Kasimir und der Katzenschnupfen

  • Hallo,
    wie angekündigt nun der Katzenschnupfenbeitrag. Er ist lang. Wer also keine Lust zum Lesen hat...


    Kasimir ist jetzt etwa 9 Jahre alt. Er ist lebenslustig, frisst (allerdings am liebsten betreut),
    trinkt gut und genauso gut kommt auch alles wieder raus. Er spielt, beim
    Spielzeug jagen maut er das ganze Haus zusammen (egal zu welcher
    Uhrzeit), also alles ganz normal. Manchmal vielleicht ein bischen
    schläfrig.


    Er hatte als Babykatze Katzenschnupfen, meine Schwester hat ihn gefunden und aufgepäppelt. 5 Monate später ist der Kater bei mir eingezogen... bis auf den Schatten auf der Hornhaut, gelegentliches Niesen und immer lautes Schnüffeln (aber nicht atmen) ging es ihm eigentlich gut.


    Ich bin also immer schön zum Tierarzt gegangen, der mir gesagt hat, dass die Katze immer unter dem Schnupfen leiden wird. Daher ist mir auch nicht wirklich aufgefallen, dass der Schnupfen schlimmer wurde. Irgendwann musste ich die ersten Niesspritzer von der Scheibe putzen, habe das aber nicht als wirklich auffällig empfunden.


    Was in den 2 Jahren an Veränderungen war: eine neue Katze kam (kerngesund, zumindest was man so sieht), mal ein anderes Futter (ja,wir haben Trockenfutter verfüttert und tun das immer noch), der ein oder andere Umzug - natürlich mit Katzen.


    Irgendwo dazwischen kam dann dieser Ausbruch, den ich aber (immer noch die Worte der Ärztin im Ohr - das wird immer da sein) nicht als solchen erkannt habe.


    Dann kündigte sich das Kind an und mein Partner meinte, dass ich doch da mal was machen sollte, das wäre ja eklig. (Wo man sich so alles dran gewöhnen kann.. unglaublich).


    Also, lange Rede, kurzer Sinn: Arztbesuch, Antibiotikum, kurzzeitige Besserung, Rückfall. Neuer Arzt, Antibiogramm (Pseudomonas aeringuosa), Antibiotikum, kurzzeitige Besserung, Rückfall. Noch ein neuer Arzt, nochmal Antibiogramm (immer noch Pseudomonas, vollkommen andere Resistenzsituation), Antibiotikum, kurzzeitige Besserung, Impfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, erste Versuche mit Engystol, der Schnupfen wurde noch etwas schlimmer, wieder Antibiose (er sollte mal wieder geimpft werden), Impfung, Giardien, immer noch Schnupfen. Das waren so ungefähr 2-3 Jahre.


    Dann bin ich zu einer Homöopathin gegangen, da hat er was gespritzt bekommen (und sie ist nicht damit rausgerückt, was es war) und am Abend war er schnupfenfrei. Das über drei Tage mit je einer Spritze. Rückfall. Ganz viele Globulis (unterschiedliche), Ampullen (Lachesis, Kalium bichromicum), ich weiß nicht mehr was noch alles.
    Antibiogramm (Pseudomonas, Staphylococcus intermedius, ganz blöde Resistenzsituation), noch mal Antibiotikum, keine Besserung.
    Entfernen der Nasenpolypen (was für eine Quälerei). Seitdem: Horror. Die Wände, die Teppiche, die Böden, die Stühle, die Bettwäsche... egal wo die Katze geht oder steht (und niest): ich putze, putze, putze. Auch die Nase der Katze. Diese grintet nämlich seitdem zu, das ist vorher nie der Fall gewesen. Er schnarcht (klar, weil er keine Luft kriegt), nachts muss ich die Schlafzimmertüre zumachen, weil ich sonst nicht schlafen kann.


    Noch mal die homöopathische Spritzenkur - über 14 Tage. Nach 10 Tagen wieder Rückfall.
    Nahrungsmittelallergietest. Hmpf. Viel.
    Anderes Futter, andere Näpfe, anderes Katzenstreu. Keine Besserung.
    Dann habe ich dem Kater erst mal ganz lange Ruhe gelassen, weil er mich schon fast nicht mehr mochte... (kein Wunder).


    Nach 6 Monaten mussten wir dann wegen einer Blasenentzündung wieder zum Arzt, mit Mucosa comp. (und einer homöopathischen Aufbauspritze - mehr war nicht rauszubekommen) war das ganz schnell weg.
    Nochmal Antibiogramm (jetzt nur noch Staphylococcus intermedia, gute Resistenzsituation), 6 Tage Penicillin (+Mucosa, +Echinacea), nach 5 Tagen Besserung, nach 6 Tagen Rückfall. Direkt im Anschluss wieder 3 Tage die Spritzen, die sonst immer gut geholfen haben (abends schnupfenfrei), diesmal jedoch ohne Wirkung.


    Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich mag auch schon gar nicht mehr zu der Frau hingehen, weil es für mich nicht so seriös ist, wenn man seine Mittelchen nicht preisgibt.


    Nun habe ich die Nosoden ergooglet und bin dabei auf euer Forum gestoßen. Meint ihr, da kann überhaupt noch was helfen?


    So, jetzt hab ich aber genug geschrieben. Wer bis hierhin durchgehalten hat: Danke fürs Lesen. Wer dann auch noch einen richtig guten Tipp hat: Ich probiere alles...und bin unendlich dankbar.


    LG
    Sibylle

  • Liebe Sibylle,


    es klingt so, als hättet ihr jedesmal, wenn die Besserung eintrat, mit der Behandlung aufgehört. Habe ich das richtig verstanden?
    Bei einem so langen Krankheitsweg würde ich eine Behandlung auf jeden Fall mal für 4-6 Monate durchziehen. Also auch die Pilze auf keinen Fall kürzer geben. Sein Imunsystem ist einfach nicht fit.
    Solltest Du dazu bereit sein, würde ich ABM (Agaricus blazei murrill) Extrakt und Coriolus Extrakt empfehlen. Pro Pilz und Tag ca. 300mg Extrakt, gerne gemischt ins Futter oder per Spritze mit Wasser verdünnt ins Mäulchen.


    Ich wünsche Deinem Kater eine gute Besserung!


    Liebe Grüße :)


    Corinna

  • Hallo Corinna und Petra,
    vielen lieben Dank für Eure Antworten. Entschuldigt bitte, dass ich bisher noch nicht zum Schreiben gekommen bin.


    So doof das auch klingt - bis Corinna die Frage nach dem Abbruch der Behandlung gestellt hat, ist mir das gar nicht aufgefallen. Tatsächlich haben wir nach einem "Rückfall" immer die Behandlungsmethode geändert, was einem Abbruch gleich kommt.


    Ich werde jetzt mal die Pilze bestellen und den Kater weiter quälen :-)


    Nochmals vielen, vielen Dank.


    Liebe Grüße
    Sibylle