Hallo zusammen,
ich will mal an dieser Stelle versuchen meinen bisherigen Ärztemarathon zusammen zu fassen.
Angefangen hat das Ganze ende Juli 2012 ich wurde Sonntag Nacht wach und spürte mein Herz klopfen...ein komisches und beängstigendes Gefühl. An schlafen war kaum noch zu denken. Montag morgen bin ich dann an die Arbeit (Arztpraxis) und hab mal grad ein EKG geschrieben. Bis auf eine heftige Sinustachykardie war alles i.O. allerdings bekam ich meinen Puls nicht unter 100, meist lag er zwischen 100-120 in der Ruhe, es folgten ein Langzeit EKG und eine Langzeit Blutdruckmessung. Der Blutdruck war leicht erhöht, aber noch im Rahmen 130-140/80-95 aber der Ruhepuls einfach zu hoch.
Nach nur einer Woche haute es mich ganz um. Ich schlief 20 Std. am Tag tief und fest und gut und die geringste Kleinigkeit, wie mir was zu trinken aus dem Kühlschrank holen, schaffte mich so sehr das ich mich danach erstmal 1-2 Std. hinlegen musste.
Ausser dieser extremen Erschöpfung hatte ich allerdings keine Symptome. Wir machten eine Aufnahme der Lunge, da war alles o.k. ich ging zum Kardiologen, der machte ein Herzecho...alles o.k. auch ein Belastungs-EKG zeigte keine Auffälligkeiten ausser das man mir sagte ich sei einfach nur unsportlich.
Diese Aussage und meine Hilflosigkeit in diesem Moment brachten mich zum weinen. Ich gehe jeden Tag 1-2 Stunden mit den Hunden spazieren und von heute auf morgen werde ich so unsportlich das ich es kaum bis in die Küche schaffe???
Nach meinem Ausbruch verschrieb der "nette" Arzt mir dann Procoralan um die HF zu senken. Das klappte auch gut, der Puls pendelte sich in der Ruhe bei 80 ein, dafür wurde mir sehr oft schwindelig, was ich aber auf die Tabletten schob.
Wir untersuchten noch Blut. Neben den üblichen Dingen wie BB, usw. auch CRP, Borrelliose, EBV (hatte ich wohl mal) waren alle Werte soweit gut.
Ich wurde vor einigen Jahren an der Schilddrüse operiert und obwohl mein TSH bei der Untersuchung super eingestellt war, hat mein Arzt das Medikament gewechselt und nach der Umstellung schlichen wir das Procoralan aus und alles war gut. Der Puls war weiterhin i.O. und ich hoffte das der Schwindel wieder aufhören würde wenn ich die Tabletten erstmal eine Zeitlang würde.
Das tat er aber nicht. Das ich bevor das ganze losging ziemlichen Stress hatte...mein Hund war gestorben, meine Oma war gestorben und ich hatte viel zu arbeiten, bekam ich dann gesagt ich solle kürzer treten, das käme sicher vom Streß.
Das hab ich getan, weniger gearbeitet, Entspannungsübungen, Yoga, etc. aber der Schwindel blieb.
Im Oktober 2012 musste mir ein Zahn gezogen werden.
Mein Chef schickte mich zur Manuellen Therapie bzgl. des Nackens und meinte vielleicht kommt der Schindel daher. Das half ein wenig, ich hatte dazwischen auch mal bessere Tage, aber ich war nicht mehr ich selbst, müde, kaputt, lustlos und immer wieder dieser Schwindel. Ich muss dazu sagen kein Drehschwindel, sondern ein ganz komischer, diffuser Schwindel. Wir machten in dieser Zeit noch ein CT mit Kontrastmittel vom Kopf, auch o.k.
Ich war beim Neurologen bzgl. Durchblutung etc. der fand auch nix und wies mich an es mal mit Craniosacraltherapie zu versuchen.
Was ich auch tat, doch wirklich geholfen hatte es nicht.
Im Januar 2013 wurde ein MRT der HWS gemacht welches auch ohne Befund war. Die Krankengymnastin wunderte die immer wieder in kürzester Zeit auftretenden Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich und empfahl mir mal eine Kieferorthopädin aufzusuchen.
Was ich auch tat. Ich vergaß...beim HNO war ich auch, da war auch nix.
Die Kieferorthopädin verschrieb mir eine Beißschiene für Nachts, weil ich wohl eine Fehlstellung habe die sich aber nicht so leicht beheben lässt. Seitdem ich die trage sind die Verspannungen zurück gegangen.
Ziemlich zeitgleich bekam ich Magen-Darm-Probleme die nicht enden wollten. Der Gastroenterologe stellte dann mittels Atemtest eine Lactose- und Fruktoseintoleranz fest. Es folgten Tage des Verzichts und des Frustes.
Ich konnte sowieso kaum was unternehmen wegen dieses doofen Schwindels und nun auch noch das.
Dennoch muss ich sagen kam ich den Sommer 2013 ganz gut klar, Kinesio Tapes halfen ganz gut, bis die Haut rebellierte und es gegen ende des Jahres nach einem Zahnarztbesuch bzgl. des Schwindels wieder schlimmer wurde. Ich musste auf eine neue Schiene warten und schob es mal darauf.
Im Dezember 2013 fand ich dann eine Osteopathin die mir sehr kompetent erscheint. Sie untersuchte mich gründlich und hörte mir geduldig zu. Nach ihrer Untersuchung diagnostizierte sie ein Primäre SSB Störung. Ich hatte als Säugling mal eine Hirnhautentzündung und sie meinte das könne alles eine Rolle spielen.
Ich hatte bislang 2 Behandlungen bei ihr. Eine Veränderung kann ich allerdings noch nicht feststellen, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Es tut mir sehr leid das es so lange geworden ist, aber so langsam packt einen der Frust.
Ich war immer ein sehr unternehmungslustiger Mensch, sportlich, gut drauf und seit 1 1/2 Jahren kann ich mich kaum noch zu was aufraffen. Mir graut es wenn ich weiss ich muß längere Strecken Auto fahren (was ich immer gern gemacht habe)...selbst fahren ist auf lange Strecken meist gar nicht möglich und irgendwie ist einem auch die Lust vergangen.
Ich habe die Nahrungsmittelunverträglichkeiten super im Griff wenn ich Toxaprevent nehme und habe da neulich auch mit dem Medizinischen Dienst telefoniert um sicher zu gehen das ich es auch langfristig einnehmen kann. Solange ich dies nehme kann ich relativ normal essen. Bei diesen Recherchen stolperte ich über die Vitalpilze. Eigentlich in Bezug auf die Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Da ich aber jetzt auch gelesen hab das sie bei vielen anderen Dingen hilfreich sein können hoffte ich vielleicht auch etwas gegen den Schwindel oder zumindest gegen diese chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit tun zu können.
Mein derzeitiger Stand:
Ich bin an der Schilddrüse operiert (Knoten entfernt, Restgewebe steht noch) und nehme da L-Thyroxin 50 im Wechel 1 Tbl. und 3/4 Tbl.
Für die LI und FI nehme ich Toxaprevent, Probiotika und hin und wieder Magnesium und/oder B-Komplex
Immer wieder Muskelverspannungen im Hals/Nacken/Schulterbereich trotz Manueller Therapie und Osteopathie
Beißschiene wegen Kieferentlastung nachts´
Zu dickes Blut trotz 3-4l trinken tägl. (nicht weil ich soviel Durst habe, sondern weil es mir empfohlen wurde), letzte Woche Blut gespendet.
Ich habe meine Last abends länger als 21 Uhr wach zu bleiben und schlafe dann super bis morgens um 7-8 Uhr
Lustlos und antriebslos und auch die Konzentrationsfähigkeit hat nachgelassen.
Nächste Woche steht wieder eine Blutuntersuchung an bzgl. BB, Fette und Schilddrüse wenn ihr noch eine Empfehlung diesbezüglich habt lass ich das noch mit bestimmen.
Wenn ihr es wirklich schafft euch das alles durchzulesen wäre ich überaus dankbar für irgendwelche Tipps, Ideen, Anregungen, denn so wirklich ernst wird man von den Ärzten nicht mehr genommen wenn alle Untersuchungen nix ergaben.
Vielleicht können mir ja ein paar Pilze helfen..zumindest um wieder etwas fitter zu werden.
So langsam bin ich nämlich mit meinem Latein am ende.