Das tut mir sehr leid, habe das jetzt erst gelesen.
Vielleicht an der Stelle noch was zu oralen Melanomen (OM) beim Hund, da ich mich damit notgedrungen sehr ausführlich auseinandergesetzt habe:
OM sind hochgradig aggressiv. Ab einem bestimmten Alter schadet es nicht regelmässig Maulkontrollen zu machen.
Mittel erster Wahl ist die grossräumige chirurgische Resektion mit entsprechenden Sicherheitsrändern, was im Maul dann tw. schwierig ist.
Falls die Ränder nicht möglich sind bzw. unvollständig entfernt wurde, muss man entweder bestrahlen oder man kann es lassen, da der Tumor im Nullkommanichts wieder da ist.
Über Bestrahlung oder nicht beim Tier kann man sicher diskutieren, meiner Erfahrung nach ist das nicht mit Bestrahlung beim Mensch vergleichbar und wird rechts easy weggesteckt. Und an der Stelle nochmal: OM sind hoch aggressiv, entsprechend klopft man drauf oder man lässt es sein, braucht dann aber auch keine Wunder von nichts erwarten, da Immunantworten eine Zeit brauchen, die man bei dem Tumor nicht hat, wenn er nicht lokal gestoppt wird.
Lokal bekommt man OM wie oben beschrieben gut in den Griff, das Problem ist dann, dass der gerne in Lymphknoten und Lunge Metastasen macht.
In Sachen Immuntherapie gibt es dazu zwei Vakzinen mit sehr guten Ergebnissen:
a) Melanomvakzine von Oncept
b) CSPG4 Vakzine (viele Melanome sind CSPG4 positiv)
a) ist in der Schweiz und in Österreich zugelassen, kann nur von Onkologen verabreicht werden, b) wird am Tierspital in Turin gemacht und nur dort.
Ansonsten bringt die Misteltherapie auch recht gute Erfolge, schaden tut sie zumindest sicher nicht und unterstützt auch bei Bestrahlung.
Des Weiteren wird auch Cox II Hemmern nachgesagt, dass sie Tumorwachstum hemmen, das wären bspw. Metacam oder Piroxicam oder eines der neueren Coxibe wie Cimalgex.
Alles setzt aber voraus, dass man etwas Zeit durch den lokalen Stopp gewonnen hat.
Ich denke Vitalpilze helfen auch das Immunsystem zu suppporten und zur Lebensqualität beizutragen, ich gebe Hericium, Reishi, ABM und Coriolus, aber ich würde davon keine Wunder erwarten, da diese Art einfach sehr aggressiv ist.
Mein Hund mit OM lebt nun schon fast ein Jahr seit Erstdiagnose aber wir haben alles gemacht, was in dem Zusammenhang machbar war. Dafür gehts ihm gut, er geht nach wie vor mit auf Bergtour, hatte keine Einschränkungen während der Behandlung. Ist aber sicher eine Einstellungsfrage.