Alter Hund mit diversen Problemen

  • Hallo an die Facheute,


    außer unserem Yukon gibt noch einen Oldie hier, der oder besser die diverse Probleme hat.


    Kimba ist ein Rhodesian Ridgeback, die vor gut einer Woche das stolze Alter von 14 Jahren erreicht hat.
    Leider hat sie diverse Baustellen, die das Leben für sie und uns nicht einfach machen. Im Moment geht es auch arg bergab.


    Lt. TA hat sie eine Spondylose zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem ersten Kreuzbeinwirbel, die auf die Nerven drückt.


    Die Folge davon sind Inkontinenz, Kotabsatz ist gestört, manchmal auch
    hier inkontinent, Lahmheiten der Hinterhand, teilweise fehlender
    Stellreflex, außerdem schlurft sie wie eine alte Frau. [Blockierte Grafik: http://www.gesundehunde.com/forum/smilies/rolleyesgr.gif]


    Manchmal schwankt sie hinten beim Laufen, dass ich Angst hab, dass sie einfach umfällt.
    Die Rutenhaltung ist auch manchmal recht merkwürdig verdreht.
    Außerdem schlägt sie gelegentlich mit den Hinterpfoten aus, als ob die eingeschlafen wären.
    Geschieht im Liegen wie im Stehen.


    Machen kann man nichts, außer Cortison, was aber für mich nicht infrage kommt.
    Schmerzen hat sie wohl keine, aber sie stolpert immer öfter, weil sie die Hinterbeine nicht mehr richtig anheben kann.


    Getan haben wir bisher nichts, außer Futterzusätzen wie MSM, Grünlipp usw.


    Außer der Spondylose gibt es noch folgende Erkrankungen:


    1. SDU - Schilddrüsenunterfunktion
    2. chronische Kehlkopf- und Luftröhrenentzündung
    3. Inkontinenz Blase gelegentlich auch Darm
    4. Demenz
    5. Wesensveränderungen bedingt durch die Demenz


    Letztes ist für uns UND den Hund ein Problem.
    Kimba ist abends unruhig, wandert rum, will raus, rein und wieder raus.
    Dann wieder rumwandern. Die ganze Zeit hechelt sie wie bescheuert.
    Ich bin sicher, dass sie keine Schmerzen hat, denn WENN sie sich mal hinlegt,
    ist die Hechelei sofort vorbei. Die Wanderei ist eine innere Unruhe, die ihr argen Stress bereitet.


    An manchen Tagen könnt ich heulen, weil sie mich nervt mit ihrer Wanderei
    und weil ich es eigentlich nicht mit ansehen kann, wie dieser einst so imposante Hund körperlich und geistig immer mehr verfällt.


    Was die Wesensveränderungen angeht, so ist sie nicht mehr gut händelbar.
    Bürsten, Krallen schneiden und solche Sachen gehen fast nur noch unter Zwang.
    Früher war das alles kein Problem, na ja Krallenschneiden war nie ihr Ding, aber es ging doch auch ohne Hilfe recht gut.


    Inzwischen ist es so, dass sie bereits mehrfach nach mir geschnappt hat, wenn ihr was nicht passt.
    Noch vor einem Jahr war das ein absolutes No Go.


    Durch die chronische Kehlkopf- und Luftröhrenentzündung hat sie arge Luftprobleme, wenn sie sich anstrengt.
    Vor ein paar Tage hat sie sich noch mal einen Spurt nach oben geleistet.(Grundstück liegt am Hang, Haus ist oben)
    Danach hat dermaßen geröchelt, dass ich kurz davor war den TA anzurufen.
    Es war so schlimm, dass ich dachte, dass sie mir zuklappt.
    Inzwischen ist es, dass sie, wenn sie von draußen kommt, Minuten braucht, bis sich Husten und Röcheln gelegt haben.


    Hat jemand eine Idee, ob ich dem Hund noch irgendwas Gutes tun kann??

  • Liebe Marianne,



    es ist schon schwer unseren Oldies beim Altern zusehen zu müssen und oft das Gefühl der Machtlosigkeit zu haben. Aber so ist das Leben.


    Ich würde ihr in erster Linie Coriolus und Cordyceps bezüglich der Atembeschwerden geben und gegen die Spondyloseprobleme einen THP aufsuchen der mit Neuraltherapie, mit Physio- bzw. Dorntherapie arbeitet und wenn die Durchblutung passt dann auch noch die Blutegeltherapie anwenden könnte.



    Eine Optimierung mit Reishi wäre sicher sinnvoll.



    Bitte berichte uns wieder.

  • Liebe Marianne,


    mein absoluter Rat Nr. 1 = PHYSIOTHERAPIE !!!!!!
    Es stimmt nicht, daß man bei der Spondylose nichts machen kann. Es geht darum, die Muskulatur zu stärkern und die NErvenreflexe wieder "wach zu kitzeln". Außerdem regt man man einer guten Physiotherapie auch parallel neben der Durchblutung auch besonders das Lymphsystem an und somit die Reinigung, den Abtransport, die Zellregeneration und und und !
    Das alles spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle beim Thema Demenz.
    Da ich selber Physiotherapie mache und seit einigen Jahren einer sehr erfahrnene Physiotherapeutin in ihrer Praxis helfen darf, weiß ich wovon ich spreche.
    Die ganzen Rentner die zu uns kommen haben solche oder ähnliche Probleme, wie Du sie beschreibst !
    Man kann aber fast allen noch wirklich auffallend gut helfen.
    Da Problem ist, daß die Hund ca. 60-70% ihres Gewichtes vorne tragen und der hintere Körperteil über das vegetative Nervensystem läuft (vorne können sie Pfötchen geben - hinten nicht), das bedeutet, daß sie hinten als erstes anfangen "vergesslich" zu werden und die Nervenverbindungen "einschlafen".
    Ein guter Physiotherapeut wird hier (auch ohne irgendwelche wilden Apparaturen wie Unterwasserlaufband etc.) genau richtig entgegen arbeiten können und Dir Übungen zeigen, mit denen ihr zu hause täglich unterstützen könnt. Und meist sieht man schon nach der ersten Behandlung deutliche Unterschiede !!!!!


    Außerdem macht eine Ergänzung mit zB. Vit B-Komplex Sinn und generell wäre es gut (gerade im Alter) einen Blick auf die Ernährung zu werfen !
    Bei den Pilzen schließe ich mich meiner lieben Kollegin komplett an :thumbsup:
    Liebe Grüße,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)