Extrakte sind nicht mehr die Pilze die wir kennen?!

  • Also allgemein betrachtet, du suchst bestimmte Stoffe vorallem bei Brustkrebs die von den Pilzen extrahiert wurden und guvkst genau welches Gen sich dabei genau aktiviert und was mit der Zelle dann genau passiert,( wächst nicht mehr, keine Wirkung, Zelle wird zerstört ).
    Habe ich das richtig verstanden?

  • Also allgemein betrachtet, du suchst bestimmte Stoffe vorallem bei Brustkrebs die von den Pilzen extrahiert wurden und guvkst genau welches Gen sich dabei genau aktiviert und was mit der Zelle dann genau passiert,( wächst nicht mehr, keine Wirkung, Zelle wird zerstört ).
    Habe ich das richtig verstanden?

    Nicht unbedingt die Stoffe sondern (Pflanzen-) Extrakte. Einzelstoffe wie Antcin A oder Zhancuic acid A C ect. beispielsweise würde nicht viel helfen, da man die nicht käuflich erwerben kann. Aber ansonsten ist es korrekt. :)




    P.S.: Es ist trotzdem nützlich zu wissen welcher Stoff wirkt. Bei Ashwangandha beispielsweise wirkt (ausschließlich) Withaferin A cytotoxisch. Ohne dieses Wissen würde man hingehen und sich das Präparat kaufen. Weiß man das, dann weiß man auch das Withaferin A nicht in den roots enthalten ist (es wird in der Regel auch aus Mischprodukten absichtlich auf <0,5% heraus-standartisiert).



    Noch einmal zu den Pulver/Extrakten. Noch einmal umgesehen hängt beim zerstören der chitinartigen Zellwände auch viel vom Mahlgrad ab (außerhalb von Heisswasser als Zellwand-Zerstörung). Dieser wird in "mesh" gemessen. Bei 80 mesh ist fast nichts an Polysacchariden bioverfügbar. Bei 120 mesh wird es schon besser und nur wenige bieten Mahgrade darüber an. Ich habe einen Hersteller gesehen welcher 200mesh-Pulver anbietet.

  • Sehr sehr interessant.
    Kannst du mir den Herstellen privat nennen welches so viel anbietet???


    Woher bekommst du das auch alles raus meine Güte 8|

  • Sehr sehr interessant.
    Kannst du mir den Herstellen privat nennen welches so viel anbietet???

    Ein Zulieferer von Hawlik. Frage mich aber nicht wer das wirklich ist. Ich habe gerade versucht das herauszufinden. Mycopharma ist nur eine Handelsmarke. Die gehört einer Ltd in London (Briefkasten) deren Registrare (ebenfalls Briefkästen) in Shanghai sitzen. Ich tippe auf einen cleveren chinesischen Geschäftsmann der Produkte einer entsprechenden Firma in China mit einem Handelsnamen versehen etabliert hat. Da spricht nichts dagegen (Hauptsache die Qualität wird hier vor Ort geprüft) - nur eine Mail an "Mycopharma" kannst Du Dir ggfs. sparen.

    Zitat

    Woher bekommst du das auch alles raus meine Güte

    Übung ;). Ich lese schnell, kann leidlich Englisch, mir sind wissenschaftliche Artikel schon untergekommen.



    Grüße
    streaming

  • Heißt das jetzt also das Hawlik ein super Vermahlungsgrad hat?

    Keine Ahnung.



    Die Seite von Mycopharm ist nicht gerade erhellend. Auf dieser Seite werden 200mesh angepriesen:
    http://www.mycopharma.net/mush…_extracts_and_powders.htm


    Die Gramm.Angaben dürften nicht ganz stimmen (10mg sind auf 100g etwa 0,01% - da sind wohl 1g gemeint).


    Ruft man die Pulver auf:
    http://www.mycopharma.net/orga…der_powdered_mushroom.htm


    Steht dort jeweils aber: "Particle size 120 mesh"


    Und (folgerichtig) : Polysaccharide 1mg/g [was 0,1% wären - also vermutlich auch nicht korrekt]

  • Ich habe zu dem Thema folgendes interessantes gefunden:


    Der Moskauer Arzt und engagierter Pilz-Therapeut gemäß dem TCM Lexika, Dr. Yury Isaev, gibt aus seinen eigenen und den in seinen Quellen bekannten Krebsbeobachtungen folgendes bekannt, was er u.a. als sehr einfach bezeichnet mit den Worten: "Es ist ganz einfach: Das Pilz-Ektrakt in einem halben Glas Wasser täglich über einen sehr langen Zeitrum einzunehmen."
    Die tägliche Maitake-Kapsel-Einnahme-Menge kann bis zu 3,6 Gramm ausfallen!


    Mein Beitrag dient nur als weitere Informationsquelle für Patienten.



    Wir alle, können heute mit davon profitieren, was Dr. Isayev bis zur Tumor-Remission bei Brustkrebs (nach 6 Monaten) samt Lymph-Metastasen-Remission (nach 3 Monaten) anno 2002 * angewendet hat; dank der Zusammenarbeit mit dem chinesischen Krebszentrum der Provinz Zhejiang, durch deren täglich durchschnittliche Gabe von 8 bis 12 Gramm Pilzextrakt.


    Dr. Isayev's wichtigste Pilz-Einnahme-Erfahrung, dank dieser kompetenten Zusammenarbeit ist es jedoch, dass nicht ein Heilpilz alleine eingenommen werden soll, und dieser bei einer 3-Monatskur, sondern nach 8 Wochen Einnahme im Zyklus der beiden Pilzeinnahmen gewechselt werden soll.


    *) «Heilpilze als Quelle von Antitumor-und immunmodulierenden Polysaccharide»


    Auch Dr. Isayev selbst machte die Mykotherapie-Erfahrung, dass das s.g. "Pilzmehl" (wie er es nennt, also das Pilzpulver), nur eine minimale Krebswirkung aufzeigt mit nur 4% Anteil der wichtigen Polysaccharide.


    Fungale Glucane blockieren Metastasen, wie er dieser 40 Jahre langen russisch-chinesichen Forschungswissensteilung entnimmt.
    Sie machen es der Tumormasse unmöglich, sich in den Lymphen festzusetzen, so wie diese an von ihm benannten Tierversuche belegten.
    Zu dieser mykotischen Wirkung benennt Dr. Isayev vorrangig den Maitake und den Shiitake.


    Er gibt an, dass in Russland vor dieser klinischen TCM-Krebs-Behandlung nur 40% seiner Krebspatienten die 5-Jahres-Schwelle überlebten. Mit der Einführung der Heilpilztherapie (wie er das nennt), waren es über 83%.


    Abschließend rät er dazu, diese hohen Pilzextrakt-Einnahmen auch nach Remissionen nicht völlig abzubrechen.




    Veröffentlicht am Montag, 24. April 2006 00:00 von Kobinet
    Symbol für alternative Medizin Symbol für alternative Medizin © Kobinet

  • Zitat

    Auch Dr. Isayev selbst machte die Mykotherapie-Erfahrung, dass das s.g.
    "Pilzmehl" (wie er es nennt, also das Pilzpulver), nur eine minimale
    Krebswirkung aufzeigt mit nur 4% Anteil der wichtigen Polysaccharide.

    Letztlich schon richtig so.


    Mir stellt sich das so dar:


    Es gibt (hier: natürliche) Stoffe welche im Körper auf verschiedene Weise gegen Krebszellen vorgehen. Das können Polysaccharide, Tannine, Proteine, Alkaloide, Flavone o.ä. sein. Für diese gilt alle m.E. das gleiche: sie müssen oral eingenommen werden und (A) im Darm in den Körper aufgenommen werden. Dann gibt es eine (B) Konzentration der Stoffe im Blutplasma und auch in den (C) verschiedenen Körperregionen welche wirksam ist.


    So... ist man so weit, dann hat man:


    A) Bioverfügbarkeit (was kommt überhaupt im Blut an)
    B) wie viel kommt im Blut an
    C) wo kommt es von dort aus hin (manches wird schnell in Niere und Leber ausgefiltert)


    Da nutzt es z.T wenig IC50-Werte zu vergleichen. Ein höherer IC50-Wert bei einem Pilzextrakt welches 30% Polysaccharide enthält kann besser sein als ein vielfach niedriger IC50-Wert wenn die Bioverfügbarkeit nur zwischen 0,5% und 2% liegt. Letzteres findet sich häufig bei Enzymen wie Quercetin oder Bromelain. Man muss das umrechnen und vor allem bei Studien aufpassen wenn in vitro (an Zellmaterial) getestet wird wo kein Darm dazwischen ist. Um dem ganzen aber Rechnung zu tragen muss man dazu sagen das Polysaccharide ebenfalls nur zum Teil tatsächlich Bioverfügbar sind, weshalb ja auch Vitamin C manchmal beigegeben wird. Außerdem muss man noch die Zeit in welcher das ganze Im Blut abgebaut wird vergleichen. Es gibt Stoffe welche bis zu 48h im Blut sind und erst bei 12h einen Peak erreichen .. also kumulativ wirken wenn man 3x täglich weiter Kapseln nimmt. Andere bauen sich innerhalb von 4h vollständig ab. Auch das muss man beim vergleichen von IC50-Werten bzw. Wirkstoffen in Rechnung stellen.



    Der Arzt hat also z.T. Recht. Nur halte ich seine Verallgemeinerung für fragwürdig. Bei Shiitake und Maitake kann er in vollem Umfang recht haben. Es gibt jedoch auch bei anderen Pilzen noch andere Wirkstoffe wie Proteine welche ebenfalls gut bioverfügbar sein können und ggfs. gleiche/höhere Wirkung entfalten als Polysaccharide.


    "Meine" TCM-Klinik hat beispielsweise Antrodia geschickt. Enthalten sind 14% Polysaccharide und 6% Triterpenoide (welche bei diesem Pilz sowohl stark anti-Entzündlich als auch Anti-Tumor wirken).



    Oder Reishi. Dieser hat:
    A) Polysaccharide welche man ("nur") über Heisswasser-Extrakte erhält und
    B) viele Triterpenoide welche speziell Anti-Entzündlich (und Leber-schützend) wirken und ("nur") über Alkohol-Extraktion herauszuholen sind


    Es gibt Anbieter welche aus diesemm Grund diese Beiden (HW- und Alkohol-) Extrakte mischen. So wie es Anbieter gibt welche HW-Extrakte und Pulver mischen.




    Das müsste man eigentlich von Anwendungsfall zu Anwendungsfall sowie von Pilz zu Pilz jeweils neu entscheiden. Allgemeingültigkeit gibt es da m.E. nicht.



    Grüße
    streaming

  • Nur so zwischenrein. Ich diskutiere gerade mit einem Hersteller im Ausland über den Enoki. Ich habe ihm zur Illustration u.a. dieses Papier geschickt:
    [Klick ].



    Auf Seite 23 der PDF sieht man ganz schön wie die Aktivität von Proteasen von 6 Pilzen sich unterscheiden. In den für Tumore wichtigen Ac-DEVD-MCA (Caspasen 3, 7 und 8 ) und Ac-Y VAD-MCA (caspase 1) hat der Shiitake beispielsweise nahezu keine Aktivität auf dieser Ebene. Der Maitake schon etwas mehr und der Enoki ein vielfaches davon.


    Beim Shiitake beim extrahieren auf Proteasen (m.E. Enzymatische/Protein-Aktivitäten) Rücksicht zu nehmen wäre also m.E. sinnlos, da dort sicherlich die Polysaccharide eine höhere Wirkung entfalten. Bei 42,88 auf der Aktivitäts-Skala im Verhältnis zu 2,38 oder 141,12 zu 1,39 ist beim Enoki jedoch genaueres hinsehen lohnenswert (da liegt bis x100 dazwischen). Da gibt es FIP-FVE, Proflammin, FMG1 und seit 2013 auf ein FvSerP (den obige Forschergruppe dann gesucht/gefunden hat).


    Da ist es dann eine Frage der Abwägung was die höhere Wirkung entfaltet. Was kann in welchem Umfang oral aufgenommen werden, findet sich im Plasma wieder?


    Eine eingleisige Antwort gibt es da m.E. nicht. Für den Enoki würde ich denken das ein Kaltwasser-Extrakt unter 50°C (evtl. mit Alkohol-Anteil) das geeignetere Extrakt ist. Für den Shiitake ist das Heisswasser-Polysaccharid-Extrakt die wesentlich bessere Wahl... vermutlich. Die Proteine des Enoki wurden schon in Vivo gestestet (an Mäusen und Menschen).




    Grüße
    streaming



    [Nachtrag: manche aktivierte Caspasen werden m.E. benötigt um eine Zelle in den Zelltod/Apoptosis zu schicken; insbesondere 3,8 und 9]


    Edit: Link korrigiert