Schaufensterkrankheit/Cholesterinspiegel

  • Hallo,
    diesmal schreibe ich bzgl. meiner Schwiegermutter. Ihre beiden Nebennieren produzieren seit Jahren kein Kortison mehr, deshalb muss sie täglich diese in Tablettenform zu sich nehmen. Die Gute leidet auch unter der „Schaufensterkrankheit“ und ihr wurden bereits 3 Mal die Venen freigemacht. Sie meint, dass diese Methode nicht allzu oft wiederholt werden kann und macht sich Sorgen, da die Schmerzen in den Beinen zurückgekehrt sind. Das Problem ist ihr hoher Cholesterinspiegel (Hohe Blutfettwerte). Sie hat bereits vor Jahren die Ernährung umgestellt und nimmt cholesterinsenkende Tabletten ein. Ich habe ihr über die positive Erfahrung mit den Pilzen die meine Frau bisher gemacht hat erzählt, und nun möchte sie wissen, welche Pilze und in welcher Dosierung für Sie infrage kommen. Hat Jemand hierzu einige Tipps?


    P.S.
    Auf meinen letzten Beitrag zu „Atypischem Gesichtsschmerz“ kam leider keine Antwort mehr..... :(


    Grüße
    Ed

    Einmal editiert, zuletzt von hoffnungsträger ()

  • Hallo Ed!


    Die Schaufensterkrankheit kann auch ihre Ursache in arteriellen
    Durchblutungsstörungen haben. So können z.B. schon relativ kurzstreckige Verengungen in den Beckenarterien starke Symptome in den Beinen
    hervorrufen. Bei jahrelang erhöhtem Cholesterinspiegel ist deswegen unbedingt auch eine arterielle Verschlußkrankheit( "Claudicatio intermittens") als Ursache für die Schmerzen und Schäche in den Beinen denkbar. Auch eine Verengung des Spinalkanals in der Lendenwirbelsäule aufgrund degenerativer Umbauvorgänge
    ("Claudicatio spinalis") kann solche Beschwerden machen. Wenn dann noch eine Veneninsuffizienz wie im Falle Deiner Schwiegermutter dazukommt, geht gar nichts mehr.....
    Oft kann man mittels "Ballonkatheterdilatation" die verengten Arterien wieder
    aufweiten und damit die arterielle Durchblutung verbessern.
    Für die Venen gibt es tonisierende Pflanzen-Extrakte, Kompressionstrümpfe und nach Pater Kneipp kalte Beingüsse und Wassertreten - die Venen verengen sich und weiten sich im Tagesverlauf nicht so auf wie ohne die Beingüsse.
    Das schafft Linderung. Zu den VP fällt mir Shiitake und Auricularia ein und auch mit Walnußkernen täglich gekaut kann man den Cholesterinspiegel zusätzlich senken. Liebe grüße - Jim

  • Hallo Jim,


    vielen Dank für die schnelle Antwort. Das klingt gar nicht optimistisch. D.h. mit den VP allein ist wohl auch keine Linderung zu erwarten.....


    Gruß
    Ed

  • Hallo Ed,
    weder optimistisch, noch pessimistisch- mir fehlen einfach die Hintergrund-
    Infos.... bei komplexen Erkrankungen allein auf die VP zu setzen, wäre nicht ehrlich. Man kann im Falle Deiner Schwiegermutter schon einen Versuch starten
    mit den genannten VP und der Kombination - morgens Beine kalt mit der Dusche abgießen ( 3-5 min) und Kompressionsstrümpfe tragen.
    Aber ein bißchen Diagnostik gehört dazu -- liegen Verengungen der Becken - oder Beinarterien vor? Das kann man wenig invasiv z.B. mit einer
    Magnetresonanz - Angiografie ohne schädliche Röntgenstrahlen und ohne
    arteriellen Zugang feststellen. Wenn Verengungen vorliegen:
    Ich habe in vielen Fällen erlebt, daß Verengungen in den Beinarterien mittels Ballonkatheter (PTA) problemlos aufgedehnt wurden und die Patienten
    hinterher beschwerdefrei waren. Diese interventionellen Eingriffe werden oft auch ambulant durchgeführt.
    Auf jeden Fall gibt es Möglichkeiten zu helfen....


    Gute Nacht! - Jim

  • Hallo Ed, hallo Jim


    käme evtl. eine Behandlung mit OZON in Frage ? Enzyme ?


    Wir hatten auch schon mal einen Beitrag über


    Cholesterin


    ergänzend hat auch Dr. Kappl etwas dazu geschrieben.


    Lg,Sarah

  • Hallo Sarah,


    auf jeden Fall sind auch eine Ozontherapie und Enzyme hilfreich , um die
    Stoffwechselstörung mit Hypercholesterinämie zu beseitigen.
    Wichtig wäre nur mal den gegenwärtigen ´Zustand der arteriellen und venösen Gefäße zu sehen, weil mir die Schmerzen in den Beinen und die offensichtlich verkürzte Gehstrecke Sorgen machen.
    Schon eine Ultraschall (Farbdoppler- )Untersuchung kann Auskunft geben über Arterioskleroseausmaß und Verteilungsmuster.
    Ich gebe Dir recht, daß das Wichtigste ist , zunächst die Ursachen anzugehen.


    LG- Jim

  • Hallo Jim,
    vorsicht: bei Schaufensterkrankheit - periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) - haben Kompressionsstrümpfe nichts verloren, wenn, dann nur unter ärztlicher Aufsicht! Hier muss alles vermieden werden, was die Durchblutungsstörungen verstärken könnte. Vernünftig ist Gehtraining.
    Mehr unter http://herz.qualimedic.de/Peri…_verschlusskrankheit.html


    Bedenke bitte: Deine Ratschläge haben hier viel Gewicht, weil du Arzt bist!
    LG, Pressefrau

  • Ja liebe Pressefrau,
    wenn Du jetzt ein bißchen weiter zurückgelesen hättest (und nicht sofort aus der Hüfte geschossen) hättest Du auch gelesen, daß ich hier zur Differenzierung
    zwischen rein venösem Leiden und AVK diagnostische Maßnahmen empfohlen habe, um eben arterielle Verengungen auszuschließen.
    Aber so seid ihr Journalisten eben............


    LG- Jim

  • Lieber Jim,
    ich versuchs mal ganz freundlich:
    Ed schreibt, dass seine Schwiegermutter die Schaufensterkrankheit hat und auch schon die Venen "freigemacht" wurden. Die Diagnose würde ich also erstmal nicht anzweifeln, oder?
    Du empfiehlst daraufhin,
    "für die Venen gibt es tonisierende Pflanzen-Extrakte, Kompressionstrümpfe und nach Pater Kneipp kalte Beingüsse und Wassertreten - die Venen verengen sich und weiten sich im Tagesverlauf nicht so auf wie ohne die Beingüsse."


    Das stimmt für Venenpatienten, wäre für Schaufensterkrankheit-Patienten aber schädlich. Oder?
    Nichts für ungut
    Pressefrau

  • Hallo Pressefrau-


    dito - auch ich freundlich.......
    Ed schreibt: seine Schwiegermutter hat die Schaufensterkrankheit und ihr wurden bereits dreimal die Venen freigemacht......


    das hat hat für mich so geklungen , als ob Ed die Schaufensterkrankheit mit den Venen in Zusammenhang bringt.
    Daher habe ich versucht , den Unterschied zwischen arterieller Verschlußkrankheit
    (AVK oder Claudikatio intermittens) und einer Veneninsuffizienz ins Spiel zu bringen.
    Bei der Beschreibung "freigemachte" Venen könnte auch eine Verwechslung vorliegen --- Venen werden verödet, gestrippt, ligiert oder aber bei Vorliegen einer tiefen Beinvenenthrombose lysiert --
    Mein Anliegen war also von Ed zu erfahren, was genau vorliegt.
    Wenn die Schaufensterkrankheit diagnostiziert wurde, gibt es ja vielleicht Untersuchungen im Vorlauf, die den Zustand der arteriellen Gefäße
    wiederspiegeln.
    Wenn nur ein Venenleiden vorliegt, können die von mir erwähnten Maßnahmen ohne Bedenken durchgeführt werden -
    wenn tatsächlich auch arteriell bereits Stenosen oder Verschlüsse bestehen sollten,
    ist die Sache schwieriger- dann muß man sehen , wie ausgeprägt die hämodynamische Wirksamkeit dieser Verengungen ist. Oft besteht bei älteren Leuten eben Beides nebeneinander ...
    Aber so einfach gehts nicht - man muß schon ein bißchen differenzieren und nicht digital denken. Aber Ed könnte uns hier sicher weiterhelfen.
    Daß man bei einer isolierten AVK nicht den Kompressionsstrumpf verschreibt, ist selbstredend. Aber danke- Diskussion fördert Inhalte und hilft Mißverständnisse aufzuklären. LG - Jim

  • Hallo,


    vielen Dank erst mal für Eure Anregungen. Die in den Beiträgen aufkommende "Aufregung" ist wirklich nicht nötig. Jeder Beitrag ist wichtig und es liegt auf der Hand, dass man ohne "Hintergrundkenntnisse" keine 100%tige. Diagnose stellen kann. So wie ich meine Schwiegermutter verstanden habe, wäre das Hauptproblem der hohe Cholesterinspiegel. Dieser führt zu Verengung der Venen die nach paar Jahren ambulant "durchstochen" werden müssen. Die Hauptvenen in den Beinen wurden schon vor Jahren gestrippt. Ich will mal sehen, ob ich an die Befunde rankomme. Ich denke mit den beiden Pilzen (Auricularia, Shiitake) die Frau Scharl und Jim vorschlugen, könnte der Cholesterinspiegel gesenkt und dadurch die Verengung der Venen, zumindest verlangsamt werden.
    Eine Bitte an Jim:
    Im meinem letzten Beitrag zu "Atypischem Gesichtsschmerz" unter der Rubrik "Immunschwäche" (Habe keine passende im Forum gefunden), habe die Gesichtsschmerzen die meine Frau plagen, genauer beschrieben. Vielleicht wirfst du mal bitte einen fachmännischen Blick drauf.


    Liebe Grüße
    Ed