Hallo Zusammen,
ich möchte über meine Erfahrungen mit Heilpilzen bei CFS berichten. Zunächst jedoch ein paar allgemeine Worte zu CFS:
CFS ist die Abkürzung für Chronic Fatigue Syndrome, zu deutsch Chronisches Erschöpfungssyndrom. CFS ist eine komplexe Erkrankung, die sich insbesondere in einer langanhaltender Erschöpfung bzw. leichten Erschöpfbarkeit äußert. In vielen Fällen ist offenbar das Immunsystem betroffen. Als mögliche Ursachen werden u.a. chronische Virusinfektionen diskutiert.
Weiterführende Infos zu CFS:
http://www.fatigatio.de/
http://www.cfs-portal.de/
http://www.cfs-aktuell.de/
Nun zu meinem Fall:
Bei mir ist neben der Erschöpfung eine infektartige Symptomatik stark ausgeprägt. Vor allem vertrage ich niedrige Temperaturen überhaupt nicht. Wenn es mal kühler ist, verstärken sich die Infektsymptome innerhalb eines Tages. Normalerweise muss ich mich wärmer halten, als es mir angenehm ist, um die Symptome einigermassen in Schach zu halten.
Das nahezu Offensichtliche wird durch Laborbefunde untermauert: Die natürlichen Killerzellen (NK), verantwortlich für die Bekämpfung von Viren und Krebszellen, sind in ihrer Aktivität deutlich vermindert.
Darin liegt ein therapeutischer Ansatzpunkt, denn es gibt einige pharmakologische und natürliche Immunmodulatoren, die einen günstigen Einfluss auf die NK-Zellen haben - darunter eben Heilpilze mit ihren Polysacchariden.
So habe ich Anfang Dezember '05 mit Reishi-Extrakt (2x2), Reishi-Tabletten (2x2) und Corioulus-Tabletten (2x2) begonnen. Bereits nach zehn Tagen spürte ich Veränderungen, und nach etwa zwanzig Tagen war ich stabiler gegenüber Kälte. Anfang Januar konnte ich bei Minusgraden und hoher Luftfeuchtigkeit draußen herumspazieren, was mir normalerweise überhaupt nicht möglich ist und auch nicht im Rahmen der üblichen Schwankungen erklärbar ist. Auch andere Symptome, wie übermässiges Schwitzen, hatten sich gebessert.
Durch diesen ersten Erfolg ermuntert, bin ich wegen des höheren Anteils an Polysacchariden und aus Neugier auf ABM und Shiitake umgestiegen. Leider hat es damit nicht mehr funktioniert, und ich bin fast auf mein altes Niveau zurückgefallen. Vielleicht waren es ja eher die Triterpene des Reishi als die Polysaccharide? Wahrscheinlich ist es komplizierter.
Nach weiteren erfolglosen Experimenten mit anderen Präparaten bin ich schließlich wieder zur ursprünglichen Mischung zurückgekehrt, leider jedoch auch ohne Erfolg. Ich nehme nun schon seit langer Zeit Reishi und Corioulus, kann aber nicht mehr an den ersten Erfolg anschließen.
Das Phänomen ist mir zwar unerklärlich aber nicht ganz fremd: Ich hatte schon vorher mit zahlreichen Immunmodulatoren experimentiert, immer aus der Motivation heraus, den NK-Zellen auf die Sprünge zu helfen. Viele haben nichts Spürbares bei mir bewirkt, aber wenn sie gewirkt haben (TransferFaktoren, MGN-3), dann hat die Wirkung nicht lange angehalten.
Es heißt allgemein, dass man alle paar Monate den Immunmodulator wechseln soll, aber gilt dies auch für Heilpilze? Ich hatte mit TransferFaktoren und MGN-3 Pausen von etwa 6 Monaten eingelegt, konnte aber auch nach den Pausen keinen deutlichen Effekt mehr wahrnehmen.
Es grüßt Euch ein verwirrter
Eberhard