Vitalpilze bei Pferden

Hallo
seit einiger Zeit lese ich über Vitalpilze. Ich würde sie gerne bei meinen Pferden anwenden, bräuchte aber Ratschläge, welche Pilze die richtigen sind.

Pferd Rasputin:
14 jähriger Wallach, hat einen Herzklappenfehler (eine Klappe schließt nicht), bekommt Accupro zur Blutdruckregelung.
Außerdem hat er Probleme mit der Lunge und auch einen sehr sensiblen Verdauungstrakt.
Welche Pilze wären empfehlenswert, und könnte man das Accupro ganz weglassen?
Rasputin wird geritten, ist leistungsbereit und vital.

Pferd Warena:
Die Stute hat seit nunmehr einem Jahr Probleme mit dem Fesselträger, die Sehne ist chronisch dick, Lahmheit mal mehr,mal weniger.
Besteht die Chance, auch länger zurückliegende Verletzungen mit Vitalpilzen zu verbessern? Ansonsten ist Warena sehr nervig und unendlich dick. Im Sommer Probleme mit dem Fell (ganz starkes abrubbeln der Schweifrübe und der Mähne)

Pferd Quadriga:
Quadriga ist auf einem Auge blind, die Ursache unbekannt, auch beim MRT nichts zu sehen. Tierärzte meinten, evtl. eine zurückliegende Entzündung als Ursache. Außerdem wurde bei der Stute im Blutbild ein sehr starker Selenmangel festgestellt.
Können Pilze im Hinblick auf das Auge hilfreich sein?
Wie ist es mit der Gabe von Mineralfutter bei gleichzeitiger Vitalpilzfütterung?

Für eure Antworten im Voraus vielen Dank.
Eure Wally

Hallo,liebe Petra und Corinna

vielen Dank für eure Antworten.
Zu den Pferden:
Rasputin zeigt sich trotz Vitalität recht kurzatmig, wobei sowohl die Lunge als auch das Herz eine Rolle spielen (können).
Vor einigen Jahren ging es ihm plötzlich sehr schlecht, der Tierarzt diagnostizierte damals Bronchitis mit recht schwerem Verlauf, er meinte damals auch, ob Rasputin mit Druseerregern in Kontakt gekommen sei. Das Problem bei Rasputin ist, das er nicht hustet, das heißt, er verschleimt so still und heimlich vor sich hin. Wir haben damals eine Endoskopie der Luftwege und Lunge durchführen lassen.Es stellte sich heraus, dass Rasputin sehr verschleimt war, der Zustand möglicherweise schon chronisch geworden ist. Wir haben daraufhin jahrelang nasses Heu gefüttert, jetzt bekommt er schon länger wieder trockenes Heu, was gut vertragen wird.
Kürzlich hatte er wieder einen Infekt, der Tierarzt hat eine verschleimte Lunge festgestellt, wieder hat er kaum gehustet.
Auffallend ist bei ihm, das er immer bei Bewegung am Anfang abschnaubt, auch hält er manchmal an und reibt seine Nüstern an einem Bein. Desweiteren hat er nach der Bewegung milchweißen Schaum in den Nüstern.
Heute war ich im Stall und merkte gleich, dass mit Rasputin etwas nicht stimmt. Ich dachte, er hat eine Kolik, die Tierärztin hat dann allerdings ein Kreislaufproblem diagnostiziert.Er hatte arge (Bauchschmerzen

) und hat sich in der Reithalle hingelegt.
Sein Verdauungstrakt ist auch sehr empfindlich, lange Zeit hatte er mit Kotwasser zu kämpfen, was jetzt allerdings gänzlich verschwunden ist. Oft ist er recht aufgegast, hat dann Blähungen und will nicht recht laufen. Auch ist er im Rücken sehr empfindlich, auch beim Reiten (drückt gerne den Rücken weg,Sattel passt, wird regelmäßig vom Sattler geprüft).

Ihr merkt schon, Rasputin ist ein kleines Problemkind.Fressen tut er gerne, allerdings gemächlich, so ist generell seine Art.Er kann aber auch sehr nervös werden, vor allem, wenn er alleine ist, das mag er gar nicht.
Auch erschrickt er vor allem neuen, ein Beispiel: Am Montag habe ich eine Heutasche in seine Box gehängt. Er hat noch keinen Halm aus der Tasche gefressen, auch wenn er sehr hungrig ist, er geht gar nicht in die Nähe! Aussehen tut er gut, er ist fast ein bißchen zu kräftig, gut bemuskelt ist er auch.

Warena ist 19 Jahre alt. Sie wird aktuell nicht geritten, geht nur aufs Paddock.Vor dem Fesselträgerproblem hat ihr nie etwas gefehlt, sie ist sehr agil und bewegungsfreudig. EMS haben wir noch nicht testen lassen,ich denke, sie ist deshalb so dick, da sie nicht viel Bewegung hat und schon immer sehr leichtfuttrig war. Hufrehe hatte sie auch noch nie.
Da sie gerne arbeitet und sehr schön zu reiten ist, würde ich sie gerne wieder reiten, deshalb meine Frage wegen der Fesselträgergeschichte. Sie bekam letztes Jahr etliche Injektionen in die Sehne, wurde schonend wieder aufgebaut, lief gut, bis sie einmal auf der Koppel total ausgeflippt ist (so ist sie nunmal), danach war die Sehne dick (vorher nur der Fesselträgeransatz),seitdem ist sie dick (mal mehr,mal weniger)

Quadriga ist vier Jahre alt. Wir kauften sie Anfang September mit aktueller Ankaufsuntersuchung für viel Geld als Dressurpferd für unsere Tochter bei einer Pferdehändlerin. Schon nach ein paar Tagen hatten wir den Eindruck, dass sie auf einem Auge nicht viel sieht.Dies merkte man nicht beim Reiten, sondern im Umgang mit ihr. Unser Tierarzt diagnostizierte dann fehlenden Pupillen- und Drohreflex und meinte, seiner Meinung nach würde die Stute auf dem Auge nichts sehen.Wir kontaktierten daraufhin die Verkäuferin wegen Rückgabe des Pferdes. Diese meinte, die Untersuchung im Stall sei nicht aussagekräftig, wir müßten schon in eine Tierklinik fahren. Daraufhin haben wir die Stute in München von Prof.Dr.Gerhards, Spezialist für Augenerkrankungen bei Pferden, untersuchen lassen.Seine Diagnose lautete:Linkes Auge blind, rechtes Auge eingeschränkt sehfähig, Ursache so nicht erkennbar.

Seiner Meinung nach hat die Stute dieses Problem schon länger, da sie sich sehr gut damit arrangiert zeigt (keine Unsicherheiten etc.).Die Verkäuferin hat daraufhin auf die Ankaufsuntersuchung verwiesen , zu der das Pferd in Ordnung gewesen sein sollte und lehnte jegliche Gewährleistung ab. Wir haben nun noch eine Magnetresonanztomographie durchführen lassen. Ergebnis:Nichts erkennbar, weder ein Tumor,noch ein Blutgerinnsel oder eine Missbildung sind die Ursache für die Blindheit. Die Ärzte meinten, es könnte an einer Entzündung gelegen haben.
Wir werden jetzt die Stute behalten, da sie uns mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist. Wir werden versuchen, vor Gericht auf Wertminderung zu klagen.
So, nun kennt ihr die Geschichte von Quadriga. Ich dachte, vielleicht läßt sich mithilfe von Heilpilzen, welche speziell die Nerven ansprechen, noch etwas verbessern. Auch wäre es gut, bei Quadriga etwas zur Beruhigung zu geben, da sie (aufgrund ihrer Beeinträchtigung) schon sehr nervös ist, sie reagiert auf alle Geräusche, lasst sich auch beim longieren und reiten(noch)nicht richtig los.
Ach ja, röntgenologisch wurde bei ihr beginnende Hufknorpelverknöcherung diagnostiziert.

In eigener Sache habe ich auch ein kleines Problem.Leider neige ich anscheinend zu Arthrose (Finger,Hüfte,Halswirbelsäule wurden schon diagnostiziert), gibts da eventuell auch Hilfe bei den Pilzen, ebenso gegen Lustlosigkeit und Antriebsschwäche?

So ihr Lieben,viel Lesestoff auf einmal.Ich würde mich über eure Ratschläge freuen.Noch etwas zum Schluß:Welches bioverfügbare Selenprodukt könnt ihr empfehlen, und kann man sich auch individuelle Pilzmischungen herstellen lassen?

Liebe Grüße an alle
Wally