Katze, 19J., stark erhöhte Leberwerte, Verdacht auf Lebertumor; moderate Entzündungsreaktion

  • Hallo ihr Lieben,

    meiner Katze (Lilly, 19J., 2.6KG) geht es aktuell - ihrem reifen alter von 19 entsprechend - auf Verhaltensebene super; einzige Verhaltensauffälligkeit ist, dass sie seit kurzer Zeit sehr viel und häufig trinkt. Daher war ich mit ihr beim Tierarzt und habe ein Blutbild anfertigen lassen (hatte die Niere im Verdacht) - der Nierenwert ist nur minimal erhöht, die Leberwerte dafür aber um ein 10-15faches. Darüber hinaus war für die Tierärzten eine Vergrößerung/Schwellung an der Leber tastbar (diese Vergrößerung bestand bereits bei unserem vorherigen TA-Besuch im Juli 2020) und beim Blutabnehmen war eine Gelbverfärbung des Sekrets (?) sichtbar (wohl bedingt durch den hohen Bilirubin-Wert).

    Die TÄ vermutet mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Lebertumor (ungewiss ob gut- oder bösartig; einen Ultraschall hält sie nicht für notwendig, da es, egal, was sichtbar wird, keine Behandlungmöglichkeiten gäbe); die zweite Alternative wäre eine Leberentzündung, dafür hätte es Lilly aber über den Zeitraum der letzten fünf Monate deutlich schlechter gehen müssen und nicht unverändert gut).


    Operationen und alles, was für Lilly irgendwie mit Schmerzen oder Nebenwirkungen verbunden wäre, kommt auf Grund ihres aktuell guten Allgemeinzustands und ihres hohen Alters nicht in Frage!


    Hier die relevanten Werte aus dem Blutbild (Referenzwerte in Klammern) - nicht aufgeführte Werte befinden sich im Normbereich.


    Niere

    SDMA (EIA): 16 (0-14) µg/dl

    Leber
    Bilirubin: 5.9 (0-0.4) mg/dl
    ALT (GPT): 544 (27-175) U/I
    Alk.Phosphatase: 235 (12-73) U/I
    y-GT:
    16 (0-5) U/I
    AST (GOT): 145 (14-71) U/I
    GLDH: 116 (0-11)U/I
    Globulin: 5.6 (2.9-5.4) g/dl


    Pankreas

    Cholesterin: 424 (86-329) mg/dl


    Blutbild
    Leukozyten: 22.4 (3.9-19) G/I
    Erythrozyten: 5.5 (7.1-11.5) T/I
    Hämoglobin: 8.5 (10.3-16.2) g/dl



    Bisher bekam sie keine Medikamente. Nun bekommt sie durch die TÄ verschrieben zur Unterstützung:
    - Ursofalk Suspension 250mg/5ml: 0,4ml (2xtgl.) [Ursodeoxycholsäure zur Unterstützung der Galle, zum Zellschutz und zur Minderung chronischer Entzündungsreaktionen]
    --> haben wir noch nicht ausprobiert, hier muss ich schauen, wie sie es annimmt
    - Sylmarin forte Kapseln (pro Tag 1/4 Kapsel) [Mariendistelfrüchte-Extrakt zur Stärkung der Leber]
    --> nimmt sie aktuell gut an


    Meine TÄ sagte, es gibt keine Möglichkeit, das tumoröse Wachstum einzudämmen oder gar rückgängig zu machen; mit naturheilkundlichen Methoden kenne sie sich nicht aus.


    Mir ist klar, dass meine Lilly - leider - nicht ewig leben wird. Dennoch möchte ich dafür sorgen, dass unsere letzte gemeinsame Zeit so schön wie möglich wird und es ihr so lange wie möglich gut und beschwerdefrei geht.
    Hier dachte ich an Vitalpilze. Haltet ihr das für sinnvoll? Oder wären die Vitalpilze für die angegriffene Leber schädlich (sie trinkt ja jetzt schon viel - kann es sein, dass sie die Entgiftungswirkung der Pilze dann evtl. nicht mehr durch Trinken kompensieren kann?)?
    Falls Vitalpilze in Frage kämen, dachte ich an Pilze zur Stärkung der Leber mit antitumoröser und entzündungshemmender Wirkung. Keinesfalls sollten sie jedoch den Appetit zügeln / einen gewichtsreduzierenden Effekt haben (sie ist sehr klein, sodass ihre 2.6kg in Ordnung sind - dennoch sollte es nicht weniger werden). Ebenfalls sollten sie Müdigkeit nicht provozieren (durch ihr Alter schläft / ruht sie recht viel (natürlich gibt's aber auch noch kuschelige, gesprächige und Leckerli-nachjag-Phasen am Tag ;))).

    Ich habe für mich aktuell Extrakte von Coriolus, ABM und Shiitake im Haus; würde sich hiervon einer auf Dauer eignen, sodass ich erstmal testen kann, wie Lilly den Extrakt annimmt / verträgt, bevor ich weitere Pilze dazubestelle (tendiere zum ABM durch seine antitumoröse Wirkung und seinen positiven Effekt auf die Leber..?)


    Vielen Dank für eure Hilfe <3

    Bowtruckle

  • Hallo und herzlich Willkommen in unserem Forum .

    Für deine Katze Lilly wäre der Agaricus blazei Murril (ABM) die erste Wahl bei den Vitalpilzen. Er hat die höchsten antitumoralen Wirksubstanzen und auch die größten immunregulierenden Wirksubstanzen . Dabei verringern die enthaltenen Substanzen z.B. Ergosterin durch ihre Wirkung die Neubildung des Tumorgewebe . Ein weitere Wirkung des ABM ist seine Verbesserung des Leberstoffwechsels. Dazu würde ich noch den Champignon (Agarixus bisporus) geben , er ist aufbauend und tonisierend, unterstützt die Lebertätigkeit in allen ihren Aufgaben ( Fettstoff- Eiweißstoffwechsel usw.) . Beide Vitalpilze würde ich als Kombi Pulver/Extrakt geben und bei deiner Katze würde ich 150mg (1/2 Kapsel) je Pilz täglich geben.

    Außerdem würde ich auch die Niere unterstützen, auch wenn die Werte im Blutbild noch nicht so hoch sind. Da die Leber entgiftet und die Niere die Produkte ausscheiden muss würde ich den Cordyceps auch aus Kombi Pulver/ Extrakt auch mit 150mg pro Tag geben.

    Ich würde mich freuen , wenn du uns nach 4 Wochen berichtest wie es deiner Lilly geht.

    Liebe Grüße Beatrix

  • Liebe Beatrix,

    Vielen Dank für deine Antwort!


    Da ich den ABM als Extrakt zu Hause habe würde ich diesen erstmal antesten, bevor ich neue bestelle. Meinst du, das ist okay?


    Den Mariendistelextrakt verträgt Lilly leider nicht gut (Übelkeit und leichter Durchfall bei der empfohlenen Dosierung von 1/4 Kapsel pro Tag - weniger scheint sie ganz gut zu vertragen, hatte es bis dahin hochgesteigert).

    Daher mache ich mir Gedanken, ob ihr die Pilze als Pulver+Extrakt nicht evtl. Zu sehr auf den Magen schlagen? Durch den sowieso schon hohen Flüssigkeitsbedarf würde ich Durchfälle gerne so gut es geht vermeiden. Würde etwas dagegen sprechen, nur die Extrakte zu geben bzw. Was würde hier für die Pulver-Extrakt-Mischform gegenüber dem reinen Extrakt sprechen? Wie siehst du das mit der Verträglichkeit? Und: wie stark sind die Pulverformen im Geschmack (meine Katze muss sie ja auch fressen wollen :/)?


    Danke schonmal 🤗!

    Bowtruckle

  • Hey,

    ja du kannst den ABM auch als Extrakt geben. Die Vitalpilze wirken nicht wie die Mariendistelextrakte auf die Leber. Vitalpilze wirken ausgleichend, harmonisch durch Homöostase . Ich denke nicht das deine Katze von den Vitalpilzen Durchfall bekommt und würde den Champigon und den Cordyceps als Pulver /Extrakt geben. Aber wenn du unsicher bin, nimm Pulver dann 0,5 g Pulver. Mit dem Geschmack ist das immer ein Problem mit den Katzen , vielleicht kannst du den Pilz in einen kleinen Stück Fisch unterbringen.

    Beatrix

  • Hallo Beatrix,

    Vielen Dank für deine Amtwort. Habe nur viel gelesen, dass man gerade bei älteren und Magen-Darm-empfindlicheren Menschen, ebenso wie im Akutfall dazu neigt, Extrakte statt Pulver zu geben. Ich meine, das auch auf der Vitalpilze-für-Tiere-Website gelesen zu haben, dass man bei Tieren wegen der höheren Bioverfügbarkeit und der besseren Verträglichkeit eher Extrakte einsetzt.


    Vielleicht könntest du mir nochmal erklären, warum bei Lilly das Pulver bzw. Die Mischung sinnvoller wäre?


    Und du hast geschrieben: "wenn du unsicher bist, dann nimm Pulver dann 0,5g Pulver" - den Satz verstehe ich nicht so ganz. Meinst du Extrakt? Denn genau mit dem Pulver bin ich ja unsicher 😅


    Danke und viele Grüße!

    Bowtruckle

  • Noch ein kleiner Nachtrag :):


    Bezüglich der Pilzsorten lese ich in Verbindung mit der Leber hier im Forum immer wieder vom Reishi als "Leberpilz Nummer 1" (der Cordyceps dann eher für die Nieren), ABM, Shiitake und Maitake.

    Wäre es dann nicht sinnvoll, auch (einige) diese(r) Pilze zu kombinieren (insbesondere die zusätzliche Wirkubg vom Shiitake bei Athrose finde ich hier auch ganz interessant)?

  • Hallo

    ich bin hier nur in beratender Funktion unterwegs und deshalb schreibe ich "wenn du unsicher bist". Ich kann hier nur eine Empfehlung geben , die du aber nicht umsetzten musst. Die Thematik " Extrakt oder Pulver " ist immer ein Diskussionsstoff , das Pilzpulver hat sehr viele sekundäre Inhaltsstoffe für die langfristige Prävention und das Extrakt gibt man bei bereits bestehenden Krankheiten. Extrakte werden mit Hilfe von Wasser oder Wasserdampf aus dem Pilzpulver gewonnen und ihre Wirksamkeit ist 18-25 x konzentrierter als beim Pulver. Den Cordyceps war ja auch zur Unterstützung der Niere gedacht und der Champignon reguliert den Leberstoffwechsel und hat noch viele antikanzerogene Wirkstoffe (Polysaccarid) außerdem unterstützt er den Körper bei schweren Erkrankungen.

    LG Beatrix