Vererbt hohe Cholesteriwerte

  • Hallo liebe Pilzgemeinde,


    ich bin auf das Forum gestoßen und möchte um euere Hilfe bitten.


    Ich bin 46 J. männlich und habe vererbterweise sehr hohe Cholesterinwerte mitbekommen
    Gesamt ca. 340 (LDL 280, HDL 60) Triglyzeride OK.
    Vor knapp 7 Jahren hat mir u.a. das einen Infarkt und mehrere Stents beschehrt.


    In der üblichen ärztlichen Terapie wurde das mit einem Cholesterin-Kombi-Präparat 80mg Simvastatin und 10mg Ezetrol eingestellt.
    Die Werte sind damit brav auf LDL unter 100 gesunken.


    Vor ca. 2 Monaten war nach fast 7 Jahren Einnahme Schluss mit Lustig und mein Körper hat angefangen das Medikament zu bestreiken und dies mit Muskel-Beschwerden und starker Abgeschlagenheit quittiert. Die Werte sind nach absetzen auf die o.g. Zahlen hochgegangen, ich habe mich halbwegs erholt, aber Stoffwechsel und das Körperfeeling ist allgemein sehr durcheinander.
    Leider muss ich jetzt ein anderes Statin in sehr niedriger Dosis weiternehmen was die Werte nur auf knapp unter 300 senkt.


    Meine Frage an euch, besteht auch bei familiärer Cholesterin-Belastung eine Chance mit den Pilzen?


    Mit der Ernährung bin ich von der Qualität und Quantität der Fett- und Öl- Zufuhr am Limit. Habe mich schon lange Jahre mit diversen Nieschen befasst, leider gab es kaum Auswirkungen auf den Spiegel. Ansonsten Blutdruck OK , treibe regelmäßig Sport, Größe 169, Gewicht ca. 66 kg, Ernährung wenig Fleisch, wenig Zucker, Balaststoffreich und viel Obst und Gemüse.


    Neben einer Chin. Kräutertherapie bei einem TCM-Arzt in München würde ich gerne nebenbei das Thema Pilze angehen.
    Könnt Ihr mir eine Empfehlung oder Erfahrungswert geben, welche Schwammerl ich am idealsten, in welcher Dosis einnehmen soll?


    Bin bisher schon bei Reishi gelandet und würde auch auf Shitake erweitern.
    Ich glaube der Hawlik ist für die Beschaffung sehr zu empfehlen, oder?
    Was ist denn eigentlich Wirkungsvoller, Pulver oder Extrakt?


    Vielen Dank schon mal.
    Grüße
    Ralf

  • Lieber Ralf,


    erst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Forumsrunde!


    Ich würde an Deiner Stelle Shiitake und Pleurotus ostreatus einsetzen - den Reishi kannst Du gerne mit dazu nehmen.
    Vom Pleurotus weiß ich, dass es gute Studien mit dem Extrakt gibt. Daher würde ich hier den Extrakt einsetzen - 2 - 3 x tägl. 500-600 mg.


    Beim Shiitake war es in der Studie, die mir vorliegt, sogar so, dass der frische Pilz am besten abgeschnitten hat. Allerdings muss man ihn dann täglich nehmen und wer mag schon jeden Tag die gleichen Pilze essen? Du könntest vom Shiitake also auch Pulver oder Pulvertabletten nehmen, wenn Du keine Magen-Darmprobleme hast. Wenn Du vom Verdauungsapparat her empfindlich bist, würde ich auch beim Shiitake zum Extrakt greifen. - In der gleichen Dosierung wie Pleurotus.
    Solltest Du Frischpilze bevorzugen: ca. 150-200g täglich, vom Pilzpulver 2-3 x tägl. 1 Gramm.


    Zusätzlich könntest Du täglich Haferkleie zu Dir nehmen und Deine Leber unterstützen - z.B. mit Maitake (das ist auch ein Pilz) oder mit Mariendistel.


    Ich wünsche Dir eine gute Besserung und würde mich freuen, wenn Du Dich wieder einmal meldest.


    Liebe Grüße :)


    Corinna


    PS: Bitte trinke viel Wasser und Tee, da die Pilze u.a. entgiftend wirken.

  • Lieber Ralf! Würde mich ja gerne zurückhalten, weil man mit den Pilzen sicher viel erreichen kann, aber ich kann nicht. Mich drängt es, hier nochmal auf Strophanthin hinzuweisen und das Netz darüber durchzustöbern, weil du ja Medikamente mit sicher starken Nebenwirkungen nimmst. Liors Mama (Lior ist auch hier im Forum) ist ja Kardiologin. Du kannst Lior mal nach ihr fragen. Die würde dich da sicher gut beraten. Alles Liebe und ich verfolge gerne weiter, was du berichtest.

  • Wow super! Danke für die prompten Tips!


    # Corinna:
    Spitze dann habe ich ja schon mal einen Fahrplan. Ich werde versuchen das mit Shitake Frischpilzen zu mischen. Eigentlich liebe ich die Shitake Pilze, nur bei denen aus China aus dem Supermarkt habe ich wenig Vertrauen. Wenn ich weiß wo die herkommen und dass es eine gute Qualität ist, werde ich die öfter in meinen Speiseplan einbauen. Ich bestelle noch heute was bei Hawlik und werde euch später zu den Ergebnissen berichten. Die Empfehlung mit der Haferkleie habe ich schon gestern umgesetzt.
    Corinna, meinst du mit den Grammangaben immer die Tagesdosis oder die Dosis pro Einnahme?



    #Len
    Danke für die Empfehlung von Stophanthin. Ja ich habe schon vor ein paar Wochen sehr intensiv dazu nachforscht. Dies habe ich auch mit 2 Ärzten besprochen, die sehr offen zu Alternativen eingestellt sind. Für das reine Strophanthin habe ich von keinem ein Rezept abgreifen können, lediglich die homöpathische D5 Version habe ich eine Verordnung rausgekitzelt.
    Beide Docs kannten das und haben sich sehr gewundert, warum man so was längt Überholtes überhaupt haben will.
    Die D5 habe ich probiert- konnte weder gutes noch schlechtes damit in Verbindung bringen. Ohnehin habe ich zumindest für meine Physis die Erfahrung, gemacht, dass Homöopathie im Allgemeinen bei mir bisher nicht gewirkt hat.
    Meine Medikamente Betablocker und ein ACE Hemmer werden in sehr niedriger Dosis gut vertragen, damit komme ich ganz gut klar. ASS nehme ich auch, und habe mit der Protect-Version keinerlei Probeme mehr. Dagegen war die Höchstdosis den Cholesterin-Senkers enorm anstrengend für meinen Körper, das war das Hauptproblem.


    Nochmal zum ASS eine Frage, wenn bestimmte Pilze m.u. eine blutverdünnende Wirkung haben, wird das nicht zusammen mit ASS zu viel?



    Vielen Dank euch allen


    Grüße
    Rolf ( Sorry, hatte im 1. Thread einen Schreibfehler)

  • Hallo Ralf,

    der Auricularia zum Beispiel KANN ASS ersetzen, "kann" deshalb, da man in Deutschland nichts anderes sagen darf. Hier wird uns ja leider der Mund zu fast allem verboten X(

    Meine Mama nimmt den Auricularia schon lange als Ersatz, da ASS auf Dauer die Magenschleimhäute stark schädigt und auch andere Organe angreift. Zum Thema Auricularia gibt es genügend Studien. Wühl Dich mal durch ;)

  • Lieber Rolf,


    hier kommen noch mal die Dosierungsangaben pro Tag und pro Pilz:


    Pleurotus Extrakt ca. 1000-1800 mg (solltest Du den Auricularia Extrakt in Erwägung ziehen, wäre es die gleiche Dosierung, wie beim Pleurotus)
    Shiitake Pulver ca. 2000-3000 mg


    bitte verteile die Tagesdosis auf 2 oder 3 Gaben am Tag - am besten zum Essen. Du kannst aber alle Pilze, die Du nimmst, immer gleichzeitig einnehmen. Das ist sogar von Vorteil, weil sie sich gegenseitig in der Wirkung unterstützen.


    Gute Besserung und liebe Grüße :)


    Corinna


    PS: Die Dosierungen gelten auch für andere Pilzpulver oder Extrakte. Es sind die Normaldosierungen für einen erwachsenen Mann bzw. eine Frau ab 60/65 kg.

  • Nochmal ganz lieben Dank euch allen!


    Ich habe mich entschlossen das ganze langsam aufzubauen und zu erweitern.
    Reishi weiter auf 2x 1g steigern, Skitake habe ich heute angefangen werde ich langsam auf 2-3gr steigern.


    Wenn das gut vertragen wird, werde ich noch die anderen also Pleurotus und vielleicht Auricularia einen nach dem anderen draufpacken.


    Hakerkleie nehme ich jetzt 2-3 1 EL am Tag.


    Bin sehr gespannt und werde hier im Thread regelmäßiige Blutwerte dokumentieren.


    Bis dann
    liebe Grüße
    Rolf

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier bin ich wieder und ich habe eine eine tolle Nachricht! 8)


    Vorher nochmal die Historie:


    Gesamtspiegel im Juli 13, ganz ohne irgendwas ( weder Statine noch Pilze) noch bei 335 Gesamtcholesterin und das bei strengster Diät.


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    Cholesterin bei der vorletzten Untersuchung am 1.8. nur unter Atorvastatin 20mg !!! und noch ohne Pilze war bei Gesamtcholestein 281 (davon LDL 205, HDL 60) .


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    Letzte Woche 27.8 dann wieder Blutabnahme .Davor habe ich genommen:


    - Reishi Extract a. 1,5gr. (Einnahme ca. 1,5 Monate)
    - Shitake Pulvertabletten ca. 1,6- 2 gr. (Einnahme ca. 3,5 Wochen)
    - Atorvastin 10gr (also nur noch die Hälfte vom letzten mal)
    - 3EL Haferkleie (Einnahme ca. 3.5 Wochen)


    (alles jeweils aufgeteilte Gesamt- Tagesdosis, außer Statin gab es nur Abends)


    Gerade habe ich die überraschenden Ergebnisse schwarz auf weiß gekriegt:
    Jetzt hatte ich nur noch 222 Gesamtcholesterin (143 LDL, 51 HDL) !!!


    Wahnsinn! ist das nicht der Hammer?! Ich habe die letzten Jahrzehnte schon so viel probiert, endlich mal ein Zeug, was auch hilft!
    Ich habe eigentlich nach einigen Beschreibungen im Forum eine Besserung erst nach 2-3 Monaten erwartet.


    Der LDL 205 auf 143 allein schon der Hit. Und das bei nur halber Einnahme von Atorvastatin. Vielleicht fällt der ja der LDL die nächsten Monate tatsächlich noch weiter.


    Gibt es noch eine Möglichkeit die ebenso gesunkenen HDL wieder zu erhöhen ?


    Danke euch allen!


    Euer
    Rolf

  • Lieber Rolf,


    das klingt ja super :thumbup: !
    Ich würde Dir raten, in Deine Ernährung fetten Fisch (z.B. Lachs) und Leinöl einzubauen und (!) Sport zu treiben und zwar - hier kommt ein Zitat von einer Internetseite:
    "Wer regelmäßig mit 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz Sport ausübt, kann sein HDL in beliebige Höhen treiben." - Klingt toll, oder?
    Dann mal viel Spaß beim Sporteln!


    Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße :)


    Corinna

  • Klingt schon gut, leider aber in der Praxis nicht immer wirksam.


    Derzeit mache ich schon 3x die Woche Ausdauer-Sport, auch Fisch ist fest im Speiseplan, Mageres Fleisch gibts nur so alle 2-3 Wochen, Wurst gar nicht, Fisch mindestens 3x die Woche.


    Das Leinöl werde ich aber noch mehr in meinen Speiseplan einführen.
    Habe gelesen, dass die Pilze auch das HDL steigern, vielleicht dauert das einfach noch eine Weile, bis sich das reguliert.


    Liebe Grüße
    Rolf