Hund mit Anämie

  • Vor knapp 3 Wochen wurde bei meiner 9jährigen Hündin eine schwere Anämie festgestellt. Ich ging für eine Überprüfung des Blutes zum Tierarzt weil mir Gerry etwas schlapp vorkam, aber vor allem, weil sie ganz plötzlich angefangen hatte Erde zu fressen.


    Der Anteil an roten Blutkörperchen war verheerend niedrig (Hämatokrit 11) und die Tatsache, dass ihr Körper sich so gut an die veränderte Situation anpassen konnte, deutet auf einen langen Prozess hin.


    Röntgen von Brust- und Bauchraum waren ohne Befund, sie bakam aber von unserer anderen Hündin Blut transfundiert und ein Ultraschall ergab eine leichte Entzündung von Leber und Bauchspeicheldrüse und eine leicht vergrösserte Milz.


    Es konnten im Blut zwar Antikörper nachgewiesen werden (positiver Coombs), aber alle Untersuchungen des Blutserums auf die verschiedenen durch Zecken übertragenen '-osen', waren negativ.


    Gerry wurde erst mit Tetracyclin, dann zusätzlich noch mit Cortison behandelt, worauf sich das Blutbild erst verbesserte.


    Eine knappe Woche später war aber vor allem die Anzahl neu gebildeter Blutzellen wieder viel zu tief (Retikulozyten 11), ausserdem hatte sie fast ein Kilo Gewicht verloren.


    Nun bekommt sie nach wie vor das Antibiotikum, ausserdem die doppete Dosis Cortison (100mg). Sie ist nun wieder am zunehmen, allerdings mit fast der doppelten Futtermenge. Sie hatte nie Fieber, Appetit und Verdauung waren immer normal.


    Hat irgend jemand eine Idee oder einen Ratschlag betreffend Vitalpilze ?

  • Hallo KarinH und herzlich willkommen hier im Forum,


    leider ist es in diesem Fall nicht ohne weiteres möglich, Dir wirklich verlässliche Hilfestellung anhand einer Vitalpilzempfehlung zu geben, da das Problem nicht eindeutig zuzuordnen ist.


    Bzgl. der Leber rate ich Euch unbedingt zum Einsatz der Mariendistel, weil nachweislich Leberzellregenerierend. Außerdem kämen mir da der Reishi oder auch Maitake in den Sinn, bitte als Extrakt versuchen.
    Bzgl. der Bauchspeicheldrüse würde ich auch an z.B. den Reishi denken, aber auch unbedingt an den Hericium, weil dieser positiven Einfluss auf die Schleimhäute des Magendarmkanals nehmen kann, der durch das Antibiotikum in seiner Darmflorazusammenstellung nicht mehr in der Norm sein kann.


    Auch der Maitake und Shiitake kämen hier eben für beides in Frage . Evtl. kämem auch Enzyme hilfreich in Frage, aber es ist fast unmöglich von hier aus so gezielte Empfehlungen in diesem Fall zu geben, denn ich würde hier eben auch noch andere Therapien mit einbauen !


    Meiner Meinung nach am sinnvollsten wäre hier unbedingt eine Austestung der passenden Kombi und am besten wäre generell eine Betreuung bei Euch vor Ort! Habt Ihr evtl. einen THP bei Euch oder einen naturheilkundlich orientierten TA, der nicht mit Cortison und Antibiotikum "losschiesst" (denn das was momentan passiert, sieht zwar aus wie eine Besserung, birgt aber leider das recht große Risiko eines heftigen Rückfalls).


    Unter http://www.ag-thp.de kannst Du evtl. anhand der PLZ einen THP bei Euch ausfindig machen. So oder so werden sich aber sicherlich meine lieben Kolleginnen/Kollegen hier noch zu Wort melden.


    Wie wird Dein Hund ernährt und wie schwer ist er?


    Soweit erstmal von mir hier.
    Lieben Pfotendruck,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Im Übrigen bin ich nicht nur ein Pilz-Neuling, sondern überhaupt erstmals in einem Forum zugange...... Ich hoffe also, dass ich das technisch im Griff habe ?( (HA! smilies funkionieren), und für Tipps, Anregungen und Ratschläge wie ich meine Hündinin 'blutbilnerisch' unterstützen kann, bin ich extremst dankbar!


    Hoffnungsvolle Grüsse,


    KainH

  • Liebe Karin,


    bei den Vitalpilzen kann ich dir leider nicht weiter helfen, dazu fehlt mir die Erfahrung :(


    Leider nutzen viele Tierärzte Antibiotika und Cortison viel zu oft und viel zu schnell ... gibt es keine genaue Diagnose geben wir halt mal ... :cursing: Dass Gerry momentan wieder gut frisst wird wohl eher am Cortison liegen, das steigert den Appetit.


    Was bekommt sie denn zu Fressen? Nassfutter, Trockenfutter, selbst gekochtes oder Roh?


    Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass es deiner Gerry bald wieder besser geht und dass die "Tierheilpraktiker-Feen" dir weiterhelfen können.

  • Liebe Silke,


    Vielen Dank für Deine prompte Antwort ! Natürlich wär's toll jemanden zu finden, der uns vor Ort betreuen könnte.


    Dass Cortison und Antibiotika 'nicht ohne' sind, ist mir völlig klar. Ich hoffe, dass die Medilamente uns ein Zeitfenster verschaffen um die Ursache des Desasters herauszufinden, und eine Therapie aufzugleisen, die Gerrys Körper bei der Heilung unterstützen kann, anstatt Symptome zu bekämpfen.


    Gerry hat ein Fertigfutter, das sie gut verträgt, kriegt aber auch einen Mix aus frischem Fleisch, pürierem Gemüse und Früchten und Kohlehydraten. Sie ist überhaupt nicht heikel. Als sie begann Erde zu fressen, bereitete ich ihr Futter nur noch selber zu.


    Als ich die Gewichtsabnahme feststelle, stellte ich komplett auf ihr gewohntes Fertigfutter um (Magnusson), damit der Körper sich auf eine konstante Zusammensetzung einstellen kann. Nun nimmt sie wieder zu und ist 17,5kg schwer. Ihr optimales Gewicht beträgt rund 1kg mehr.



    Dass Leber und Bauchspeicheldrüse gereizt und auch die Milz leicht vergrössert ist, fand der Ultraschallspezialist in Anbetracht des Blutbildes 'normal'.


    Ausser dem roten Blutbild waren alle Werte in der Norm (Leber, usw.). Das Ganze ist sehr diffus. Aufschluss könnte wahrscheindlich eine Knochenmarkpunktion geben - was aber nicht zur Debatte steht...



    Verabreicht man Vitalpilze häufig in Kombination?


    Liebe Grüsse,


    KarinH

  • Liebe Angela,


    Gefressen hat Gerry immer. Ihr Bedarf ist scheinbar sehr gestiegen. Mit dem Cortison hast Du natürlich recht, andrerseits, wäre Gerry ohne wohl bereits nicht mehr am Leben... :(
    Wuff aus der Schweiz,
    Karin

  • Hallo Karin,


    wie Gargoyle bereits sagte, ist es sehr schwer hier eine gute Empfehlung geben zu können. Die vorliegenden Befunde sprechen für mich jedoch für eine Futtermittelunverträglichkeit auf ein Futter das schon sehr lange gegeben wird. So kommt es zu Bauchspeicheldrüsenreizungen und dergleichen mehr, auch ohne bereits deutliche Anzeichen einer Allergie. Ich würde SOFORT das TroFu weglassen und zu 100 % barfen. Dies OHNE WENN UND ABER !!! Von den Vitalpilzen würde ich Hericium, Shiitake und Reishi Extrakte einsetzen, aber am besten eben einen Komplett-Test über ein Bioresoanzlabor machen lassen. Dann hast Du wenigstens Sicherheit. Bitte auch sofort das Buch "Hunde würden länger leben, wenn...." von Frau Dr. med. vet. Jutta Ziegler lesen.

  • Wie die Blutwerte heute bestätigten, leidet Gerry an einer Knochenmarksinsuffizienz. Die Reizung von Leber und Bauchspeicheldrüse sind die Folge davon.
    Hat jemand Erfahrung mit aplastischer Anämie ? Die Ursache davon könnte eine Leishmaniose sein, aber wir wissen es nicht.
    Grüsse,
    Karin

  • Hallo Karin,


    bei dieser Diagnose wäre weiterhin die Pilzempfehlung von Petra gut, ABER auch weiterhin der dringende Rat zu einer Bioresonanzanalyse.


    Kurze Frage: Woran machst Du fest, daß Dein Hund Futter verträgt oder nicht?
    Denn "nur" Durchfall oder Erbrechen z.B. sind letztenldich nicht wirklich ausschlaggebend bzw. genauer gesagt: auch wenn beides nicht auftritt, heisst es noch lange nicht, daß ein Futter gut vertagen wird.
    Alles woraus Leben und Leben-können "besteht" sind LEBENS-Mittel. Wenn diese TOT sind, also durch Garen denaturiert, wird's schwierig mit dem ÜBER-Leben.
    Dann gibt es immer noch Körper/Organismen, die sowas lange kompensieren können, ohne das es einem ungeübte nAuge wirklich irgendwie auffallen würde, aber was dann im "Inneren" schon alles aus dem Ruder läuft, sieht keiner, oder?


    Aminosäuren, die Bausteine der Proteine, aus denen alles besteht, was "Leben" garantiert, müssen in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden können (manche sind auch selbst synthetisierbar), und wenn aber nur tote Nahrung aufgenommen wird, dann wirds "eng", genauso siehts mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen aus.
    Beispiel: In den wenigsten Fertigfuttern sind natürliche Vitamine enthalten, was bedeutet, daß die chemischen, die eben auch viel günstiger zu bekommen sind, für den Hersteller, kaum oder nur schwer zu verstoffwechseln sind. Außerdem sind die Angaben in der Regel bezogen auf den Inhalt VOR der Erhitzung (!!!) und nicht auf das Endprodukt, bei dem nämlich NACH dem Erhitzen (und Erhitzen ist Vorschrift bei Dosen und Trockenfutter) kaum noch was drin ist.


    Wer würde sich denn ausschließlich von Dosenravioli ernähren oder von Crackern?
    Guckt Euch doch die Menschen an, die von McDonnalsd oder BurgerKing gemästet werden?


    Also, gerne werden als Ursache dann irgendwelche Krankheiten genannt (Leishmanniose), am besten welche, die dann auch gleich als unheilbar gelten, denn dann "kann man ja einfach nix gegen machen", aber das Naheliegendste wird oft nicht erkannt !


    Entschuldige, der Roman ist jetzt auch zu ende, wollte Dir nur damit sagen, daß auch hier wieder mal das Thema artgerechte Ernährung wichtig ist.


    Übrigens: JA, man kombiniert oft einige Pilze miteinander, weil sie sich gegenseitig unterstützen und verstärken können.


    Lieben Pfotendruck,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)