Hirntumor Glioblastom

  • Das hat sich mit Petras Antwort überschnitten, aber gar nicht verkehrt, denn Petra hat mir damals mit dieser Art auch etwas helfen können, als Sie mir eben schrieb, daß sie meine Gefühle und Ängst eselbst kennt.


    Darum hoffe ich eben, daß wir Dir AUCH damit helfen können !

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

    Einmal editiert, zuletzt von Gargoyle ()

  • Danke!


    Ihr seid alle so lieb. Ich mußte jetzt erst mal weinen. Tatsächlich treffe ich mich heute Abend mit meiner besten Freundin. Mit ihr kann ich über so viele Dinge reden, vor allem auch über medizinische Aspekte die nicht von Schulmedizin durchdrungen sind - obwohl sie Krankenschwester ist.


    Mein Mann und ich genießen eigenlich gerade das Leben. ER hat auch nicht die Ängste, wie ich sie habe. Er hatte auch nie Todesangst oder die Angst, nicht mehr zu leben. Ab und zu hatte er Sorgen, was wäre wenn, wenn doch was nachwächst ... aber für ihn war immer klar, daß er lebt (obwohl wir ein notarielles Testament verfassen ließen, so daß eine gewisse Vorahnung doch wohl schlummerte).


    Es ist für mich nur so unvorstellbar, daß mein Mann nicht mehr da sein sollte. Es sieht jetzt nicht danach aus, nein. Vielleicht wird es nie wieder danach aussehen. Vielleicht sterbe ich ja früher als er oder er an etwas ganz anderem als an Krebs. Wer weiß schon, was das Schicksal einem vorenthält. Aber, dieses GEfühl ALLEIN zu sein, der Schmerz. Ich kann mich an diesen Schmerz erinnern, als die Diagnose kam. Es war schlimm, als meine Mama an Krebs starb, aber selbst dieses Gefühl war nicht so schlimm, wie diese Angst um meinen Mann. Wir erleben so viel. Wir haben so viel Gemeinsamkeiten. Wir sind erst knapp drei Jahre verheiratet.


    Klar, wir fahren jetzt Motorrad (wer hätte das gedacht) wir waren schon im Urlaub, wir werden noch ein schönes Wochenende in Heidelberg verbringen und wir planen eine Woche im Februar nach Mallorca zur Mandelblütenzeit zu fahren. WEnn ich ganz bei mir bin, ist ganz klar, daß wir alles und noch mehr erleben. Aber wenn, wenn diese RIESENGROSSE ANGST kommt, die Angst, das schlimme grauenvolle Gefühl noch einmal erleben zu müssen - allein nur die Tatsache daß. Der Gedanke, diesen geliebten Menschen zu verlieren. Nichts mehr mit ihm erleben zu können, alleine in diesem Haus zu sein. Meine Mama ist tot. Zu meinem Papa habe ich nicht mehr den so innigen KOntakt, seit er neu verheiratet ist. Meine Omi wohnt so weit weg und ich bin dann alleine????


    Und die Tatsache, daß diese Krankheit so unvorstellbar grauenvoll sein kann. Und warum die Natur sie überhaupt erschaffen hat. Wozu?? Klar, jedes Leben hat Höhen und Tiefen, aber mein Mann hat so viel mitmachen müssen - ist es nicht gemein - unglaublich gemein?


    Danke, daß Ihr mir "zulest". Ich bin gerade total wirr - dabei geht es meinem Mann so gut. Jeder sagt, wie positiv er sich verändert hat.


    Liebe Grüße

  • Ja und genau mit diesen POSITVEN Gedanken musst Du arbeiten. Du wirst es schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Und eines sollst Du auch wissen, hier gibt es einige, die gerne für Dich da sind und das ist gut so. Auch wenn wir NUR schreiben können, so bleibt das Gefühl, dass jemand da ist, der einem zuhört und einen versteht.

  • Hallo Honigliebe,
    aus eigener Erfahrung (mein Mann hatte im Juli vorigen Jahres die Diagnose inoperables Pankreaskarzinom mit Metastasierung) kann ich Dich so gut verstehen und mitfühlen, was Du im Augenblick durchmachst. Erst der große Schock nach der Diagnose und dann die ganze Anspannung mit Angstgefühlen über Monate hinweg.
    Ich möchte Dir kurz erzählen wie ich es erlebt und gefühlt habe. Nachdem es meinem Mann besser ging, und auf dem letzten CT zu gut wie nichts mehr zu sehen war, spürte ich wie die Anspannung langsam abfiel, mir es aber trotzdem nicht gut ging damit. Zuerst konnte ich damit nicht umgehen und es nicht verstehen. Aber jetzt ist es mir relativ klar geworden. Plötzlich hatte ich wieder mehr Zeit für mich und über mich selbst nachzudenken. Ich hatte so gut wie nichts für mich selbst in diesen Monaten getan, meinen Körper und meine Seele vernachlässigt. Und so tat ich etwas für meinen Körper und meine Seele.
    Ich denke bei Dir war es sicher ähnlich.
    Übrigens habe ich endlich selbst einmal mit den Pilzen angefangen, die mein Mann schon seit über einem Jahr sehr erfolgreich nimmt. Und mir haben sie super geholfen.
    So und jetzt bitte ich Dich, für Dich selbst etwas zu tun, was Dir Freude macht, und mach es bitte ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn es Dir gut geht, dann geht es auch Deinem Mann gut. Denke positiv und und sage Dir immer wieder, mir geht es gut, meinem Mann geht es gut. Versetzte dies in den Istzustand "MIR GEHT ES GUT"
    Du wirst sehen, es funktioniert.
    Kennst Du die Geschichte von den beiden Fischen ?
    "Trifft der Walfisch den Thunfisch. Der Walfisch fragt den Thunfisch, was können wir tun Fisch? Sagt der Thunfisch zum Walfisch, du hast die Wahl Fisch, aber du mußt es nur tun Fisch"
    Ich wünsche Dir von Herzen alles liebe und schicke Dir ganz viele positive Gedanken.
    Liebe Grüße
    tuberkulinum

  • Hallo zusammen!


    danke für die lieben Worte nochmals. Hab sie mir zum x-ten mal durchgelesen. Auch die Fische sind klasse.


    Habe mir etwas Gutes getan .. habe mir nen Kater aus dem Tierheim geholt (nachdem unser erster Anfang Mai weggelaufen ist) Er heisst Snorre, ist rotgetigert - etwas schüchtern - und liebt mich - glaub ich.


    Mir geht es gerade auch etwas besser. Vielleicht sollte ich mir mal ein Wellnesswochenende gönnen???

  • Hallo Honigliebe,
    schön, ich freue mich, daß es Dir besser geht. Und das mit dem Wellnesswochenende ist eine SUPER-Idee. Mach das!!!!! Mein Mann und ich haben uns auch ein wunderschönes Wochenende an der Mosel gegönnt.
    lg
    tuberkulinum

  • Hallo Honigliebe,


    ich freue mich sehr für Dich. Die Entscheidung Dir Snorre zu holen, finde ich ausgesprochen fantastisch. Ein Tier kann uns soviel Liebe, Vertrauen und Trost verschaffen, wie kaum ein anderes Lebewesen. Ein Wellnesswochenende wäre für Dich genau das richtige. Viel Spaß.

  • Hallo honigliebe,
    auch ich würde gerne wissen wie es bei dir zu Hause geht. Melde dich doch nochmal.
    Ich wünsche bis dahin ein ruhiges gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.
    Liebe Grüße
    tuberkulinum

  • Ich bin mal wieder mehr als froh, daß es Euch gibt, zumal das Forum wieder aktiv ist. Wir hatten ruhige Wochen, die letzte MRT im Dezember war super i. O. (selbst der Röntgenarzt hat sich gefreut) und wir leben weiter.


    Mir selbst geht es nicht so gut, weshalb ich mich in Psychotherapie begeben habe. Die Dame ist sehr nett, allerdings - obwohl sie die anthroposopische Filderklinik kennt und mag - doch recht schulmedizinisch angehaucht. Sie ist spezialisiert auf behandlung der Menschen mit Hirnschäden (und allem drum rum) sowie deren Angehörige (so eine wie mich).


    Nach unserem heutigen Gespräch war sie sehr erschocken über den damaligen Befund meines Mannes (Glioblastom WHO IV). Sie fragte mich, ob ich wüsste, welche Prognose mein Mann hätte. So genau hat mir das aber - Gott sei DAnk - kein Arzt gesagt. Sie meinte, ich sollte mich damit auseinandersetzen und im Internet nachlesen, was diese Diagnose genau bedeute etc .... Ich war schockiert. Sie geht also - ganz egal, wie positiv die bishrigen Kontrollen waren - davon aus, daß mein Mann nicht mehr lange zu leben hat?!????


    Ich bin völlig am Boden. Soll ich mich vielleicht gleich scheiden lassen, nur damit ich den möglichen Tod meines Mannes nicht mehr mitbekommen - soll das der Weg sein???


    Mir geht es eh nich gut und jetzt bin ich noch viel schlimmer dran ... HILFE

  • Hallo Honigliebe,


    ich freue mich sehr, wieder einmal von Dir zu hören. Auch freut es mich wahnsinnig, dass das MRT im Dezember gut war. Leider bin ich wieder absolut schockiert, wie mit Dir umgegangen wurde. Die Sensibilität fehlt hier wohl vollkommen !!!


    Natürlich müssen wir Menschen uns auch mit der Thematik des Sterbens auseinandersetzen, das liegt ja nun einmal in unserer Natur. Dass bei Vorliegen einer schweren Erkrankung dieses Thema in den Vordergrund rückt ist auch normal, aber es kann uns auch ohne jede Erkrankung und Vorwarnung täglich treffen. Ihr seid bisher durch alle Höhen und Tiefen gemeinsam gegangen und werdet es auch weiterhin schaffen.


    Bitte denke auch daran, für Dich selbst was zu tun. Hilfreich wäre hier natürlich auch für Dich der Cordyceps, Reishi und Hericium oder einfach die Relax-Mischung.


    Bitte denke immer daran, dass hier Menschen sind, die Dir gerne zuhören und helfen !!!

  • hallo Honigliebe
    freut mich das,das MRT im Dezember gut ausgegangen ist und das Du sich wieder gemeldet hast.Ich habe mir schon sorgen gemacht.
    Die Frau wo du warst, war DUMM ohne ende!!! Ich weiss ,es ist kein gute trost,aber Kopf hoch-du schafst das!!!Ich denke an Euch!!!
    alles liebe minerwa

  • Hallo Honigliebe,
    ich freue mich von Herzen über die guten Ergebnisse bei Deinem Mann. Und alles was ihr augenblicklich trotzdem fühlt und durchmacht, kann ich aus eigener Erfahrung sehr gut nachvollziehen. Auch mir geht es manchmal nicht so gut, dann ist es wirklich wichtig, das Du etwas für Dich selbst tust.
    Aber was Deine Psychotherapeutin da von sich gibt, ist ja wirklich schockierend.
    Es ist einfach unglaublich, so kann man doch nicht mit einem Menschen umgehen.
    Ich denke da solltest Du einen Wechsel vornehmen, wenn ich Dir das raten darf. Wie Petra schon schreibt, kann es jeden ohne Vorwarnung treffen. Und wenn wir jeden Tag darüber nachdenken, wann es denn zu Ende ist, hat man überhaupt keine Freude mehr ab Leben.
    In diesem Zusammenhang erinnere ich nochmals an die Fische, ihr müßt es einfach nur tun.
    Alles Liebe für Euch
    LG tuberkulinum

  • Hallo Honigliebe,
    auch mich freut es sehr, das im MRT nix zu sehen ist.
    Ich kenne das schöne Gefühl aus eigener Erfahrung. Ich wurde im
    August 2006 wegen eines Astrozytoms II-III operiert. Die OP
    verlief sehr gut, nur das Gespräch mit dem Chirurg danach
    war psychologisch und menschlich erschütternd.
    Er saß mir und meiner Frau gegenüber und sagte uns eiskalt
    das statistisch nach 5 Jahren nur ganz wenige Leutchen übrig sind
    bei dieser Erkrankung.
    Für mich ist es ein skandalöser Zustand in Deutschland, das
    an den Unis in keinster Weise vermittelt wird wie man auch
    schwerstkranken Patienten Hoffnung vermittelt.
    Ich selbst bin 37 Jahre alt und meine erste Reaktion nach
    dem Gespräch war:
    Ich lasse mich von keinem Arzt der Welt
    vorab für tot erklären.
    Die Macht über meine Zellen habe letztlich
    immer noch ich und kein Arzt. Ich habe schnell begriffen, dass
    mich Prognosen in keinster Weise interessieren dürfen, da ich
    ein eigenständiges Individuum bin und mein Körper und vor allem
    mein Geist mit keinem anderen Menschen vergleichbar ist.
    Durch das Lesen der Bücher von Dr. Bernie Siegel (Prognose
    Hoffnung und "Mit der Seele Heilen") ist mir bewusst geworden
    das kein Medikament oder Skalpell stärker ist als der menschliche
    Geist. In jedem Stadium einer Erkrankung ist Heilung möglich.
    Lasst euch also nicht verrückt machen von den "Göttern in Weiß".
    Sie sind in ihrem statistischem Denken Gefangen.
    Ich habe mich damals bestrahlen lassen und gleichzeitig
    Vitalpilze + Weihrauch genommen. Zusätzlich entgifte ich
    den Körper und mache Tai-Chi-Übungen täglich.
    Bis heute ist das
    MRT ohne Veränderung (nächstes am 18. 2. 08).
    Der Körper will uns nichts böses wenn er einen Tumor bildet.
    Er wusste sich in dem Moment nur nicht anders zu helfen.
    Das seelische und körperliche Gleichgewicht wieder herzustellen
    ist also die wichtigste Aufgabe für uns, um damit unsere Selbstheilungs-
    kräfte zu aktivieren (die es eindeutig gibt - der Mensch hat es nur
    vergessen).
    Ich wünsche Euch alles Liebe für die Zukunft!
    Thorsten

  • @ Petra: vielen Dank ... ich weiß mal wieder, daß immer jemand für mich da ist. Habe viel im Internet rumgesurft - auf der Suche nach Positivem. Aber das Beste finde ich wohl immer noch hier.


    @ minerva: Auch Dir herzlichen Dank. Ich hoffe auch, daß es Euch gut geht. Habt Ihr schöne Feiertage verbracht? Wie geht es Deinem Mann? Erzähl mal ...


    @ tuberkulinum: du hast recht. Ich glaube, ich suche jemand anderen. Ich hätte zwar am 25. nochmal einen Termin, bei dem ich meinen Mann auch gleich mitbringen soll, aber ich habe schreckliche Angst, daß sie wieder von vorne anfängt. Mein Mann ist zwar "härter" im Nehmen, ich denke aber, so etwas würe auch ihn schockieren. Habe ihm noch gar nix erzählt ...


    @ Thorsten: Es ist schön, eine so posivite Geschichte betreffend des Krankheitsverlaufs zu hören. Danke!! Aber Du hast Recht. Wir sind in dem ganzen letzten Jahr auf gerade mal drei Ärzte gestoßen, die KEINE Prognosen stellten, KEINE negativen Äußerungen machten, nein sogar positiv wirkten und sprachen. Bei allen dreien sind wir noch heute in Behandlung und ganz besonders möchte ich den Onkologen der Filderklinik hervorheben!!! Ihm danke ich von ganzem Herzen für die vielen positiven Feedbacks!! So sollte ein Arzt sein!!! SElbst als mein Mann die Chemo absetzte nach sechs Zyklen gab es kein Wenn und Aber - es wurde einfach gemacht!!!!!! Es ist die einzige Klinik, in die ich nicht mit schlechtem Gefühl hineingehe - sie riecht nicht einmal nach Klinik!




    P. S. Wer kennt von Euch Synergetik und wer hat schon Erfahrung damit gesammelt? Ich denke da nicht nur allein an meinen Mann, sondern auch an mich 8)

  • Hallo Honigliebe,
    ganz ehrlich würde ich den Termin am 25. absagen. Alles ist sicher besser, als dort nochmal hinzugehen.


    Hallo Thorsten,
    Du sprichst mir wirklich aus der Seele. Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.


    Alles Liebe für Euch


    LG tuberkulinum

  • Hallo Honigliebe,
    es tut mir wirklich leid , daß es so was gibt........
    Es ist nicht wert darüber nachzudenken!
    Ihr selbst habt soviel positives Potential und unsere volle Unterstützung und Zuneigung - das ist das , was zählt...


    Liebe Grüße - Jim