Nochmal Galle

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    zu später Stunde von mir noch eine Frage bzgl. meines Mannes und seiner Gallenprobleme, die wir eigentlich schon fast vergessen hatten. Er hat KEINE Gallensteine, aber in unregelmäßigen Abständen Gallenkoliken (ca. 3-4 mal im Jahr, wenn überhaupt so häufig).


    Aus dem bereits bestehenden Thread ist mir nicht so ganz klar geworden, welche Pilze hierfür in Frage kämen, deswegen poste ich nochmal.


    Die vielen anderen Tipps beherzigt er bereits weitestgehend, aber er ist momentan so auf die Pilze fixiert (weil sie ihm -dem eigentlichen Zweifler- so gut tun, dass er nix anderes mehr will), dass er mich bat, hier zuerst Rat einzuholen, bevor er sich weiter umschaut.


    Petra und Ihr anderen, habt Ihr eine Pilzempfehlung?


    Lieben Dank und liebe Grüße
    emilia

  • Hallo Emilia,


    ja, ich würde ihm Polyporus 2 x 2 Tabletten geben und auch auf eine Entgiftung und Stärkung der Leber Wert legen. Reishi Tabletten 2 x 2 täglich wären hier empfehlenswert. Nicht zu verachten wäre auch ab und zu eine Leberreinigung durchzuführen. Es gibt verschiedene Arten der Leberreinigung. Habt Ihr evtl. einen Heilpraktiker?

  • Liebe Petra,


    herzlichen Dank für Deine Empfehlung, mein Mann wird sie beherzigen.


    Ja, wir haben eine Heilpraktikerin und unter ihrer Anweisung/Anleitung hat mein Mann auch schon regelmäßige Leberreinigungen durchgeführt. Das Kuriose ist seit Jahren: Sowohl Leberwerte als auch Leberfunktionswerte sind stets einwandfrei. Und diese Gallenkoliken treten auch nur noch ganz selten auf. Aber er möchte natürlich gern, dass sie nie mehr auftreten und -wie schon gesagt- er schwört mittlerweile so auf die Pilze, dass er nichts anderes mehr nehmen mag.


    Ich vermute auch eher, dass diese drohende Kolik auf Stress zurück zu führen war. Und den baut er -nach seinem Bekunden- vor allem mit Hilfe der Wirkung des Cordyceps ab. Der Cordy ist überhaupt unser beider Lieblingspilz geworden, sofern wir das überhaupt unterscheiden können, bei der Vielzahl von Pilzen, die wir derzeit zu uns nehmen. Hinzu kommen momentan noch die Pilzfunde im Wald, die derzeit grad wirklich großartig und üppig sind und uns viele schöne Mahlzeiten bescheren.


    Nochmals lieben Dank Petra, ich berichte wieder.


    Viele Grüße
    emilia

  • Hallo Emilia,


    nimmt Dein Mann auch Artischocken- Saft ? Könnte auch positiv sein -
    und der Maitake Pilz ist auch nicht zu verachten in dem Zusammenhang.



    LG- Jim

  • Kein Cordy, wenn man Östrogen, Testosteron oder DHEA einnimmt, da der Cordy die Produktion der Hormone anregt. in manchen Fällen könnte das problematisch oder auch kontraindiziert sein, vor allem bei Patienten mit hormonabhängigen Krebsarten (Brust, Uterus, Gehirn, Hoden, Eierstöcke und Prostata).
    Ich wußte dies auch nicht und habe fleißig den Guten-Morgen-Tee von Hawlik getrunken.
    Gottdseidank bekam ich das Buch "Gesunde Zucker" von Dr. Emil Mondoa / Mindy Kitei in die Hände.
    Kann ich nur weiterempfehlen, da da sehr viel über Heilpilze drinsteht.
    Lg
    Ulrike

  • Zitat

    Original von Ulrike2
    Kein Cordy, wenn man Östrogen, Testosteron oder DHEA einnimmt, da der Cordy die Produktion der Hormone anregt. in manchen Fällen könnte das problematisch oder auch kontraindiziert sein,


    Ja? Ist das so pauschal richtig? Ich nehme zwar keine Hormone, aber dass man den Cordy in so einem Fall dann gar nicht nehmen soll? Kann man sich damit schaden (Stichwort: Kontraindikation)?


    Liebe Grüße
    emilia

  • Vielleicht kann Petra uns da noch eine Antwort geben.
    Wenn das so wäre, müßte dies aber unbedingt in der Beschreibung der Pilze festgehalten werden.


    LG
    New Dawn

  • emilia:
    In o.g. Buch stand drin, daß wenn man Cordy nimmt und gleichzeitig o.g. Hormone, sollte man dies nur unter ärztlicher Aufsicht tun, da die Hormoneinnahme evtl. reduziert werden muß. Und bei hormonabhängigen Krebsarten sollte man diesen Pilz nicht einnehmen. Macht ja auch Sinn, wenn man bedenkt, daß z.B. das Medikament Aromasin die Östrogenproduktion zurückfährt (=Antihormon) und durch den Cordy kurbelt man das Ganze wieder an.
    LG
    Ulrike

  • Hallo Ulrike,


    es wäre sehr schön, wenn Du mir die genaue Seitenzahl nennen könntest wo dies geschrieben steht, denn auch ich habe dieses Buch Zuhause und mit Interesse regelrecht gewälzt. Diese Interpretation habe ich bisher nicht gefunden.


    Ich kann nur noch einmal darauf hinweisen, dass Pilze generell nicht anregen, sondern regulieren. Das trifft auch auf den Cordy zu. Natürlich kann durch die Regulierung auch eine verminderte Hormonzugabe möglich sein, was meines Erachtens wünschenswert wäre, da ich persönlich - ich bitte zu vermerken PERSÖNLICH - Hormonbehandlungen nicht gerade toll finde.


    Man sollte z.B. auch beachten, dass ein Isoflavonprodukt (Soja) nicht bei Brustkrebs angewandt werden darf, aber natürlicher Soja sehr produktiv bei dieser Diagnose ist. Dieser Unterschied macht es aus. Auch beim Verzehr der Pilze.

  • Nun bin ich aber auch etwas stutzig geworden...
    das würde bedeuten dass der Cordy auch bei PSA problemen kontraindiziert wäre???
    Können wir bitte auf dieses Thema etwas näher eingehen???


    danke im voraus, Kristina

  • Hallo,
    ja, ich würde auch gern mehr über das Thema erfahren, habe mir ebenfalls meine Gedanken darüber gemacht.


    Zum Beispiel kamen mir da Fragen, wie:


    - wenn Cordy die Hormone reguliert, aber auch die Nierentätigkeit und die Leberarbeit, wird ja auch der Abbau der Hormone mit beeinflusst, so dass erst untersucht werden müsste, ob es zu höheren Hormonspiegeln kommt. Gibt es denn da Studien? Nicht jeder kann einen Hormonstatus immer bezahlen.
    Außerdem wird das Immunsystem beeinflußt, so dass die Überlegung ist,
    ob der Körper auf eine Hormonspiegeländerung genau so reagieren würde, wie bei einer erhöhten Hormonlage, z.B. durch Pillen und schwachem Abwehrsystem.


    Nur mal am Rande: Ich habe letztens einen Artikel über die Bohne gelesen, wie gesund sie ist, "regt zum Wachstum an",...
    Niemand würde denken, dass die Bohne bei Krebs da gleich kontrainduziert sei.
    Viele Lebensmittel wirken so, dies ist ja auch wichtig.


    Vielleicht hat ja Ganod. schon mal so ne Studie über den Cordy gefunden.


    Liebe Grüße


    New Dawn

  • Hallo,


    ich habe schon an anderer Stelle darüber geschrieben. Es kommt immer auf die jeweilige Person an, da jeder Mensch individuell reagiert. Und es kommt auf die Herstellung an.Siehe Erklärung Soja. Soja in natürlicher Form verzehrt = hilfreich, Soja in Form von synthetisch hergestellten Isoflavon-Produkten = kontraindiziert.


    Vielleicht hilft uns ja hier auch Jims Meinung. Ich werd ihn mal herlotsen.

  • Hallo Petra , Ulrike, emilia,


    es gibt keine Arbeiten, die sagen, daß die Produktion der Sexualhormone
    durch Cordyceps d i r e k t verändert wird.....
    Laboruntersuchungen 1995 in Japan ergaben vielmehr, daß Cordyceps Aktivitäten stimuliert im Körper, ä h n l i c h denen, die durch natürliche Sexualhormone
    erzeugt werden. Der Mechanismus ist, daß bei Männern eine vermehrte Durchblutung der Schwellkörper und eine Erektionsverbesserung durch Cordyceps erreicht wird.
    Auch bei Frauen führt Cordyceps sicher zu einer Mehrdurchblutung im Genitalbereich.
    Sekundär können sich durch vermehrte sexuelle Aktivität, Lust , Libido, limbisches System, Hypophyse, Keimdrüsen usw. dann auch
    die körpereigenene Sexualhormone verändern und temporär vermehren - aber eben nur sekundär.
    Daß dann bei hormonaktiven Tumoren Effekte entstehen
    können , ist hier schon möglich.
    Alle Hormone,- der "Hormoncocktail" im Körper- unterliegen einem ständigen Regelkreis - wenn man exogen zuführt, hemmt man die eigene Produktion. Also kann der Körper immer auf diese Situation adäquat reagieren, daß es nicht zu einem andauernden "Überfluten" von Hormonen kommen kann.


    #LG- Jim

  • Guten Morgen, liebe Sorgen,


    aber macht Euch keine Sorgen. Denn diese Diskussion ist nicht neu... sie flammt immer wieder auf und offenbart das geringe Verständnis, wie HPs funktionieren. Wenn man HPs als bessere Medikamente ansieht, dann wird man zu solchen Fehlschlüssen kommen, dass Cordyceps bei östrogen-induzierten Komplikationen kontraindiziert ist. Es gibt aber einige Studien, die genau das Gegenteil gezeigt haben.
    Und genau diese Art der Fragestellung finden wir auch bei Blutverdünnern. Z.B. vermutete man, dass HPs mit throbozytenaggregationshemmenden Eigenschaften ja bei Blutern und Marcumar Patienten kontraindiziert seien, da unter Pilzgabe dann die Blutungsneigung nochmals zunimmt. Es überrascht dann den interessierten Laien, dass dem nicht so ist.


    Wie sieht es aus mit dem Immunsystem? Jeder behauptet, dass HPs hier das IS stärken... was dann für Allergiker hieße, dass sie von den HPs noch weiter in die Allergie hineingetrieben würden. Die Praxis hat aber gezeigt, dass genau das Gegenteil der Fall ist und viele Allergiker von einer HP Einnahme profitieren, etliche deutlich bessere anti-allergische Effekte hatten als unter Medi-Einnahme. Ja, und nun? Warum profitiert ein Allergiker von einer IS stärkenden Pilzeinnahme?
    Zauberei? Voodoo?
    Wenn man versucht, in klassischer Manier die pharmakologische Potenz von HPs isoliert zu betrachten, die Einzelsubstanzen aus ihrem biologischen Konzept zu reissen, also genau so vorzugehen, wie es die westliche Pharmakologie und Biochemie macht, dann kommt es zu diesen eklatanten Missverständnissen. Dann ist man auch hilflos bei der Beurteilung bzw. Erklärung, warum IS stärkende HPs keine Allergie auslösen, bzw. sogar Allergien effektiv mildern. Und die Antwort ist letztlich sehr einfach: Es gibt keine IS Stärkung! Was es gibt, ist eine immun-modulierende Wirkung, die schwache IS stärkt, aber zu starke IS schwächt... oder in einem Wort: NORMALISIERT.
    Das macht aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der HP, sondern unser Organismus. Der HP liefert dazu Elemente, die den Organismus dazu befähigen, diesen Normalisierungsprozess einzuleiten. Der Organismus kennt sehr viele mehr oder weniger komplizierte Regelmechanismen, die auf "dialektischem" Prinzip beruhen, d.h. sich antagonisierenden Wirkmechanismen. So machen alpha Rezeptoren genau das Gegenteil von beta Rezeptoren: Alpha verengt Gefäße bei Stimulation, Beta erweitert selbige. Aber beide bilden ein System und sind lebenswichtig für eine funktionierende Durchblutung und Atmung. Dieser Dualismus setzt sich in vielen anderen Bereichen des Organismus fort. HPs liefern die notwendigen Substanzen, die diesem Prinip gerecht werden. Wenn der Organismus erkrankt, dann ist häufig das Fehlen oder Schwächerwerden einer Seite die Ursache. Die Balance ist gestört. Bei der Allergie ist z.B. das Th1/Th2 Verhältnis zu Gunsten von Th1 verschoben. Die HPs versetzen den Organismus in die Lage, dieses Gleichgewicht zu erneuern und die Allergie damit abklingen zu lassen.
    HPs haben eine (Un)Menge von biologisch aktiven Substanzen in sich vereint. Alleine für Ganoderma kennt man mehr als 200. Das läßt natürlich die Vermutung zu, dass HPs nicht nur bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit wirksam sind, sondern eine Vielzahl von biochemischen Prozessen mit Material versorgen und somit deren reibungsloses Funktionieren garantieren.
    Zurück zum Östrogen und den Pilzen. Es ist nicht zu erwarten, dass Cordyceps die Östrogenwirkung verstärken wird, denn Östrogen ist ebenfalls eingebunden in ein Regelwerk an biochemischen Reaktionen und keine isolierte, alleinwirksame Substanz, die alleine über Wohl oder Übel seines Besitzers entscheidet. Cordyceps enthält ebenfalls mehr als nur diesen einen Wirkstoff, und es bleibt auch bei diesem zu vermuten, dass er möglicherweise einen günstigen Einfluss auf zu hohe Östrogenkonzentrationen hat, da die Möglichkeit besteht, dass das "Cordy-Östrogen" die Östrogenrezeptoren abschirmt vor der hohen Konzentration von körpereigenem Östrogen und jene damit ins Leere laufen läßt.
    Ergo: HP Wirkungen lassen sich nie und nimmer erklären, wenn man einzelne biochemische Inhaltsstoffe isoliert betrachtet, denn die HPs liefern nicht nur Agentien, sondern meist auch die entsprechenden Gegenspieler. Sie liefern die Panzer und gleichzeitig die Panzerabwehr. Der Körper entscheidet dann, wann er die Panzer und wann deren Abwehr einsetzen muss, um optimal zu gedeihen.
    ... wohl bekomms


    [Blockierte Grafik: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/verschiedene/a052.gif]
    Ganodolon...

  • Guten Morgen Ganodolönchen,


    na das ist ja mal eine verständliche Erklärung, die sogar ich verstehe. ;) :)


    Einen schönen Tag Euch allen und liebe Grüße
    peditha