilen kann. Und wenn viel kaputt ist, dann braucht man auch mehr Material zum Reparieren...
    Gina,
    Der Kaffee ist nicht in Deutschland erhältlich. Ich könnte aber nachbestellen und an Dich weiterleiten. Wird allerdings ein bischen dauern.
    lg. Ganodolon