"Hunger" am Abend

  • Bitte dringendst um Euren Rat:
    Ich habe hauptsächlich abends das Bedürfnis, etwas zu essen (besonders seit drei/vier Jahren = Gallen - und Darmop. > einige Tage künstl. ernährt worden & ein Jahr später mit Rauchen aufgehört). Tagsüber ernähre ich mich normal und relativ gesund; am Abend habe ich das Gefühl, ich muss unbedingt etwas essen, um ja nicht zu verhungern. Dabei habe ich absolut keinen Hunger sondern eben nur das Gefühl zu "verhungern" ?( ?( ?( !!! Vielleicht so ein ähnlicher Zustand wie bei "Hamsterkäufen" > man braucht es nicht wirklich, nimmt es aber trotzdem! :O
    Ich sehe nach wie vor einen Zusammenhang zur/mit der künstlichen Ernährung (durfte auch absolut nichts trinken).


    WER HAT ÄHNLICHE ERFAHRUNGEN GEMACHT BZW. KANN MIR DIESBEZÜGLICH "HELFEN"???
    Bitte helft mir, es ist zum Verzweifeln :O :O :O !
    DANKE!

  • Hallo Brit!


    Nun ich kann nur von meinem Körper sprechen:


    Ich habe bemerkt dass Essen und auch dessen Einnahmezeiten nur Gewohnheit ist-so wie jeder seinen Biorhythmus hat, gewöht sich die innere Uhr an gute und schlechte Gewohnheiten.Denn: Man kommt mit einem Minimum an Nahrung aus!!


    Ich bin berufsbedingt auch daran gehindert Mittags normal zu essen, habe mir aber angewöhnt, wirklich nach 16.00 nichts mehr zu essen.Fühle mich weitaus wohler.
    Die Umstellung ist hart.
    Ein Tip:
    Geh die ersten Tage ins Kino(ohne Popcorn natürlich :]) und geh dann gleich anschließend schlafen.


    Die ersten Tage bis der Körper weiß, was Du willst sind eine Umstellung doch dann hast Du keinen Hunger mehr.Ich habe es so gemacht und so komme ich mit 2 Mahlzeiten gut aus-habe jetzt in 11/2 Wochen doch 2 Kilo weniger-nicht nur durch die Pilze.


    Lg und viel Erfolg Floria :]

  • Schau Dir Ghandi- Filme an und denk Dir , daß Du ein höherentwickeltes Wesen bist, das nicht mehr nur von der Nahrungsaufnahme abhängig ist. Ich habe mich 6 Wochen in einem Zelt in der Namib Wüste ( Sesriem) aufgehalten, um dorthin zu kommen....Wahrscheinlich hast Du einen Insulinüberhang, vielleicht nimmst Du tagsüber zuviele Kohlenhydrate zu Dir oder Du bist einfach fixiert auf : Essen macht glücklich.
    Ich glaube, daß Yoga und Änderung Deiner Ernährungsmodalitäten Dir helfen könnten.



    Gruß Heinz

  • Hallo Floria und Heinz!


    Danke für Eure Tipps.Da mag einiges dran sein!
    Nur ist es nicht die "absolute" Antwort, nach der ich "suche". :O


    Ich genieße zwar grundsätzlich Essen, aber ich glaube auch nicht, das Essen glücklich macht.
    Mein Blutzuckerwert bewegt sich so im Bereich zwischen 97 - 102; also nicht wirklich besorgniserregend (war früher leider auch schon einige Male anders = etwas höher).
    Ich habe auch tagsüber wenig Hunger; ich esse halt, weil es notwendig ist (aber natürlich schmeckt es mir dann :) ).
    Ich meine, vielleicht muß ich da (bezogen auf das Abendessen und Stunden später noch "nachessen") genauso den "mentalen Schalter" zum Umlegen finden, wie ich es beim "Rauchenaufhören" gemacht habe. Ich glaube halt - vielleicht im Unterbewußtsein - daß ich noch schnell etwas essen muss, bevor ich möglicherweise nichts mehr (nie mehr etwas) kriege ?( ?( ?( :ich weiß, daß dieses Verhalten nicht logisch ist ... nur > ich kann den "Schalter nicht finden" !


    Bis bald und nochmal DANKE an Euch beide!


    Brit

  • Hallo brit,


    dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Ich habe auch meist spät abends das Gefühl, wenn ich nicht sofort etwas esse, dann verhunger ich. Allerdings habe ich das auch schon manchmal tagsüber, wenn ich zu lange nichts gegessen habe, ich meine, wenn ich zu wenig gefrühstückt habe, weil ich schnell irgendwohin muss, und es dann spät wird mit dem Mittagessen, dann habe ich das gleiche Gefühl, so ein *Verhungergefühl*. Ist echt ätzend finde ich. Abstellen kann man das nicht, denke ich. Ich gehe davon aus, es ist ein psychisches Problem, muss vom Kopf her gesteuert werden. Bin auch noch auf der Suche nach diesem hebel............. X(




    lg. peditha

  • Hallo Brit,


    ich möchte einen Gedanken von Heinz aufgreifen. Vielleicht nimmst Du tagsüber wirklich zu viele Kohlehydrate zu Dir und möglicherweise dann auch noch die "schlechten". Leider gibt es sehr viele Lebensmittel, die sich ausgesprochen ungünstig auf das Insulinverhalten im Körper und allen damit verbundenen Effelten (vermehrte Fetteinlagerung, Heißhunger usw.) auswirken. Je älter man ist, umso erschöpfter ist der Körper von diesem Streß. Prüfe doch für Dich einmal nach, ob da etwas zutrifft. Der meist nüchtern am Morgen gemessene Blutzuckerspiegel ist da nicht alleine aussagekräftig. Beobachte auch einmal, was Du vor Deiner abendlichen Hungerattacke zuvor als letztes und wann gegessen hast. Und wenn Du abends dann noch unbedingt essen mußt, versuche etwas eiweißhaltiges zu Dir zu nehmen. Das freut den Körper in mehrerer Hinsicht. Das Hilft auch beim Abnehmen, vor allem in Verbindung mit Vit C.


    Viel Erfolg


    Avera

  • Guten Morgen an Brit und Alle,


    mir ist noch eingefallen, daß ich mir abends immer Rohkost- Dinge bereitgestellt habe, wie Karotten und Gurken, Fenchel, schön aufgeschnitten und ins Wasserglas gestellt ( mit Grander Wasser) und jedesmal wenn Hunger aufkommt, kann man zugreifen ohne Reue....
    Bei mir läuft das Programm oft automatisch ab:
    heimkommen , gemütlich machen , essen, Flasche Wein, Nüsse essen, ....
    Wenn man in den Fernseher schaut kommt alle paar Sekunden Werbung zu Freßbarem oder in Filmen wird konsumiert - da wird man automatisch schwach und kramt in den Vorräten.So konditioniert man sich auf dieses tägliche
    Nahrungsaufnahmeritual.
    Ich meine es ist viel Gewohnheit. Aber so richtiger "Heißhunger" könnte schon insulingetriggert sein, wäre wichtig , das abzuklären.
    Ich habe noch eine zusätzliche Triebfeder für abends wenig essen - ich schlafe eh oberflächlich und mit vollem Bauch gar nicht. Trinke ich zuviel Alkohol bekomme ich Schweißausbrüche und seit ich die VP nehme, wird mir auf zuviel Alkohol übel.
    Das ist eine gute Konstellation für moderate Zufuhr.
    Man kann Hunger auch mit Flüssigkeit "auswaschen", die Säure im Magen signalisiert : jetzt nachlegen.


    Liebe Grüße heinz

  • Hallo meine Lieben!
    Danke für Eure Gedanken und Ideen.
    Nur - glaube ich - liegt es an diesen Aspekten auch nicht wirklich: wenn nämlich die "TOP-ANTWORT" unter den "Hinweisen" gewesen wäre, hätte ich sofort und bedingungslos gerufen:"JA, DARAN LIEGT ES, ICH HAB´S!!!" :) :) :) :) > und mein "mentaler gordischer Knoten" wäre somit gelöst und ich könnte es sofort gut umsetzen und ich würde eine innere Zufriedenheit spüren. Aber ich kann Euren Sichtweisen nur stellenweise zustimmen. Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt??? ?(
    Ich esse - wie schon erwähnt - relativ - gesund und "normale" Mengen (und habe - seit ich die HP einnehme - nur mehr sehr wenig Gusto auf "Ungesundes" =)). Ich bin auch abends nicht hungrig sondern wirklich satt. Wieso - so frage ich mich zum tausendsten Male - nehme ich mir dann noch etwas zum Essen (auch wenn es - meistens - etwas Gesundes ist)??? Tagsüber macht es mir überhaupt keine Schwierigkeit "normal" zu essen. Nur abends gibt es da anscheinend eine "mentale Umwandlung" (wieder in Hin-Rückblick auf meine KÜNSTLICHE ERNÄHRUNG vor knapp vier Jahren. Diese Zeit habe ich - für mich - ganz schlimm in Erinnerung.) Nach dieser Zeit hat auch mein "komisches" Essverhalten begonnen. Und ich glaube, da wäre auch anzusetzen. Nur weiß ich nicht wie? ?(


    Vielen Dank für Eure Geduld!

  • Hallo Brit,


    ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Mir geht es oft auch so. Selbst wenn wir Essen waren und ich komme heim, muß ich irgendetwas essen oder trinken, bevor ich ins Bett gehe. Als ob da eine gefühlsmäßige Leere wäre.....
    Ich überliste mich dann damit, dass ich Fencheltee oder Pfefferminztee trinke, ohne alles ! Es muß einfach etwas sein, das warm und angenehm schmeckt und einen "Abschluß" bildet.
    Oder wie wäre es, wenn Du die letzte Mahlzeit teilst und einen kleinen Rest kurz vorm zu Bett gehen ißt ? Magerquark oder fettreduzierte Milch erfüllen bei mir den gleichen Zweck. (Ich bilde mir ein, dass ich noch Milch vertrage...) Wenn ich nämlich kohlenhydratreich esse, wache ich nachts auf und habe Hunger.
    Hoffentlich konnte ich Dir etwas weiterhelfen.


    LG,Sarah

  • Danke Sarah, da ist was dran > aber DAS mache ich eh schon meistens.8) Ich will aber andererseits meinen Körper nicht austricksen, sondern es - auch im KOPF - begreifen, daß mein Unterbewußtsein nicht in "Panik" ausbrechen muß, nur weil ich (mein Körper) nichts/nie mehr zu essen bekommen könnte ... ?( ?( ?(


    Jetzt werde ich mal meinen Blutzucker am Abend messen.


    LG

  • Hallo Brit!
    Ich hab' (mal wieder.... :rolleyes:) "unkonventionelle" Ansichten dazu.
    Mir geht es oft (aber nicht immer...) nach dem normalen Abendessen so, dass dieses "Leeregefühl" bleibt. Also ich hab' meine Portion gegessen, und mir ist auch nicht nach einer zweiten! Meist ist mir eher nach einem Brot als "Dessert". Das "schließt" bei mir den Magen. Manchmal ist es auch eine Scheibe Käse. Ich habe keine Erklärung dafür. Aber ich hab' auch noch nie eine gesucht...Ich gehe dem Impuls einfach nach und fertig! Das war schon immer so bei mir, und ich hab' noch nie ein "Problem" daraus gemacht.
    Meine Frage also: Wo beeinträchtigt Dich das? Worum machst Du Dir Sorgen? Die "Probleme" fangen bei mir erst an, wenn ich es mir verkneifen möchte, weil ich ein intellektuelles Korsett drüberstülpe...(Du darfst nicht, Du sollst nicht, es ist nicht gut - weil....- weil was ? - alle naselang werden "neue" Ernährungspyramiden gebaut....)
    Mein Tipp: FALLS Du im Allgemeinen in gutem Kontakt zu Deinem Körper stehst : er wird schon wissen, was das soll. Entspann' Dich, sag' dem Kopf, er muss nicht ALLES wissen und verstehen - es gibt noch andere "weise" Instanzen. Und GENIESS' Dein "Betthupferl" - dieser Ausdruck ist so alt wie die Welt - und wird nach meiner Auffassung schon seine Daseinsberechtigung haben - jenseits aller Ernährungs"wissenschaften". Ich denke: irgendwas fehlt, deshalb kommt der DEMENTSPRECHENDE Giep auf irgendwas.....
    Also, ist es wirklich DEIN Problem, oder nur ein intellektuelles.....?
    LG bela


    PS: dass Käse den "Magen schließt", behaupten die Franzosen schon immer! Bemerkenswert ist für mich immerhin, dass diese Nation (unbeachtet aller "Ernährungswissenschaften"...) gerade abends üblicherweise ein reichhaltiges 5-Gänge-Menue verdrückt (- der letzte Gang ist Käse mit Brot............. 8)), und sie TROTZDEM die Nation in Europa sind, die die wenigsten Übergewichtigen haben.....!!!!

  • Hallo Bela,
    zu den Franzosen fällt mir noch was ein: angeblich haben sie den geringsten Verzehr an Vollkornbrot und gleichzeitig die geringste Darmkrebsrate. Ich hab die Angaben nicht überprüft, hat mir ein Doc erzählt, der viele Gluten-Patienten betreut.

  • Hallo Pressefrau!
    Ja - da gibt's "statistisch" noch Einiges zu überdenken..........FAKT ist jedenfalls: die Franzosen dinieren MIT GENUSS ( spät, viel, schwer, GESELLIG!!! - und trotzdem übergewichtsmäßig jenseits der Schallmauer....). Deshalb denke ich: (zugegebenermaßen bin ich frankophil.... ;)): bleib' mal locker! DOGMEN sind AUF KEINEN FALL gesund...........Die französische Lebensart kommt meinem Naturell jedenfalls schwer entgegen - auch wenn sich Professor Kollath im Grabe 'rumdreht......... 8)
    LG bela

  • Hallo Bela!
    Es ist für mich ein PROBLEM!
    Erstens, weil ich dann nicht wirklich gut schlafe und zweitens, weil ich es (das "Nachessen" ) auch nicht gut verwerte (wobei ich ja ohnehin eine Fettstoffwechselstörung habe). Was andere darüber meinen (Korsett, man/frau darf nicht, ...) ist für mich nicht wirklich ausschlaggebend. ES TUT MIR EINFACH NICHT GUT!!! :( Ich kann mir vorstellen, daß es einem Süchtigen - egal welcher "Passion" - ähnlich geht. Ich weiß zwar, daß es mir nicht guttun wird, aber in dem Moment des "Genusses" ist mir das so ziemlich "wurscht" :rolleyes:! Da nützen sämtliche bereuenden Gedanken und Vorsätze vom Morgen nichts; da lebe ich nur im "Jetzt" ...?( ?( ?(
    Übrigens: meiner älteren Tochter geht es damit ähnlich > wir haben gestern lange miteinander telefoniert; sie ist auch so eine "Esserin"; das habe ich wiederum nicht gewußt, weil sie ja doch schon etliche Jahre einen eigenen Haushalt hat.


    Aber natürlich freue ich mich, daß Du Dir Deine Gedanken dazu machst und ich wieder eine andere - nicht einmal so "unkonventionelle" - Sichtweise kennengelernt habe.:)


    Lieben Gruß nach Deutschland!

  • Hallo Brit!
    Tja, wenn das so ist, "sollte" was geschehen....ich hab' leider keine Idee dazu. (ausser, dass in meinem Fall z.B. das "Leeregefühl NACH dem Essen" "zufällig" ins Symptombild meines Konstitutionsmittel gehört.....- ohne dass ich eine Erklärung dazu hätte).
    Eins fällt mir nur auf: der Zusammenhang mit der künstlichen Ernährung ist unwahrscheinlich, weil es Deiner Tochter genauso ergeht...
    Und noch ein "Gedankensplitter": Was meinst Du mit "Gesundes" ? Also ich zum Beispiel vertrage Rohkost am Abend gar nicht. Hab' ich mich ewige Zeiten mit rumgequält, weil ich es für "gesund" HIELT - liegt mir aber erwiesenermaßen schwer im Magen... :O. Im Gegensatz zum Käse... :]
    Ich könnte mir einen Bezug zur Gallen- UND(!) Darm-OP sehr gut vorstellen. Wenn die Galle fehlt, wird's schwer...und falls gleichzeitig noch der Darm so schwer angeschlagen ist, dass eine schwerwiegende Aufnahmestörung der Nährstoffe vorliegt, kannst Du soviel "Gesundes" essen, wie Du willst - es "rauscht" ja einfach durch! Also das Volumen ist schon da ("ich bin satt"...) - nur die Ausbeute ist mager.. Möglicherweise deshalb das "Mangelsignal" (ich MUSS was essen...). Das würde dann auch den zeitlichen Zusammenhang zur OP erklären, wo alles "begann"......
    Ja, da hab' ich mal wieder nett im Trüben gefischt............ 8)
    Alles Liebe bela

  • Hallo Brit,
    ich versuchs jetzt auch mal....
    Hast du mal versucht, es einfach zuzulassen, ohne dich davor zu erschrecken und ohne zu versuchen, es abzustellen?
    Kann es sein, dass du deine Nahrungsaufnahme stark kontrollierst/überwachst und mit dem Kopf bestimmst, was du ißt?


    Ich hatte ähnliche Probleme, war abends gierig und dachte bereits nach dem Abendessen "jetzt ist es vorbei für heute mit dem Essen..." und wenn ich noch LUST hatte, etwas zu kauen, ob süß oder salzig habe ich mir krampfhaft überlegt, was ich "gesundes und nicht so kalorienhaltiges" essen könnte etc.


    Nur, dieses Problem hatte ich nie, als ich schlank und zufrieden mit meinem Körper war. Dieser Krampf und das ständige AnsEssendenken kam erst mit dem Übergewicht.
    Mit der Einnahme der Pilze (ich schätze mal durch Hericium u. Maitake) verschwand die starke Lust/Gusto, die Nahrungsmenge nahm weiter ab und ich konnte sogar stundenlang nichts essen MÜSSEN. Der "Suchtknoten" war geplatzt.
    Aber es waren nicht "nur" die Pilze, ich hatte es einfach satt, ständig über Essen nachzudenken und habe mir sozusagen gleichzeitig erlaubt, fortan zu essen wann ich will, was ich will und wie viel ich will. Hört sich erschreckend an, hat aber dazu geführt, dass ich bis heute 5 kg abgenommen habe, nicht mehr "süchtig" bin und sehr kleine Mengen benötige, um "befriedigt" zu sein.
    Gut, in den ersten ein zwei Wochen konnte es passieren, dass ich jeden Abend ein Eis aß, später noch eine zweite Portion Abendessen aß, aber dann war es gut und hatte noch nicht einmal zugenommen...
    Essen muß ich abends immer noch, es ist einfach mein Biorythmus und gehört zu mir. Tagsüber essen ich sehr spärlich, abends koche ich, esse aber die kleinste Portion (gebe oft sogar noch was ab), weil ich ja weiß, ich darf auch später noch essen. Vorm Fernseher muß/darf es immer noch was geben. Es ist aber lächerlich wenig geworden im Vergleich zu früher. Ich brauche zwei, drei Lakritze, manchmal einen Riegel Schokolade, zwei/drei Gurken, gerne auch mal wie Bela Käse mit Apfel oder Brot, aber manchmal auch ein Schüsselchen Chips oder Nüsse. Ich schätze, die Vorlieben sind auch immer zyklusabhängig.
    Das erstaunlichste für mich war und ist, dass ich zB. Schokoladenhunger bekomme und der nach einem Riegel gelöscht ist. Gelüste habe ich auch grundsätzlich abends, tagsüber gar nicht. Auch im Sommer esse ich lieber abends ein Eis, als tagsüber.


    Vielleicht hilft es einfach mal loszulassen und sich vom Körper treiben zu lassen.....


    Als seelischen Aspekt fällt mir noch ein, ob dein Eßverhalten abends Ersatz ist für irgendwas, zB. Gespräche mit deinem Partner oder sonstige partnerschaftliche Unzufriedenheiten. Tagsüber hat man ja sein Programm, aber abends sitzt man dich beieinander...Wenn man sich dann nicht mehr "befriedigend" austauschen kann, entstehen oft Ersatzreaktionen.
    Das du unbedingt deine OP als Grund dafür siehst, löst bei mir den Gedanken aus, du willst es unbedingt, dass es die OP ist, damit es nichts anderes ist....


    Also Brit, vielleicht hilft es dir weiter, ansonsten würde ich oft Hericium u. Maitake nehmen und mal weitersehen...

  • Hallo Lavendel!
    Ich danke Dir für Deine Zeilen.Sie haben mich "gut" zum Nachdenken gebracht.
    Mein Essverhalten spiegelt sehr stark Dein früheres :rolleyes: . Ich glaube, daß ich einfach zu ungeduldig mit meinem Körper bin (was sind schon knapp fünf Wochen Pilzeinnahme gegen jahrelanges "Ess-Fehlverhalten"). Zurzeit bin ich ja noch wegen der OP (Fuß) im Dez. im Krankenstand und meine Mobilität ist noch etwas eingeschränkt. D.h.: dafür, daß ich so wenig "flotte Bewegung" machen kann, ist es eh toll, daß ich zumindest nichts zugenommen habe. Außerdem glaub ich, daß ich durch diesen "Langzeitkrankenstand" einfach "entschleunigt" werde, da mich oft meine eigene "Schnelligkeit" im Leben überrollt hat. Jetzt verlangt sozusagen mein Körper/mein Innerstes nach Ruhe und Langsamkeit 8) . Ich habe - glaube ich - noch nie soviel in meinem Leben geschlafen wie die letzten Wochen und zum Glück kann ich diesem Bedürfnis zurzeit nachgeben.
    Das mit der Kontrolle stimmt ziemlich sicher :) > am liebsten hätte ich immer alles und jeden (hauptsächlich auch mich) unter Kontrolle. Da spielt vielleicht die Kindheit eine große Rolle (keine "negativen" Emotionen zeigen "dürfen", immer angepasst sein, nicht die Kontrolle über sich selbst verlieren, weil sich das ja nicht gehört ...). Ich weiß, daß da einiges im Argen liegt ... nur habe ich es bis vor kurzem meistens - aber eben doch nicht erfolgreich - verdrängt, um ja nicht die "Beherrschung" zu verlieren. Diverse Ereignisse letztes Jahr haben mich aber "gezwungen" (Zwang, Kontrolle,... Wortfindungen sind auch sehr aussagekräftig!) mich damit endlich auseinderzusetzen. Sogar meine Familie (mein Mann, meine Mutter, meine Schwester, mein Bruder, meine Kinder ... und sämtliche anderen Verwandten) aber auch die Menschen in meinem Arbeitsumfeld halten mich für sehr selbstsicher, "über den Dingen stehend", souverän, perfekt, usw. ...!!! Aber das bin ich - in meinem Innersten in Wirklichkeit - überhaupt nicht. Dieses Verhalten habe ich mir - bewußt oder unbewußt - "mühsam" als "emotionale Überlebensstrategie" und Selbstschutz antrainiert. In Wirklichkeit/in meinem Innersten fühle ich mich nämlich verletzlich, schwach, intolerant, sensibel, "beherrschend" und absolut nicht perfekt!!! (Also mit sämtlichen "Un-Tugenden" ausgestattet, die nicht gerade beliebt sind.) Um diesen "Schein" aufrechtzuerhalten, mußte ich viel "Kraft" aufbringen. Und auch jetzt ist es für mich nicht leicht, dies "einzugestehen" ... der Wunsch nach der "heilen Kinder - bzw. Erwachsenenwelt" > "Bilderbuchfamilie" ist halt wieder einmal sehr stark durchgekommen.:(
    Jetzt (seit einigen Wochen) bin ich gerade dabei, meine "Schwächen" nach außen zu transportieren ohne das Gefühl der Minderwertigkeit zu bekommen. (RE-AKTION der Umwelt!) ?(
    Wer weiß, was sich dadurch noch alles ändern wird? 8)


    Lieben Gruß

  • Hallo Brit!


    Das was Du schreibst...ich erkenne mich!!!


    Ich habe nach 2 schweren OPs sehr lange gebraucht um wieder Selbstbewußtsein-im Sinne: ich kann wieder funktionieren, für mich alleine sorgen aufzubauen.
    Auch mich hielt man für stark, unerschütterlich-aber ich trage diese Maske um mich zu schützen. :)


    Ich habe aus den Krankheiten gelernt mich so anzunehmen,zu lieben wie ich bin, ich suche nicht mehr nach Liebe, die man nur bekommt wenn man perfekt ist, ich bin gelassen geworden weil ich mir jeden Tag schätze an dem ich schmerzfrei bin.
    Es ist heute auch nicht wirklich ein Problem für mich, dass ich 4 Kilo zuviel habe, weil ich andern gefallen möchte, sondern es geht um mich, in welchem Körper fühle ich mich wohl, lege ich diese Dinge auf die Waagschale oder bin ich tolerant zu mir??Niemand muss mich, jeder kann mich so lieben wie ich bin.Seit ich mir meine guten und schlechten Seiten eingestehen kann,stehe ich nicht mehr unter Stress und achte auch nicht darauf wie die Anderen reagieren, denn nur der, der damit leben kann wird mich schätzen und lieben.Und die heile Welt gibts da draussen nicht-die habe ich in mir gefunden.


    Ich verstehe Dich und glaube, dass Du eine innere Unruhe hast, die dieses Essverhalten begünstigt, wenn Du ergründet hast, weshalb, wird das die halbe Miete sein??!! :]
    Sieh das bitte nicht als den Psychotrip einer Verrückten-ja verrückt habe ich mein Weltbild und MICH, aber das ist schon alles.


    Gefühle gehen eben "durch" den Magen-leider!!kommt viel vom Kopf, wir müssen uns mit uns arrangieren- ein Leben lang. =)


    Liebe Grüße Floria

  • Meine Lieben!
    Beinahe eineinhalb Jahre sind seit diesen letzten Beiträgen vergangen ... vieles ist in der Zwischenzeit passiert. Ich habe damals nach Antworten für mein Essverhalten gesucht. Die Antwort habe ich aber schon die ganze Zeit in mir SELBST gehabt. Meine INNERE Leere wollte ich durch ÄUSSERE Dinge (Essen) füllen. Weil ich meine Verbindung zu mir SELBST schon lange verloren hatte, konnte ich gar nicht erkennen, WAS mir wirklich fehlt. Ich machte INNERE Zufriedenheit und Glücklichsein von ÄUSSEREN Umständen/Personen abhängig. Meine Seele, mein inneres Kind haben mir in den letzten Monaten durch meine Erkrankungen den WEG zu mir SELBST gezeigt. Und auf einmal war alles ganz leicht :] . Mittlerweile wiege ich fünfzehn Kilo weniger; geniesse jeden Tag und jedes Essen. Und endlich liebe ich mich selbst mit allen sichtbaren und unsichtbaren Verletzungen und Narben.Ich höre endlich auf mein INNERES SELBST.Ihm kann ich voll vertrauen! Es spürt jederzeit, was mir guttut und was nicht. Ich brauche nichts anderes zu tun als meinen ureigensten Bedürfnissen nachzugeben. Alles was mir schadet, lasse ich weg. Menschen, die mir nicht guttun, entfernen sich irgendwie von selbst.


    Zwei Bücher, welche für mich seit einigen Wochen diese "Erleuchtung" sichtbar machen, heissen: "DIE AUSSÖHNUNG MIT DEM INNEREN KIND" & "IM EINKLANG MIT DER GÖTTLICHE MATRIX"
    Alles, was wir zum Glücklichsein brauchen, haben wir IN UNS SELBST!


    Liebe Grüsse
    Brit