Fettstoffwechselstörung

  • Zum Thema Cholesterinsenkung hatten wir diesen interessanten thread.


    Hier kann man nochmal alles nachlesen zu Haferkleie undVitamin B3/Niacin mit wertvollen Tipps von Dr. Kappl und Dr. Knopf


    Cholesterin und Haferkleie


    Allerdings den letzten Abschnitt meines Beitrages damals würde ich so heute nicht mehr ganz gelten lassen. Denn inzwischen hat sich herausgestellt, dass "Ballaststoffe allgemein" mit Betonung "allgemein" nicht in jedem Fall empfehlenswert sind. Besonders Menschen, die z.B. unter Reizdarm leiden, sollten lieber nicht oder wenig rohe Speisen verzehren. Vor allem am Abend kann dies sonst zu unangenehmen Begleiterscheinungen führen, da durch Gärung im Darm Fuselstoffe entstehen.


    LG,
    Sarah

  • Ich möcht euch hier mal meine Sicht zu dem Thema darstellen.


    Das Cholesterin- und Fettproblem wurde vor einigen Jahrzehnten von der Lebensmittel und Pharmaindustrie gepuscht.
    Es bestand damals ein enormer Überschuss an Milchprodukten. Der sogenannte Milchsee.
    Man überlegte, wie man diesen Überschuss an den "Mann" bringen kann. Es entstand das Märchen des Calziumlieferanten.
    Es war eine der größten Marketingaktionen, die bis in die Schulen getragen wurden.
    Außerdem wurde vermittelt, dass Fett "fett" macht. Man konnte dadurch der Milch das Fett entziehen und andere Produkte daraus herstellen. Das wurde dann auch bei anderen Lebensmitteln durchgeführt. Damit konnten diese dann als "Light-Produkte" teuer verkauft werden.
    Somit hat man das Fett zweimal bezahlt.
    Dazu kommt, dass nun chemische Geschmacksverstärker benötigt werden, da das Fett ja ein Geschmacksträger ist und ohne Fett die Lebensmittel fade schmecken.
    Zudem wurde das Geschäft mit den Cholesterinsenkern zu einem der umsatzstärksten Zweige der Pharmaindustrie.
    Neue Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass ältere Personen mit einem niedrigen Cholesterinspiegel früher versterben wie Personen mit hohem Cholesterinspiegel.
    Dazu muss man wissen, dass der Körper sein Cholesterin zu ca. 90% selbst produziert. Nur ca. 10% wird über die Nahrung aufgenommen.
    Kommt mit der Nahrung zuviel, wird weniger selbst produziert. Der Körper hat also normal immer so viel Cholesterin wie er braucht.
    Solange das Verhältnis von HDL zu LDL stimmt ist alles in Ordnung.
    Das Cholesterin wird benötigt, um die Blutgefäße geschmeidig zu erhalten und Ausbuchtungen in den Blutgefäßen zu glätten, damit es nicht zu Verwirbelungen innerhalb der Blutgefäße kommt.
    Ist zuwenig Cholesterin vorhanden, kann es zu Durchblutungsstörungen kommen.
    Ihr kennt diese Erscheinung von einem Bachlauf.
    Ist das Ufer irgendwo ausgespült, so dass eine Ausbuchtung entsteht, entsteht dort ein Wirbel. Das Gleiche geschieht in den Blutgefäßen, was für den Körper nicht ideal ist.


    Im Zuge der Haltbarkeitsmachung wurde auch die Homogenisierung (Gleichmachung) eingeführt. Das bedeutet, dass die großen Fetttropfen, durch aufschießen auf eine Metallplatte, zu gleichmäßig kleine Fetttröpchen umgewandelt werden.
    Diese winzigen Fetttröpfchen können, sofern sie nicht im Magen zerlegt wurden, ungehindert die Darmwand durchdringen und gelangen somit als Fremdeiweis in die Blutbahn. Dies führt bei vielen Menschen zu Allergien.
    Die Fetttropfen, die nicht durch die Darmwand dringen können, verkleben die Darmzotten und führen somit zu einer verminderten Nahrungsaufnahme.


    Also:


    Finger weg von H-Milch!!!!!! Überhaupt - Kuhmilch ist für Kälber und nicht für den Menschen!!!!!


    Der Mensch ist das einzigste Säugetier, das nach der Entwöhnungsphase noch Milch trinkt, und dazu das von einer artfremden Spezies.


    Die Kuh benötigt sehr viel Calzium, das sie komplett aus ihrer vegetativen Nahrung bezieht.


    Fette (Proteine) sind für unseren Körper essentiell!
    Nur aus den Fetten kann der Körper die benötigten Aminosäuren bilden, die er für den gesamten Zellaufbau benötigt.
    Die Zusammensetzung der Fette ist entscheident. Die gesättigten Fette (gehärtet, Transfette) sind die Übeltäter.
    Das hat schon in den 50er Jahren die Wissenschaftlerin Frau Dr. Johanna Budwig, die in einem Bundes-Forschungsinstitut tätig war, herausgefunden.
    Sie hat davor gewarnt, hat eine Produktionsumstellung gefordert, und wurde dafür geschasst.
    Ihre Öl-Eiweis-Diät ist heute ein großer Erfolg in der alternativen Krebstherapie.
    Ein großer Teil ihrer Patienten kam aus dem Ärzteschaft.


    In den USA wurden nun, aus dieser Erkenntnis heraus, diese sogenannten Transfette verboten.


    Proteine sind essentiell. Kohlehydrate brauchen wir heute nur wenig.


    Kohlehydrate werden vom Körper komplett in Zucker umgewandelt. Zucker wird nur für die Muskulatur und das Gehirn benötigt.
    Der heutige Konsum an Kohlehydrate liefert dem Körper viel zu viel Zucker, denn wir bewegen uns nicht mehr so viel und körperliche Anstrengung ist auch nicht mehr nötig (Maschinen). Das, was der Körper nicht verbraucht, wird in der Leber zu Fett umgewandelt und im Gewebe eingelagert. Das sind die Reserven, die der Körper seit tausenden Jahren für schlechte Zeiten anlegt. Unser Ur-Programm.
    Da wir heute keine schlechten Zeiten mehr haben, kommt also immer mehr hinzu.
    Nicht das Fett macht uns dick, sondern das Zuviel der Kohlehydrate.


    Viele von uns haben sich angewöhnt das Mittagessen auf den Abend zu verlegen. Das ist meistens beruflich bedingt.
    Dadurch werden abends meistens zu viele Kohlehydrate konsumiert ( auch Chips und Co.), die bewirken, dass der Insulinspiegel über Nacht hoch ist. Ein hoher Insulinspiegel bewirkt, dass der Körper kein Fett verarbeiten kann.
    In der Nacht, nach 24 Uhr, begibt sich der Körper in die Fettverbrennungsphase, vorausgesetzt, dass der Insulinspiegel nicht hoch ist. In dieser Phase wird das meiste Fett abgebaut. Also abnehmen im Schlaf. Vorausgesetzt keine Kohlehydrate.


    Also:


    Wenig Kohlehydrate (Auszugsmehl, Industriezucker, geschälter Reis, Traubenzucker, etc.)
    denn diese lassen den Insulinspiegel sehr schnell ansteigen, der Zucker wird sehr schnell verarbeitet und der Insulinspiegel fällt dann sehr stark ab (Unterzuckerung) was zu Heisshunger auf Süsses führt. (Glykämischen Index beachten)


    Keine oder nur sehr wenig gesättigte Fettsäuren (Margarine und Co.)


    sondern:


    Butter, Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl und Leinöl aus Kaltpressungen.



    LG rüdi

  • Keine Sorge,


    da bist du nicht alleine.
    Manches mal denke ich auch ich hätte zuviel Rindfleisch gegessen.
    Du weist ja, wegen den Löchern im Gehirn. :)


    LG rüdi

  • Hallo Rüdi,
    vielen Dank für Deinen Super- Beitrag!!!!!
    Frohe Weihnachten und ein glückliches und gesundes 2008!


    PS: Freue mich sehr , daß die Forum-Gemeinde wieder zusammenkommt.....



    Liebe Grüße - Heinz

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    herzlichen Dank für die Weihnachtsgrüße.
    Leider komme ich erst heute dazu mich wieder zu melden.
    Ich hoffe, Ihr hattet alle eine schöne "Bescherung" und schöne Tage. Ich wünsche euch noch einen ruhigen und besinnlichen 2. Feiertag.


    LG rüdi

  • Den Weihnachtsgrüßen schließe ich mich an und auch von mir ein herzliches Danke Rüdi, für Deinen Bericht!


    Es macht wieder super Spaß hier im Forum, weil jeder kompetent sein Wissen mit einbringt und das hat für alle den meißten Nutzen! Genial!!!


    LG,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hallo Forumfreunde,


    aus eigener - unschöner - Erfahrung (bin selbst vorbelastet , was Fettstoffwechselstörung angeht) möchte ich noch erwähnen, daß die üblichen Laboruntersuchungen bezg. der Bluttfette oft nicht aussagekräftig genug sind.
    Das Gesamtcholesterin sagt sehr wenig aus , auch das oft genannte HDL als schützende Fraktion der Blutfette ist zwar wichtig, aber es gibt da noch das Lipoprotein a , das sehr viel aussagekräftiger ist, was das tatsächliche Arterioskleroserisiko betrifft. (wird auch aus dem Vollblut bestimmt).
    Wenn Ihr dazu in Google nachschaut, kann man wichtige Erkenntnisse gewinnen, was das persönliche Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko betrifft..
    Auch das Homocystein ist in dem Zusammenhang zu nennen.
    Die Bestimmung der Werte ist nicht teuer - der Effekt sehr groß.
    Zu hohe Lipoprotein a Werte kann man mit Gaben von Vit B3 und Vit C zusammen mit den VP regulieren.


    LG- Jim
    Beinahe hätte ich die Quintessenz vergessen -


    bei mir ist das Cholesterin grenzwertig und das HDL seit Jahren gut , trotzdem habe ich deutlich erhöhte Werte von Lipoprotein a und Homocystein.
    Damit steigt mein Risiko für eine arterielle Gefäßerkrankung dramatisch an, obwohl der Schein trügt bei den Standard - Laboruntersuchungen.....
    Ich möchte nicht zu den 40% gehören, die an Herzinfarkt sterben ohne jemals Symptome im Sinne einer koronaren Herzerkrankung gehabt zu haben!!!!

  • Was machst Du denn für Sachen ?????????


    Pass bitte auf Dich auf, nicht immer nur an andere denken und sich selbst dabei aus den Augen verlieren, o.k.? !!!


    Du wirst noch gebraucht !

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hallo Heinz!


    Was machen wir da mit Dir? Wir wollen natürlich alle, daß Du uns noch sehr lange erhalten bleibst. Cordyceps, Polyporus, Auricularia und vielleich Shiitake. Vitamin B3 sind ja in den Pilzen enthalten und soviel ich weiß nimmst Du ohnehin Ester C, oder? Ausdauersport kann auch zu hohe Lipoproteinwerte senken. Paß auf Dich auf!!!

    =)Traude


    Zitat

    Nimm Dein Schicksal endlich selbst in die Hand!!!

  • Hallo ihr Lieben,


    da wirds mir ganz warm ums Herz, wie Ihr Euch um mich kümmert.........vielen Dank und dickes Bussi für Euren Zuspruch!
    Es ist ja noch nicht zu spät, aber man sieht, wie wichtig die Diagnostik über den normalen schulmedizinischen Tellerrand hinaus ist --- >sonst wiegt man sich in Sicherheit und tut nichts präventiv, bis eines Tages Thors Hammer zuschlägt -
    Man kann ja glücklicherweise für den Gefäßschutz was tun --
    Die Eigenschaften der Pilze wie antientzündlich- und antioxidativ - sind hier
    im Zusammenhang mit der subklinischen Atherosklerose , die ja als jahrelanger
    "Schwelbrand" in den Gefäßen abläuft - besonders wichtig.
    Richtige Ernährung ( da muß ich noch einiges verbessern) - Omega 3/Omega 6
    Fettsäuren Verhältnis - Padma 28 - etc. und wie Traude sagt Ausdauersport, wie Berggehen - Nordic walking - dann ist man schon gut dabei.
    Und: nicht nur zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen - sondern dazwischen auch konsequent präventiv vorbauen!!!


    Liebe Grüße- Jim

  • und noch ein Nachtrag:


    sehr zu empfehlen als Übersicht im Fettstoffwechsel - Wirrwarr ist das Buch von Dr. med. Volker Schmiedel "Cholesterin -99 verblüffende Tatsachen"
    erschienen bei Trias ISBN 978-3-8304-3323-1
    http://www.trias-gesundheit.de


    es sind auch ein paar Tipps zur natürlichen Fettsenkung dabei , aber am besten ist die Aufklärung über Aussagekraft und Grenzen der üblich durchgeführten Laboruntersuchungen...


    LG- Jim