Magenprobleme mit Pilzen nicht in den Griff bekommen

Hi,

wie vielleicht noch in Erinnerung ist, hatte ich durch Aspirineinnahme schwerste Magenprobleme bekommen.

Das Aspirin mußte ich absetzten, achtete peinlichst genau auf meine Ernährung und nahm zusätzlich Säureblocker (Kautabletten wie Malooxan etc). Sehr langsam ging es besser, aber bei kleinsten Ernährungsfehlern hatte ich einen drückenden Schmerz im unteren Speiseröhrenbereich. Als es damit auch besser wurde, nahm ich anstatt Aspirin Weidenrinde (Assalix). Nach ein paar Monaten bekam ich wieder Beschwerden, beiweitem nicht so stark wie unter Aspirin, aber immer öfter und es dauerte Tage, bis die Beschwerden weg waren.

Im März entschloß ich mich dann endlich zu einer Magenspiegelung:

Speiseröhre und Magen leicht entzündet, kleiner Polyp am Ende der Speiseröhre (also da, wo es in den Magen reingeht) und ein kleiner Zwerchfellbruch.

Also hat die Salicylsäure der Weidenrindentabletten auch die Magenschleimhaut angegriffen, der Zwerchfellbruch dürfte unter "normalen" Umständen keine Beschwerden machen, Kopfteil am Bett etwas höher stellen um nächtlichen Rückfluß zu verhindern, reicht. Ebenso darauf achten, ein paar Stunden vorm Schlafen nichts mehr essen.

Jetzt nehme ich seit März Nexium Mups 20mg, um die Empfindlichkeit der Schleimhäute herabzusetzten damit die Entzündungen abklingen können. Vielleicht waren diese nicht vollständig abgeheilt, als ich mit der Weidenrinde anfing.

Zusätzlich nehme ich Hericium und Reishi (Myko Prevent). In ein paar Monaten werde ich dann mal einen Ausschleichversuch starten...

Ich finde es wichtig, auf sinnvolle Art und Weise Schulmedizin und Naturheilverfahren zu kombinieren, eins allein bringt es oft nicht.

Hi ihr Lieben,

also, allein vom Essen habe ich die Magenprobleme nicht. Erst vom Aspirin bekam ich diese extreme Probleme, weil, soviel ich mittlerweile weiß (ich laß mich da aber gern belehren), die Salicylsäure die mageneigene Schutzschicht angreift, dünner macht. Dann greift der Magen sich sozusagen selbst an, mit seiner eigenen Salzsäure. Es war also erst mal egal, was ich aß, da er immer die gleiche Säurekonzentration produziert.

Da ich meine Magenprobleme ohne Protonenpumpenhemmer (ich nenne sie mal nachfolgend Protonis) behandeln bzw. heilen wollte, ging ich wochenlang durch die "Magenhölle". Ich aß insgesamt am Tag 1 Hefebrötchen und 1 Banane, alles aufgeteilt in ca. 4-5 Portionen, dazu diverse Kautabletten und Gels, die ich dann teilweise noch nicht mal vertrug, ich bekam entweder Hautprobleme (die Haut juckte, ich kratzte und hatte rote Striemen als wäre ich ausgepeitscht worden) oder Durchfall.

Alles ging in kleinsten Schrittchen besser, (Aspirin mußte ich sofort absetzen, klar). Zu diesem kargen Bißchen kam dann schrittweise Zwieback, ohne Gewürze gedünsteter Fisch, Kartoffel, Zuccini.

Also die ganz leichte Kost, ich litt geduldig vor mich hin, mußte viele Tage schlapp mit Schmerzen auf der Couch verbringen.

An "Naturmedizin" nahm ich Aloe Vera Saft, Hericiumwasser (gefiltert), Gastritol.

Trinken konnte ich nur weißen Tee, schwarzer ging gar nicht, grüner auch nicht. Aber der weiße bekommt mir so gut, ist super gesund (hat noch mehr Polyphenole als grüner Tee oder Rotwein) bis heute mein Tee.

Dazu kam dann Kamillentee und auch Anguratetee.

Innerhalb von ca 6 Monaten war ich wieder auf einem "normalen" Ernährungsstand, vertrug aber bis zum Schluß Süßes (ich meine zB Kuchen oder Zuckerhaltige Produkte, Naschereien waren ausgeschlossen) sehr schlecht, Gegrilltes (Pute, Lamm, Bratwurst, Fisch) ging sogar mit Bier noch eher als Sachen mit viel Zucker.

Wenn ich schreibe, es "ging" nicht, dann war das so, dass wenn ich etwas aß, was ich nicht vertrug, nicht sofort eine Rückmeldung bekam, sondern 2-3 Stunden später. Dann hatte ich ein unangenehmes Druckschmerzgefühl an der Speiseröhre, anfangs noch schlimmere Schmerzen rechts oben am Magen und wellenartige Schmerzen an der Speiseröhre. So als wenn man Luft verschluckt/"mitißt" beim Essen, kennt ihr vielleicht.

Also nach 6 Monaten vertrug ich meine Kost ohne Beschwerden. Bis heute ist das nicht zu stark gewürztes Essen, eher mit Ingwer oder Senf schärfen als mit Pfeffer oder Chilli. Nicht zu fette, süße und saure Sachen. Ich esse kein Vollkorn (habe ich vorher schon nicht vertragen), also morgens von einem größeren weißen Brötchen die Hälfte mit zB Honig (der ging obwohl süß sogar in schlechteren Zeiten), Seranoschinken, Geflügelwurst, gek. Schinken, Frischkäse mit Heidelbeermarmelade (also säurearm), gerne auch guten langgereiften Käse, Brie. Natürlich nicht alles zusammen auf diesem halben Brötchen...

Als zweite Mahlzeit (nach ca. vier Stunden) die andere Hälfte des Brötchens mit oben genannten Möglichkeiten, oder ein Stück Hefezopf mit Butter,ein Croissant, oder einen Salat (keine Rohkost). Am Wochenende gibts Nachmittags ein Stück guten Kuchen, den ich vertrage.

Abends koche ich, wie gesagt leichtere Gerichte, Gemüse gerne Fenchen, Zuccini, Aubergine, Petersilienwurzel, Pastinake, Kartoffel (auch Süßkartoffel), geschälte Paprika, Spargel. Also keine schwerverdaulichen und auch keine rohen Sachen.

Nudeln, Reis, bis zu 2 mal die Woche frischen Fisch (auf der Hautseite gebraten, nicht paniert), Hähnchen- Puten- Lamm- Straußenfleisch, ab und zu Gehacktes aus Kalb und Schwein, gerne auch mal Spagetti mit Knoblauch und Krabben und Parmesankäse.

Obst ging eigentlich bis auf Banane anfangs gar nicht, mittlerweile esse ich gerne Mango, Papaya, Erdbeeren (ich esse aber nur Regionale, ungespritzte, muß mich also noch etwas gedulden), Kirschen aus dem Glas (mit Jogurt), Heidelbeeren (frisch oder Glas), ab und zu Birne oder Apfel.

Nach dem Abendessen (ca. 2 stunden später) gibts entweder noch Käse, Jogurt, einen Riegel Zartbitter mit Espresso (Espresso vertrage ich, normalen Kaffee nicht), Kürbiskerne, Salzbretzel, Zwieback, auch mal Lakritz, Eis eher selten (hier auch wieder o d e r, nicht alles).

Wein trinke ich nicht (auch vor der Magengeschichte schon eine Weile nicht mehr), Bier geht (aber nicht immer), stilles Wasser (trinke ich auch tagsüber, auch Frauenmanteltee öfter), Wodka mit Wasser verdünnt, gerne auch mal einen Lumumba (laktosefr. Milch, dunkler Kakao und Rum), rosa Prosecco von unserem Weindieler aus dem Dorf geht auch wunderbar (ab und zu und es muß genug Zeit bis zum Schlafen vergehen).

Gerne trinke ich kleine Portionen Digestifessig (doktorenhof.de, sehr zu empfehlen). Die hatten sogar einen "Magenessig". Wie auch beim Apfelessig wirkt der basisch und säureregulierend. In schlechteren Zeiten habe ich nach dem Essen oder Kuchen etwas Essig getrunken und hatte dann keine Beschwerden, ohne ja.

Die wichtigste Regel, die sich für mich herausgearbeitet hat, ist aber die, dass ich 3-4 Stunden vor dem Schlafen nicht mehr essen darf, sonst habe ich auch bei bester Ernährung nachts Beschwerden. Aß ich um 23 Uhr noch einen Zwieback, weil ich so Kohldampf hatte, lag ich mit Druckschmerz im Bett...was bestimmt auch noch mit dem Zwerchfellbruch in Verbindung gesetzt werden muß.

Auch darf ich keine großen Portionen essen, schmeckt es abends mal "zu" gut, esse ich lieber später eine zweite Portion, als sofort.

So ich hoffe, ihr seid "zufrieden" mit meiner Ernährungsschilderung, ich denke im Großen und Ganzen habe ich meine Ernährung beschrieben.

Eine Frage noch an Petra (oder wer´s wissen könnte):

Hast du Erfahrung mit "Histaminunterdrückertabletten" für den Magen, z.B. Pepciddual, Ranitic, Zantic. Die enthalten Famotidin, Ranitic bzw. Zantic. Könnte man die abends anstatt Protonis nehmen? Sind die stärker als Antazida aber besser als Protonis?

Um es abschließend noch einmal zu betonen:

Ich bekam erst wieder Probleme/Beschwerden, nachdem ich auf Weidenrinde eingestellt wurde, ca. 3 Monate später.

Die Salicylsäure in den Tabletten greift wohl auch den Magenschutz an, nicht so stark wie Aspirin, aber immerhin. Kann auch sein, dass ich zu früh mit der Weidenrinde begonnen hatte, die Entzündungen durch das Aspirin noch nicht endgültig abgeheilt waren.

Das werde ich dann sehen, wenn ich die Protonis wieder absetze....

So, viel Spaß beim Lesen, bin gespannt auf eure Rückmeldung....

Hi ,

bei Allergien -> Polypen steht einiges von mir....und wenn du neugierig bist und Muße hast, kannst du ja ruhig mal meine Beiträge quer lesen, das kannst du über "Mitglieder" machen, da ich einer der ältesten/längsten "Pilzhasen" bin, steht da einiges.....

Die Nexium habe ich jetzt wieder abgesetzt (nach 6 Wochen) und versuche wieder meine Naturheilverfahren (Heilerde, Gastritol, Pilze etc). Ich habe mir aber Zantic aufschreiben lassen, die sind nicht so "stark" wie Nexium, gehören einer anderen Wirkstoffgruppe auch als Antazida an und ich werde die bei Bedarf zur Nacht nehmen. Werde aber erst mal mindestens ein paar Tage "Bestandsaufnahme" machen. Vorgestern nacht habe ich eine Maaloxan Tablette, gestern Heilerde vorm Schlafen genommen. Bis jetzt beschwerdefrei, auch kein Säureschub durch Absetzen von Nexium bekommen

Es wäre toll, wenn die "Ruhepause" durch Nexium Besserung gebracht hat, Daumen drücken!