Hallo Ganodolon, die Dritte

  • Ich hätte noch ein paar skurrile Gedankengänge zum Thema "Eiweiss" anzubieten:


    Ich lasse jetzt mal alle "gängigen" Ernährungstheorien beiseite, und hänge nur meinen eigenen Überlegungen nach!
    Fleisch und Pflanzen als Eiweisslieferanten leuchten mir ein. Was mir aber NICHT einleuchtet, sind Milchprodukte.....
    Wir ernähren uns also zu einem erheblichen Teil, von der Muttermilch fremder Arten!
    Wenn DAS bio-logisch wäre, wäre doch der lebenslange Konsum von menschlicher Muttermilch viel naheliegender...!?
    Wie Du in einem anderen Zusammenhang schon mal erwähnt hast: der Natur "auf's Maul schauen"....Und wenn ich da schaue, sehe ich, dass Muttermilch bei allen Säugern nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Daraus schließe ich, dass mit Herausbildung eines einigermaßen funktionsfähigen Gebisses dieses Erfordernis beendet ist. Was tut der Mensch? Wenn die Mutterbrust versiegt, zapft er Babynahrung bei anderen Säugern ab...Ergibt das irgendeinen Sinn? Nun treten in unserer Kultur zunehmend sogenannte Lactoseunverträglichkeiten (auch nicht schlecht lang, das Wort... 8)) auf. Und werden als pathologisch eingestuft...Ich frage mich allerdings, wieso der menschliche Körper nach Abschluss der Stillphase noch großartig Enzyme zur Milchverdauung bereitstellen sollte..!? Vielleicht ist diese "Unverträglichkeit" physio-logisch...!? Und wir regen uns nur darüber auf, dass der Körper partout keine Kieselsteine verdauen will - obwohl wir sie doch so lecker finden........... 8)
    Kann und mag der Biologe mir was zu diesen Überlegungen sagen.... ?(
    LG bela

  • Hi bela!


    Ich bin jetzt nicht Ganodolon wie man sieht :) aber schon meine Kinesiologin brachte mich darauf, daß der "ach so wichtige" Kuhmilchkonsum ein reines Produkt der Wirtschaft ist und dem Körper nicht wirklich etwas bringt!


    Der Körper verschleimt eher, div. Unverträglichkeiten wie du es schon angesprochen hast entstehen und Neurodermitis gehört zb auch dazu!


    Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen! Wenn ich viele Kuhmilchprodukte zu mir nehme bekomme ich Neurodermitis an div. Stellen- lasse ich sie weg verschwinden auch diese Stellen wieder!!


    Kein anderes Säugetier "klaut" die Milch von anderen! Die Milch ist für die Kälber da und für sonst keinen!!


    Deine Überlegungen sind auch meine!


    Anscheinend fehlt der Milch (die ja in Unmengen produziert wird- hat jemand schon mal überlegt, was die armen Milchkühe da so leisten müssen!) ein bestimmtes Enzym (Labferment) um es für uns verdauulich zu machen. Das wird nur in den ersten paar Litern produziert und dann nicht mehr.


    Ich habe auch schon gehört, daß Säuglinge bis zu einem gewissen Alter die Kuhmilch verarbeiten können und dann nicht mehr.


    Eine interessante Sache- vor allem wenn man bedenkt, wie sehr das Thema von der Wirtschaft angekurbelt wird... da wird mir immer ganz schlecht wenn ich die Werbung sehe!

  • Hi IIiona!
    Dann sind es ja schon zwei, die das nicht normal finden............... ;)
    Verschleimung durch Milch ist mir aus der Naturheilkunde auch bekannt.
    Die Sache mit dem Labferment wusste ich nicht! Dazu fällt mir aber was ein: wir waren mal Mitglied in einer Bio-Einkaufskooperative. Dort konnten wir (über den Umweg ein "Stück" eigene Kuh kaufen zu müssen, wegen der Lebensmittelbestimmungen) reine Rohmilch von "unserer Kuh" kaufen. Das gab wegen der Keime kurze Umstellungsprobleme, danach war es aber die köstlichste und verträglichste Milch der Welt für unsere Familie. Ich hatte das immer darauf zurückgeführt, dass sie nicht behandelt ist. Die Labsache macht dann natürlich auch Sinn, weil diese Kühe keine "Hochleistungskühe" waren und auch ihre natürlichen Melkpausen hatten.....
    Das ist ja interessant! Dank Dir für Deinen Beitrag............ :]
    LG bela

  • Hallo Traude!
    Natürlich esse ich das alles - ich bin damit großgeworden und darauf konditioniert!
    Aber das hindert mich nicht daran, es auch in Frage zu stellen...Was ist denn, wenn es tatsächlich ein riesiger Ernährungsirrtum ist, und viele Krankheiten durch den maßlosen Verzehr von Milchprodukten ausgelöst werden, weil sie alles andere als "artgerecht" sind???
    LG bela

  • Hi bela!


    Ja da sind wir schon 2 :)!


    Mhm davon hab ich auch schon gehört- oben auf der Alm, wo noch die Natur seinen Gang geht sozusagen und die Bewohner ein bißchen Milch "anzapfen" ist sie noch bekömmlich, auch gesund aber diese Massenproduktionen von heute..... :evil: ich sag nur, die armen Kühe!!! Ich hab mir mal ein Buch drüber gekauft, muß ich doch glatt mal suchen gehen- da standen einige interessante Fakten drinnen!


    traude:


    Meine Kinesiologin hat mir geraten, wenn schon Milchprodukte, dann von Schaf und Ziege weil da die Wirtschaft noch nicht so läuft, die Tiere noch nicht so ausgebeutet werden und die Lebensmittel noch nahrhaft sind für uns!


    Außerdem versuche ich vieles durch Soja zu ersetzen... da gibts echt schmackhafte Sachen!

  • Jetzt versteh ich auch was unsere Dozentin an der Heilpraktikerschule meinte, dass Milch für Erwachsene kein Nahrungsmittel ist. Sie ist Chin. Ärztin und hat uns an die Akupunktur rangeführt. Sie erzählte uns, dass Chinesen keine Milch trinken.
    Milch ist in Form von Muttermilch nur etwas für Säuglinge und Kuhmilch eben nur für die Kälbchen gedacht.
    Jetzt wird mir so einiges klar.

  • Oh Bela mio,
    zu dem Milchproblem kann ich auch nicht viel sagen, ausser dass ich Milch nicht ab kann. Das letzte mal, wo ich Milch getrunken habe, da war ich wohl 13 oder 14. Mit dem Stimmbruch kam die absolute Milchgeschmacksallergie. Mich schüttelt es, wenn ich nur dran denke!!!
    Dass eine Kuh im Melkstress ist bei den zig Litern, die ihr täglich abverlangt werden, hat mit einem natürlichen Verhalten kaum noch was zu tun, sondern ist angezüchtet (wieder eine genetische Manipulation im Rahmen der Domestizierung).
    Ich sehe den initialen Milchkonsum lediglich als Übergangslösung für Säuglinge, da sie noch keine feste Nahrung einnehmen können. Es ist also nicht so, dass das sich bildende Gebiss eigentlich überflüssig ist, da man ja bei der Milch verweilen könnte, sondern Milch bedeutet auch immer eine Abhängigkeit von der Mutter, die einmal aufhören muss. Und da ist das Gebiss der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit, denn ein Gebiss ist notwendig, um andere Sachen beissen zu können als Milch oder Pudding.


    Die alten Zähne wurden schlecht
    und man begann sie auszureissen.
    Die Neuen kamen gerade recht,
    um mit ihnen ins Gras zu beissen...

    Ganodol:]n

  • :) :) :) Sehr witzig! In unserer "Ersatzteilmedizin" können wir sie zum Schluss sogar in die Hand nehmen, um irgendwo 'reinzuzwacken............... 8)


    Aber HOHO !!! - jetzt wird's RICHTIG philosophisch...................leben wir vielleicht in einer Gesellschaft, die sich WEIGERT, erwachsen zu werden - und deshalb halsstarrig an Babykost festhält..........? 8)
    Ja, Welt und Leben essen bedeutet ZUPACKEN - und nicht "nuckeln" und "Lutschen"......
    Alles nur geklaut........dumdidum........ :) :) :) :)
    Aber ich hab' Dich richtig verstanden?: es ist alles andere als bio-logisch........!?
    LG bela

  • ich würde sagen, das Gebiss ist biologisch, denn das braucht der Mensch, um von der Mutterbrust wegzukommen.
    Milchtrinken mit 50 ist brav, aber nicht unbedingt notwendig, denn es gibt ja auch noch andere Nahrungsmittel für die der Mensch ein Gebiss ausgebildet hat.
    Wenn man allerdings mit 50 kein Gebiss mehr haben sollte, dann scheidet zwar die Mutterbrust normalerweise aus, aber man hat sich für einen weiteren Milchkonsum qualifiziert...


    If trink gerne Milf, von morgenf bif abendf, ohne Unterlaff

    Bif bald
    Ganodolon

  • :) :) :) Sach' nochmal ohne FFähne................


    Ja klar ist das Gebiss physiologisch!!! Aber der Milchkonsum für Erwachsene vielleicht eher "infantil"..........???? (statt brav...... 8))


    8) Im Übrigen hab' ich irgendwo gelesen, dass wir im Alter wieder so werden sollen, wie die Kinder...............(das meint NICHT "kindisch"............ ;))
    LG bela

  • Ja, würde ich sagen, aus meiner Anti-Milchecke. Ich sehe keine Begründung, diese weiße Plörre zu schlucken. Vielleicht ist es doch ein psychologisches Problem, wobei der Milchtrinker sein Leben lang nicht von der Mutterbrust weggekommen ist, die Milch der Muttermilch nahekommt, zumindest vom Aussehen und er das Ganze durch Gesundheitsargumente übertüncht.
    Wie gesagt, mir schmeckt weder die Milch noch die dazu gehörende Werbung, dass sie gesund sein soll.


    So long
    Ganodolon

  • Wie, schon Schluß? :) :) :) :) :) :) :)


    Wer bei Mama bleiben will, sollte sich Stutenmilch besorgen - die ist der Muttermilch am nächsten verwandt.


    Ich gehe gäz trotzdem an den Kühlschrank.................. ;) ;)

  • in diesem Fall muss es heissen:
    Und sie wissen nicht, was sie trinken...8o und die Stute hat auch keine Ahnung davon

  • :) Wär' vermutlich alles schnell vom Tisch, wenn man die Konsumenten an die Zitze zwingen würde - da wär' die Milch - egal aus welchem Euter - plötzlich sicherlich NICHT mehr so begehrt...... ;) Das Milchgeschäft funktioniert nur über die Anonymisierung!
    Aber wir sind ja bereits schon wieder einen Schritt weiter: neuerdings wird sogar Kollostrum als DAS "Heil-und Nahrungsmittel" propagiert.....(natürlich nicht von zweibeinigen Frauen...........)
    Macht doch mal den ultimativen Test: bietet guten Freunden einen Schluck Eurer Muttermilch an.......die Gesichter werden erstarren, oder sich qualvoll verziehen (hatte ich damals mal gemacht.........) Ich gab dann die Beleidigte: "Ihr trinkt also die Milch von jeder hergelaufenen Kuh - und meine ist EKLIG......!!!??? MENSCHENMILCH...!!???
    Völlig ungereimt - und trotzdem unüberwindbar................... 8) 8)
    So (dys)funktioniert der Mensch...........(wir sollten uns selber nicht ALLZU ernst nehmen......... 8))
    LG bela

  • Hallo!


    Ich hab mal vor einiger Zeit aus einem Buch einen Artikel zusammengefaßt:


    Die Milch


    Haltbarmachung von Milch: Pasteurisieren
    Ultrahocherhitzung (H-Milch)
    Sterilisierung, Homogenisierung


    Diese verschiedenen Behandlungen verändern natürlich die Qualität der Milch.
    Daher gilt: je naturbelassener, desto besser!
    Leider ist sie aber vom allgegenwärtigen Problem der Schadstoffbelastung betroffen und längst nicht mehr frei von gesundheitsschädlichen Rückständen!!


    Auch bei der konventionellen Milchproduktion werden Methoden der Massentierhaltung angewendet (Kraftfuttermittel, Tierbehandlungsmittel).
    Deswegen ist hier der Schadstoffgehalt höher als in Milch von ökologisch bewirtschafteten Bauernhöfen.


    In der Milch finden sich:
    *chlorierte Kohlenwasserstoffe
    *Pestizide
    *Alfatoxine
    *Dioxine
    *Schwermetalle aus dem Futter
    *Rückstände von Tierbehandlungsmitteln
    à ANTIBIOTIKA, Sulfonamide, Hormone, Tierarzneimittel


    Zitat : „ Da Alter und Krankheit der Tiere Menge und Zusammensetzung von Milch ungünstig beeinflussen, werden viele Tierbehandlungsmittel vorsorglich verabreicht, besonders auch, um die besonderen Bedingungen zum Verkauf von Rohmilch zu erfüllen. Für die Steigerung der Milchleistung von Kühen durch Kraftfutter und neuerdings durch das aus den USA stammende Hormon BST (Rinderwachstumshormon), das auch in Europa zugelassen werden soll, muss der Verbraucher mit unnötigen Gesundheitsrisiken bezahlen.“


    Um der enormen Milchnachfrage zu begegnen, hat sich in Europa eine hochtechnisierte Milchindustrie entwickelt. Dazu gehört intensive Stallhaltung, Kraftfutter, Masthilfsmittel und der Einsatz von Antibiotika.


    Nur so ist es möglich, dass turboaufgeladene, sprich gedopte Milchkühe ähnlich wie Zapfsäulen an der Tankstelle mehr als 6900 Liter Milch im Jahr geben können- aus Sicht des Verbrauchers unerwünscht.


    Zitat: „Die Milchüberschüsse der EU, deren Subventionierung und Lagerung sogenannter Milchsee, Milchpulverberg und Butterberg den Steuerzahler jährlich Milliarden kosten, verdeutlichen die Notwendigkeit einer Drosselung der Milchproduktion.
    Sie wurde mittlerweile durch die Milchquotenregelung durchgesetzt. Mit der im Jahr 2000 erzeugten Menge von über 28 Millionen Tonnen Milch liegt Deutschland innerhalb der zugewiesenen Quote. An der Qualität und Belastung der Milch hat diese Regelung aber wenig geändert, da ein Großteil der konventionellen Milchproduktion noch immer in Massentierhaltung erfolgt, die noch dazu von der EU subventioniert wird.“


    So versuchen die Molkereien der Schadstoffbelastung von Milch entgegenzuwirken! Sie mischen belastete Milch mit weniger belasteter Milch und erzielen so günstigere Schadstoffwerte.


    Deswegen hängt die Qualität der Milch von vielen verschiedenen Faktoren ab.
    Faustregel: je naturbelassener, desto besser, je weniger, Schadstoffe desto besser.
    Die Ökologische Landwirtschaft und artgemäße Tierhaltung spielen dabei eine große Rolle.
    Die Tiere sollten nicht ihr Leben als „Milchmaschinen“, angekettet im Stall verbringen sondern auf freien Weiden grasen dürfen.
    Sie sollten gutes Futter – frei von Antibiotika und sonstigen Tierbehandlungsmitteln- bekommen: Heu, Grünfutter, Rüben aus Öko- Anbau;
    keine Hochleistungs-Vakuumpumpen, oder Melkmaschinen die häufig Euterentzündungen verursachen.
    Sie sollten nicht mit chemischen Keulen der modernen Tiermedizin behandelt werden.



    Der Leitsatz „Die Milch machts“ stimmt nur dann, wenn sie wie früher in verträglichen Mengen produziert wird und von gesunden, glücklichen Kühen stammt.






    Quelle: Das neue Handbuch der gesunden Ernährung, Franz Binder, Josef Wahler, dtv

  • Hallo zusammen,


    danke für dieses Thema! Es hat sich insofern für mich als klärend erwiesen, dass ich als alte Milchsäuferin nun zurückstecken werde.
    (Habe zwar die alte Ausgabe von Udo Pollmer mal gelesen...........die Euterbehandlungen sind wirklich alles andere als lecker..........)
    Als Allergiker wurde mir immer gesagt, "lass die Kuhmilch mal weg" - obwohl ich die seltsamerweise, auch lt. Testung, vertrage.......
    Dennoch: Dieses immense "Verzichtgefühl" und der erhobene Finger "Du darfst nicht!!!" brachten mich mental immer in eine schwierige Situation.
    Mit der Einstellung "ich mag nicht mehr" kann ich den Schalter umlegen und befreit darauf verzichten, OHNE Entbehrungsgefühl............


    Nochmals danke - für mich zum rechten Zeitpunkt!! :] :]
    lg, Kitana

  • Hey Kitana!


    Ja und so geschieht nichts einfach nur so- das wird mir immer wieder bestätigt!! 8)



    Ich kann noch eine Geschichte von meinem Bruder anhängen! Der hatte, als Baby Neurodermitis. Mama also mit ihm zum Hautarzt, gefragt ob sie die Milch weglassen soll- der meinte NEIN, sie hats aber auf eigene Faust doch gemacht und siehe da- die Neurodermitis ist verschwunden!!! :]