Hallo,
ich bin sehr verzweifelt und hoffe hier im Forum Hilfe für meinen erkrankten Bruder zu finden - Hinweise - Anregungen - Anlaufstellen.....
Meinem Bruder wurde zu Beginn dieses Jahres ein Zahn gezogen. Danach entwickelten sich starke Schmerzen im Oberkiefer. Diese wanderten - mal von der Wunde, dann zu noch vorhandenen Zähnen, in bereits vorhandene Zahnlücken - es war schlimm für ihn. Ich hatte mir zwei Wochen Urlaub genommen um ihn in dieser körperlichen wie auch seelischen Krise zu unterstützen. Keiner konnte helfen. Weder Zahnklinik noch Neurologe und kein Psychologe. Schon gar nicht ein Medikament.
Es lief ab wie schon so oft in Foren beschrieben. Alle Untersuchungsstadien wurden durchlaufen. Röntgenbilder, MRT, neuralgische Untersuchungen - alles ohne Befund. Es hieß dann er habe eine Osteomelitis im UK, jedoch solle er sich keine Gedanken machen und "nach Hause fahren". Alle Schmerzmittel in einer rennomierten Zahnklinik in Siegen die bei einer stationären Aufnahme getestet wurden halfen nicht. NICHTS. der Schmerz blieb. Es hieß dann er habe atypischen Gesichtsschmerz. Bekam Mertazapin und Carbamazepin. Es hellte sich weder die Stimmung auf, noch gingen die Schmerzen weg. Mein Bruder rutschte immer weiter in den Sog der Depression mit starken suizid Gedanken.
Zeiweilig, zwei Monate später war der Schmerz im OK ein wenig geringer, dennoch konnte er ohne Medikation nicht schlafen denn merkwürdigerweise nahmen die Schmerzen an Häufigkeit und Intensität im Ruhezustand zu!!!
Tagsüber, im Alltagsgeschäft war dieser immer noch vorhanden - dennoch ein wenig erträglicher.
Seit zwei Wochen ist der Schmerz jetzt nicht mehr im OK sondern im UK. Dort schlägt er immer hell und blitzartig von einer Skala von 1-10 in die Frontzähne ein.
An Schlafen oder Alltag ist nicht zu denken.
Mein Bruder hat gerade jetzt einen Nervenzusammenbruch erlitten. In allen Kliniken wird er abgewiesen - ich denke das keiner so recht weiß was zu tun ist.
Er hat schon so viele Medikamente genommen, sowohl Antidepressiva, Schmerzmittel, Schlafmittel, seit gestern sogar ein Morphiumpflaster - nichts hilft.
er weint nur noch und will so nicht mehr weiter leben. Derzeit redet er davon ich solle ihm einen Zahnarzt besorgen der ihm alle Zähne im UK zieht oder ein Medikament ausfindig machen das helfen kann. so das er wenigstens 8h Schlaf bekommt.
Durch die Schläge im UK ist an einen geregelten Schlaf nicht mehr zu denken, geschweige denn - an einen Alltag.
Die Familie ist ratlos.
am Montag versuchen wir einen Platz in einer Schmerzklinik im Sauerland zu kriegen - doch ich weiß nicht einmal mehr ob das der richtige Ansatz ist.
Wer kann mir helfen? Wie kann ich meinen Bruder wieder ins Leben zurück holen und ihm ein halbwegs "normales" Leben zu ermöglichen?
Er hat Angst die Heimat zu verlassen, fühlt sich unverstanden und unendlich allein.
Ich bitte euch inständig um Hilfe !!!
Bybsi