Hallo Pressefrau
Die Hoffnung stirbt zuletzt .... und wenn jemand wirklich und wahrhaftig nicht mehr will, dann ist auch das zu respektieren. Wenn man diesen Menschen liebt, das weisst Du vermutlich auch, dann ist dies extrem schwierig.
Krebs und dranglauben, dass man ihn besiegen kann ist eben auch was wichtiges. Wenn wir ihn bezwingen wollen, bleibt uns nichts andres übrig ....
Wovon: Krebs als Krankheit ist selbstverständlich nochmals etwas sehr spezielles. Na ja, man könnte Romane schreiben darüber. Auf jeden Fall versuche ich allen, die überleben wollen ihnen Mut zu machen. Aber auch: wenn irgendwie möglich zu respektieren, wenn jemand sein Leben los lassen will. Wenn diese Person merkt, dass man dies respektiert, ist auch ihr geholfen. Vielleicht vermisste dies Deine Bekannte.
Und .... solange man nicht direkt betroffen ist, hat man selbstverständlich gut reden.
Ich war kürzlich bei einer Person, die unheilbar krank ist. Wir kennen uns schon lange.und statt über Gesundheit und Krankheit (er weiss, dass ich APM-Therapeut bin) haben wir über ein sehr schönes Werk ziemlich lang gesprochen, das in seiner Wohnung an einer Wand hängt. Will sagen, Hoffnung verbreiten ist auf jeden Fall wichtig. Hinhören, was die andere Person will, selbstverständlich auch.
Vielleicht komme ich schon deswegen immer wieder auf die Idee, wenn meine Marianne mal gehen müsste und ich noch leben würde ... dann würde ich auch am liebsten gehen, aber das ist noch ein ganz anderes Fach.
Sei gegrüsst
Urs