Verstopfung bei Kater!

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe gerade gesehen, das es fast genau ein Jahr her ist, dass Ihr mir schon einmal sehr geholfen habt, damals allerdings mir selbst, nicht meinen Katern.


    Da ich gesehen habe, dass es hier wohl noch mehr Katzen-, Hunde- und andere Tierbesitzer gibt, trau ich mich auch zu fragen :] Und wie ich auch gesehen habe, ist zumindest einem Mitglied hier der Begriff B.A.R.F kein Fremdwort mehr, was mich um so mehr freut!


    Aber nun zur Sache: ich BARFe meine Kater seit etwa 4 Wochen voll, das heisst, nur noch rohes Fleisch, kein Dosen- und schon gar kein Trockenfutter mehr, was ihnen prächtig bekommt. Nur haben wir EIN Problem dabei: nicht nur, dass sich die Kotmenge drastisch verringert hat, was normal ist, nein, der Kot ist zu hart und wird trotz aller zugefügten Ballaststoffe nicht weicher. Sie haben so enorme Probleme mit dem Absetzen.
    Ich habe mir schon die Augen vor den Kopf gelesen und kann nichts finden, was diesen Zustand ändert, ohne gleichzeitig schädlich für die Katze zu sein. Schädlich insofern, dass ich bei meinen darauf achten muss, dass nur sehr sehr wenig bis gar kein Magnesium und möglichst auch nur in geringem Masse Calcium und Phosphor in dem Mittel vorhanden sein sollten. Sie sind nicht ganz gesund.Miro leidet an der Herzkrankheit HCM und Mephisto neigt zur Struvit-Stein-Bildung.


    Da fielen mir die Heilpilze ein! Wisst Ihr da etwas, was dafür nützlich und gut sein könnte? Kohlenhydrate sind in sofern etwas problematisch bei Katzen, da sie eigentlich nicht ins Katzenfutter gehören und Katzen dick machen. Ein Übermass davon würde zwar wahrscheinlich das Kotproblem beheben, dafür aber andere Probleme hervorrufen. Noch habe ich auch Hoffnung, dass mit einem kleinen "Anstoss" das Ganze sich nach einigen Wochen selbst "beheben" wird. Können die Heilpilze dieser Anstoss sein und wenn ja, dann ist welcher richtig?

  • Hallo Miro und einfach nochmal Willkommen hier,


    also, Ballststoffe sorgen nicht unweigerlich für weicheren Stuhl sondern unterstützen die Darmtätigkeit, helfen beim "Formen" und "schicken schneller raus.


    Kohlenhydrate in kleiner Menge kann ein Katze sehr wohl gebrauchen -> denke an Mäuse, Vögel und andere Beutetiere bzw. an deren Mageninhalt. Alles zusammen ist artgerecht, zuviel von einander trennen nicht. Aber so wie ich sehe, kennst Du Dich schon aus mit Barfen.


    Struvitsteine bilden sich besonders gerne dann, wenn ein Fleischfresser zu basisch ernährt wird, was man ja prima mit einem hohen Getreideanteil ("Trockenfutter") hinbekommt :O......insofern ist da das Barfen schon Mittel der Wahl!


    Magnesium, Calcium und Phosphor sind lebensnotwendig und müssen in einem bestimmten Mass mit der Nahrung abgedeckt werden!!!! Die drei zu reduzieren halte ich für nicht so pfiffig und bei einer gesunden ausgewogenen Ernährung ist ein Übermass auch nicht zu befürchten.


    Bei dem Thema harten Stuhl fällt mir nicht direkt der Einsatz von Pilzen ein, sondern eher der Einsatz eines hochwertigen Öls, wie z.B. Leinöl, Hanföl, Distelöl, evtl. auch Schwarzkümmelöl (wobei das schon recht speziell ist).


    Welcher Pilz gerne bei Verdauungsproblemen erwähnt wird, ist der Hericium. Allerdings können eben auch andere Pilzchen behilflich sein.


    In Bezug auf hypertrophe Kardiomyopathie muss man natürlich gucken, ob es eine primäre oder sekundäre ist und kann da dann natürlich prima hilfreich die Pilzchen mit einsetzen.


    Als sekundäre Ursachen kommen neben erhöhtem Blutdruck durch z.B. ein chronisches Nierenversagen auch eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreode) in Frage, die dann über verschiedene Mechanismen zu einer HKM führen kann.


    Als gefürchtete Kompikation wird gerne eine Thromboembolie genannt. Sie entsteht durch ein Blutgerinsel im linken Vorhof, aus dem sich Teile lösen können, abgeschwemmt werden und bestimmte Blutgefäße verstopfen.
    In solch Fällen wird dann eben deshalb auch gerne mit Blutverdünnenden Mitteln gearbeitet.


    Nunja, alles in allem würde ich aus diesem Grund auch den Reishi und den Auricularia erwähnen, denn beide werden bei Thrombose, Bluthochdruck, und der Reishi speziell bei allen möglichen Formen von Herzerkrankungen erwähnt.


    Ich hoffe Dir etwas geholfen zu haben und sicherlich melden sich noch die anderen Spezis zu Wort.


    Lieben Gruß und Krauler an Deine Samtpfoten,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Ich hab noch einen interessanten Text gefunden, falls jemand mehr zum Thema HKM/HCM erfahren möchte:


    http://www.vom-ohlenberg.de/hcm.htm


    Find ich ganz anschaulich .


    Hab ich gerade auch vergessen zu erwähnen, das es ja auch zu einer "lungenproblematik" kommen kann. "Neben der Einengung der Ausflussbahn bei der HOCM(hypertrophe obstruktive Cardiomyopathie) führt die Muskelverdickung bei beiden Formen (obstruktiv und nicht obstruktiv) der HCM zu einer Muskelversteifung. Hierdurch kann sich die Herzkammer in ihrer Erschlaffungsphase (Diastole) nur eingeschränkt füllen, Blut wird deshalb in die Lungenvenen gestaut und Atemnot kann auftreten. Man spricht von einer diastolischen Herzinsuffizienz (diastolische Compliancestörung). Außerdem findet sich durch die auftretende Flussbeschleunigung eine Sogwirkung auf die Mitralklappe (Venturi-Effekt), wodurch diese in meist nur mäßiger Ausprägung undicht werden kann (Mitralinsuffizienz).


    Zusätzlich zu der teilweise sehr deutlichen Belastungseinschränkung ist ein Hauptproblem der HCM die Neigung zu schwerwiegenden, vor allem unter Belastung auftretenden Rhythmusstörungen. Diese können mit Synkopen (kurze Bewusstlosigkeit) und dem plötzlichen Herztod einhergehen." (aus wikipedia)


    Insofern nochmal ein Punkt mehr, der für den Reishi spricht.


    Vielleicht kannst Du ja noch mehr von deinen beiden Stubentigern erzählen, sodaß mannoch mehr Punkte für die spezielle Pilzwahl hinzu addieren kann.


    Noch was zum Schwarzkümmel-Öl:


    Anwendungsgebiete
    Bisher nicht gesicherte Wirkung (Anwendung laut Volksmedizin, Ärzte-Erfahrung)
    Allergische Erkrankungen


    Abwehrschwäche


    Asthma bronchiale, Husten


    Erkältung, Fieber, Grippe, echte


    Entzündungen


    Fettwerte, erhöhte, Homozysteinerhöhung


    Infekte der oberen Atemwege


    Juckreiz, NeurodermitisEine zu den Ekzemen zählende, entzündliche, chronische Hautkrankheit, verursacht durch verschiedene Faktoren (u.a. Umveltfaktoren, vegetatives Nervensystem und einer erblichen, verminderten Produktion von Hautfett (y-Linolensäure)).
    Krebserkrankungen


    Leberentzündung, Vermeidung von Leberschädigung


    rheumatische Erkrankungen


    Verdauungsbeschwerden, Magen-Darmbeschwerden


    Zuckerkrankheit: Eine Stoffwechselerkrankung, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führt. Diese führen zu Folgeerkrankungen an Augen, Nieren, Nervensystem, Herz, Gehirn und Gefäßen.
    Hals, Nase, Ohren, Mund und Zähne:
    Infekte der oberen Atemwege
    Haut und Haar:
    Juckreiz, NeurodermitisEine zu den Ekzemen zählende, entzündliche, chronische Hautkrankheit, verursacht durch verschiedene Faktoren (u.a. Umveltfaktoren, vegetatives Nervensystem und einer erblichen, verminderten Produktion von Hautfett (y-Linolensäure)).
    Herz, Kreislauf und Gefäße:
    Fettwerte, erhöhte
    Immun- und Lymphsystem, Allergien, Autoimmunerkrankungen:
    Abwehrschwäche, Allergien, Krebserkrankungen
    Infektionskrankheiten:
    Entzündungen, Erkältung, Grippe, echte
    Lunge und Bronchien:
    Asthma bronchiale
    Magen, Darm und Speiseröhre:
    Verdauungsbeschwerden


    ThromboseVerstopfen eines (Blut-)Gefäßes durch ein Blutgerinnsel in der Blutbahn
    Mehrere Inhaltsstoffe von Schwarzkümmel (darunter Thymol und Carvacrol) hemmen im Reagenzglas die Blutplättchenaggregation und die Blutgerinnung. Diese Verbindungen haben im Reagenzglas eine über 30mal stärkere Aktivität als das Thrombosemittel Aspirin.


    LG,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • beim Schwarzkümmelöl, so gut es ist, besteht bei Katzen ein Problem mit der Akzeptanz. Der riecht sehr intensiv für Katzen.
    Ich empfehle immer etwas Milchzucker in das Fressen zu geben. Der zieht Feuchtigkeit in den Darm und macht dadurch den Stuhl weicher. Bei uns heißt der "Edelweiß Milchzucker" .


    gute Verrichtung


    Dr. Steingassner

  • So heißt er bei uns auch :) Da haben wir doch glatt mal was gemeinsam :)


    Nun aber zum Kater: zunächst einmal bedarf es der Abklärung, denn sollte eine Hyperthyreose vorliegen würde ich keinen Reishi einsetzen. Hericium ist zunächst so und so angesagt. Alles andere sollte, wie gesagt, zunächst abgeklärt werden.

  • Hallo Inge,
    ich stelle es mir etwas schwierig vor, bei Katzen das Barfen einzusetzen.
    Zwar haben fast alle meine Katzen Freigang und haben zwangsläufig "Rohfutter", aber wie fütterst Du sie im Haus, bzw. womit?


    Über Tipps diesbezüglich wäre ich sehr froh
    Lieben Gruss
    Sarah

  • ja Petra Scharl, das ist ja wirklich sehr erstaunlich, aber wie heißt er weiter nördlich über der Edelweißgrenze? also ich meine Milchzucker, ohne mich auf einen bestimmten Markennamen festzulegen.


    Dr. Steingassner

  • Hallo @ll,


    sorry, dass es fast 4 Monate gedauert hat, bis ich zurück bin! Aber man hält mich auf Trab und das nicht zu knapp.


    Die Kotabsatzprobleme bei meinen Katern habe ich im Griff! Ganz einfach durch ungemahlenen Leinsamen :) Seitdem funktioniert es bestens.


    Sarah wollte wissen, was ich im Haus füttere.
    Ich habe keine Freigänger bzw. sie haben nur gesicherten Freigang und als gezüchtete Katzen wissen sie wohl nicht mehr, wie man Mäuse und Vögel frisst - sie können es einfach nicht :) Sie fangen sie aber verspeisen sie nicht! Es wurde ihnen wahrscheinlich von der Mama nie gezeigt.


    Also füttere ich genau supplementiertes Fleisch von Geflügel, Rind, Lamm, Strauss, Känguruh - aber niemals rohes Schweinefleisch, da es ein für Katzen tödliches Virus enthalten kann.


    Ich stehe alle 14 Tage in meiner Waschküche, wolfe das Fleisch, supplementiere es und wiege die Portionen ab. Alles wird dann eingefroren.


    Wenn Du Dich über sowas informieren möchtest, Sarah, ist die beste Quelle DAS BARF-Forum im Netz: http://www.dubarfst.eu
    Hier wirst Du geholfen :) Mich findest Du dort unter Mephibär!


    Silke, ich reduziere nicht Magnesium, Calcium und Phosphor im Futter. Ich meinte damals nur, ich will wegen des zu harten Kots nicht etwas geben, was diese Substanzen noch zusätzlich enthält, denn ein Überschuss ist auch nicht gut.


    Bei Miro konnten wir mittlerweile eine Schilddrüsen-Überfunktion ausschliessen, auch eine CNI liegt nicht vor. Es ist anzunehmen, dass seine HCM durch den hohen Blutdruck verursacht wurde und wir es nicht gemerkt haben - wie auch?
    Beweisbar ist dies nicht, es sei denn, ich lasse einen Gentest machen, ob es erblich ist, was ich aber nicht möchte. Der Kater hat und hatte nie irgendwelche Symptome seiner Krankheit, es war Zufall, dass wir es entdeckten!
    Katzen können sehr sehr lange alles kompensieren.
    Er bekommt am Tag 0,8 ml Prilium, das ist ein ACE-Hemmer und es bekommt ihm sehr gut.
    Ich traue mich nicht, etwas anderes zu probieren, da man bei Katzen so schlecht eine Wirkung testen kann. Blutdruckmessen wird da zum Alptraum :)
    Fahre ich deswegen mit ihm zum TA, ist er gleich doppelt so hoch, weil er unendlichen Stress hat beim Autofahren. Das geht so weit, dass ich immer fürchten muss, er kollabiert mir!


    LG Inge * Kater

  • Hallo Inge,


    klasse, daß Du uns wieder auf den neuesten Stand setzt, danke!


    Es freut mich sehr, daß es dem Katerchen gut geht und Du da alles so prima im Griff hast.
    Das mit der Beweisbarkeit von Krankheiten oder auch den Kontrollen etc. sehe ich so ähnlich , wie Du.
    Wenn der Stress, den solche Untersuchungen erzeugen, derart hoch ist, finde ich den Nutzen, den man "eventuell" dadurch haben könnte, doch unverhältnismäßig.


    Ich wünsch Dir und Deinen Samtpfoten weiterhin alles Liebe und schicke unbekannterweise mal ein-zwei Krauler mit :]


    LG,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Guten Morgen, Ihr Lieben!


    Ich habe bei Miro ja auch keinen Ultraschall machen lassen, da wir dazu 80 km in die nächste Klinik fahren müssen. Auf meine Nachfrage hin sagte die Tierärztin, dass sich die Medikation nicht ändern würde dadurch. Man kann dann lediglich eine Prognose geben, wie gross die Herzkammer noch ist und wieviel Blut durch die Klappen schiesst. Wem nützt das? Niemandem! Katerchen nicht und uns schon garnicht, denn ich würde durchdrehen, wenn mir da einer sagt noch 3 Monate oder 12 Monate, was auch immer.
    Nein, er ist ein glücklicher Kater, hat nach aussen hin keine Symptome und Stress wird nur dann zugelassen, wenn unumgänglich. Nächste Woche müssen wir wieder zum Tierarzt - Blutdruck messen, abhören und nach den Zähnen schauen.


    Petra, das mit den Hausbesuchen kommt ganz auf die Katze an. Ich hatte einmal den TA Zuhause und würde es nie wieder tun.


    Mein Mephisto ist ein sehr empfindsames Seelchen und flüchtet bei Stress oder Angst immer nach oben auf mein Bett. Also musste der TA hinterher.
    Die Folge war, dass sich Mephisto im eigenen Haus nicht mehr sicher fühlte, SEIN sicheres Refugium war nicht mehr sicher! Hat lange gedauert und viele Bachblüten gekostet, bis er wieder nach oben gegangen ist ohne Angst!


    LG Inge

  • Hallo Inge,


    da gebe ich Dir schon recht, aber es kommt auch immer darauf an, wie man sich dem Tier im eigenen reich gegenüber verhält. Ich hatte bisher nie Probleme, ganz im gegenteil, die meisten sind sehr überrascht, wenn sogar Tiere, diesonst Fremde meiden, plötzlich auf mich zulommen und erst mal auf dem Boden eine Runde schmusen. :) Man muss sich halt die Zeit nehmen.

  • Kann ich bestätigen,


    ich bin eigentlich gar kein "Katzenmensch", aber wenn man ein paar kleine Dinge beachtet - wozu auch gehört, NICHT dirket hinter den Tieren her zu laufen - endet ein Hausbesuch NICHT so heftig.
    Es braucht tatsächlich viel Zeit und darum bin ich auch meist beim ersten Besuch 2 Stunden vor Ort. Erst an einen Tisch setzen und die komplette Fallanamnese mit dem Besitzer aufnehmen, in der Zeit kann die Katze sich an Geruch und Stimme von mir gewöhnen und erst zum Schluss kommt die körperliche Untersuchung und da mach ich nur das, was die Katze zulässt und wenn was dringend nötig untersucht werden muss, verusche ich es max. 3 mal, mit entsprechenden Tricks und Ruhe.


    Katzenminze getrocknet in meinen Händen zerrieben hat mir schon so manchen ermöglicht und sehr oft kommt dann der Kommentar: ist ja irre, die kommt sonst nie :rolleyes: :D


    Aber klar, wenn der TA diese Zeit nicht mitbringen kann, sollte man es lieber lassen, da hast Du Recht!

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Ihr seid beide wahrscheinlich keine Tierärzte! :) Eher Tierheilpraktiker, die hier unheimlich dünn gesät sind, leider! Der TA kam, packte die Spritze aus und ging damit auf die Suche nach Kater! So geht's natürlich nicht. Ich wäre auch geflüchtet!


    LG Inge