Hilfe bei tauben Füßen duch Chemo

  • Hallo Corinna (und alle anderen auch :) ) ja drück mal gaaaanz fest ich kann´s gebrauchen...
    War gerade bei meiner Schwiegermutti die eben wieder raus ist aus dem Krankenhaus,sie sitzt wie ein "Häufchen" Unglück auf dem Sofa und sagt nur ich weis nicht was ich machen soll... :( Chemo oder Heilpraktikerin...... :( ....
    Hatte frisches Leinöl,Leinsamen und Quark und Obst geholt und noch mal erklärt wies geht , sodass sie wenigstens weis was sie zum Frühstück essen soll...naja ich weis nicht ob sie´s macht, ich kann nur immer wieder davon reden....liebe Grüße rosali

  • Hallo Rosalie,


    ich habe eher wenig Wissen, was Schulmedizin oder Naturheilkundliches betrifft, aber ich hatte eine Schwester, die an Krebs erkrankt war und kann deshalb deine Schwiegermutter sehr gut verstehen. Das Problem ist ja, dass man nicht weiß, was nun das Beste für einen selbst ist. Ist es besser mit der chemischen Keule anzurücken oder vll. doch besser auf natürlichem Weg . Dazu kann ich dir nur berichten wie es meiner Schwester ergangen ist. Sie hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie hat lange gezweifelt, ob die Schulmedizin ihr auch wirklich helfen könnte, hat sich dann aber doch den Ärzten anvertraut, weil diese sich auch sehr positiv bezüglich der Heilungsaussichten gaben. Nun ja. Nach der OP und den anschließenden Chemos ging es ihr elendig. Sie hat sich geschworen: keine Chemo mehr und hat sich einem TCM Arzt gesucht.


    Ihre Wohnung stank ab diesem Tag schrecklich nach irgendwelchem Kraut, dass sie sich aufkochen und trinken sollte, aber es ging ihr zusehends besser. Sie hatte wieder Appetit, gute Laune und bekam echt neuen Lebensmut. Sie hat ihre Ernährung umgestellt und ging sogar wieder joggen. Nun ja. Nach einem halben Jahr- ihr ging es eigentlich sehr gut- hat sie dann wieder einen Scan machen lassen, um zu sehen, ob der Krebs überhaupt noch da war. Ja, er war noch da! Mittlerweile hatte sie auch eine Meta in der Leber. Noch sehr klein, aber der Krebs hatte anscheinend gestreut. Die Ärzte rieten ihr wieder Chemo zu machen, da die Metastase noch sehr klein sei, könnte man noch was ausrichten. Von Chinesischer Medizin hielten ihre Ärzte in diesem Fall gar nichts. Sie haben ihr gesagt, das das alles schon zu weit fortgeschritten sei, als dass ein „Kraut“ da noch etwas ausrichten könnte. Und da saß meine Schwester, genau wie deine Schwiegermutter, zu Hause und wusste nicht, was sie machen sollte. Der Satz der Ärzte- noch können wir was erreichen, schwirrte ihr ständig im Kopf rum. Was, wenn sie es nicht versuchte und der Krebs breitet sich noch weiter aus? Ich kann dir sagen, es war eine verdammt harte Zeit. Ich konnte und wollte ihr auch zu nichts raten.


    Der Chinesische Arzt hat ihr mehr oder weniger von einer Chemo abgeraten und meinte damals, sie soll Geduld haben und erst mal weiter machen wie bisher. Das ist nicht einfach, wenn man weiß, dass da etwas im eigenen Körper nicht stimmt. Man will nicht nur den Krebs weg haben man möchte auch endlich diese Gedanken an ihn los sein. Und sie entschied sich für Chemo, wollte aber auch die Chinesischen Mittelchen weiterhin einnehmen.


    Nach, ich weiß nicht mehr wie vielen, Chemos, ging es ihr total dreckig. Sie ist abgemagert, war nur noch müde und kaputt, bekam kaum noch einen Schritt vor den anderen. Der TCM Arzt hat sie wieder etwas aufbauen können, aber so richtig fit wurde sie erstmal nicht. Nach etlichen Wochen und einem erneuten Scan wurde sie von der Ärzten mit den Worten: da können wir leider nichts mehr machen, bombardiert. Die Meta war enorm gewachsen, die Lunge mittlerweile auch befallen.


    Alle Hoffnung war dahin. Es dauert etwas, bis man solch eine Aussage verdauen kann, aber meine Schwester wollte nicht aufgeben. Sie hat sich wieder den chinesischen Mitteln zugewandt und siehe da- es ging ihr wieder zusehends besser.


    Aber sie hatte Angst, dass diese Behandlung nicht ausreichen würde, um den Krebs zu besiegen. Na ja und dann hat sie von einem neuen Forschungsprojekt gehört. Irgendein Stoff aus einer Art Meerschwamm sollte erprobt werden. Ihre schuldmedizinische Ärztin riet ihr, sich dort vorzustellen, da es noch eine „letzte Chance“ sei. Meine Schwester hat sich dort vorgestellt und sollte in diese Forschungsprojekt aufgenommen werden. In einigen Wochen sollte es so weit sein. Meine Schwester meinte damals: wenn ich mit dem chinesischen Kraut die Meta kleiner bekomme, was ja eine Untersuchung vor Beginn der Forschungsreihe zeigen würde, dann wollte sie auf keinen Fall an der Forschungsreihe teilnehmen.


    Nun, nach den oben genannten Wochen: die Meta war nicht kleiner geworden, aber auch nicht größer!


    Und meine Schwester hat sich für die Behandlung in dieser Klinik entschieden. Allerdings musste sie sämtliche natürlichen Mittelchen dafür absetzen. (verfälscht evtl. die Ergebnisse wurde ihr gesagt) Danach ging alles furchtbar schnell. Die Meta wuchs auf Fußballgröße an, weitere kamen noch hinzu, sämtliche Organfunktionen versagten nach und nach, sie magerte bis auf die Knochen runter und bald darauf ist sie gestorben. Dazu muss man sagen, es ging ihr in den letzten Wochen, in denen sie zwischen Klinik und zu Hause pendelte echt sch …


    Nun, bis heute weiß ich nicht, wie es geworden wäre wenn sie nur dem TCM Arzt vertraut hätte. Wahrscheinlich wäre sie auch gestorben, Bauchspeicheldrüsenkrebs lässt meist wenig Hoffnung. Aber ich glaube, dass sie die ihr noch verbleibende Zeit wesentlich besser verbracht hätte. Sie erzählte mir so oft, dass es vll. doch besser wäre, wenn man gar keine Untersuchungsergebnisse mehr ansehen würde, (weil sie danach immer in ein tiefes Loch zu fallen schien) sondern einfach danach geht, was der eigene Körper und das Gefühl einem sagt. Ob das nun der richtige Weg ist, weiß ich nicht, ich denke, das muss jeder für sich entscheiden.


    Ich persönlich kann eigentlich nur dafür plädieren, auf seine ganz eigene innere Stimme zu hören. Ohne Angst und ohne äußeren Druck. Der Körper weiß meist am Besten was ihm gut tut. Vll. kann man ja auch mit den Ärzten zusammen einen Weg finden. Nicht immer sind diese völlig abgeneigt, wenn man erstmal auf natürliche Weise etwas versuchen möchte.


    Ich hoffe, ich hab dich jetzt hier nicht nur zugelabert, sondern konnte dir mit diesem Erfahrungsbericht ein wenig helfen.


    Alles Gute für euch


    L.G. Iris

  • Hallo Iris,vielen Dank ....schnief,schnief musste erst mal heulen ,hab aber deswegen kein schlechtes Gewissen !!!
    War heute wieder dort ,es ist genau so ,ja der Arzt hat eber gesagt... :S Die Heilpraktikerin hat selbst gesagt das es eigentlich schon garnicht mehr um "heilung" geht sondern nur noch wie!!! man die "Restzeit" lebt, mit Chemo beschissen oder mit hilfe der Heilpraktikerin einigermasen gut ...aber ich glaube das si sich schon für chemo entschieden hat , denn mit dem Essen ( ohne oder wenige Kohlenhydraten) könnte sie nicht wieder zu Kräften kommen... ;( LG rosali

  • Liebe Iris,


    ich danke Dir ganz herzlich für diesen ausführlichen Bericht.


    Du schreibst das gleiche, was uns hier immer wieder berichtet wird, und was ich auch in meinem eigenen Freundes - und Verwandtenkreis erleben musste.


    Es muss jeder für sich entscheiden, was für ihn das Richtige ist.


    Ich sage immer zu den Leuten, die mich um Rat bitten: wenn jemand der Meinung ist, er braucht eine Chemo, um gesund zu werden, dann soll er sie machen. Wenn er aber denkt, dass ihm die Chemo schadet, dann sollte er sie lieber nicht machen. - Und ich gestehe ganz ehrlich, dass es mir oft sehr schwer fällt, meine eigene Überzeugung nicht mit einzubringen, denn ich glaube, dass ich dazu nicht das Recht habe. Jeder sollte über sein Leben selbst entscheiden dürfen.


    Diese Zeilen sind auch an Rosali gewendet, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, "zusehen zu müssen", wie ein geliebter Mensch eine Entscheidung trifft, die NICHT unserer eigenen Überzeugung entspricht. Da muss man im wahrsten Sinne des Wortes lernen, liebevoll los zu lassen und trotz allem, so gut es geht, zur Seite zu stehen. Das ist sehr schwer...


    Liebe Grüße an Euch beide


    Corinna

  • Hallo Rosalie,


    ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht allzu traurig gemacht mit dem Bericht über meine Schwester. :S


    Wenn deine Schwiegermutter sich für die Chemo entschieden hat, dann ist das völlig in Ordnung. Der Mensch ist so unterschiedlich gestrickt, dass man nie weiß, was nun das Richtige für ihn ist. Und manchmal ist es ja auch schon der Glaube, das Richtige zu tun, der Berge versetzen kann.


    Ganz wichtig finde ich, was ja auch Corinna schreibt, dass du sie jetzt in ihrer Entscheidung unterstützt. Auch ganz wichtig finde ich das Zuhören. Krebskranken Menschen gehen so viele Dinge durch den Kopf, die sie manchmal mit jemandem teilen möchten und auch müssen.


    Du solltest jetzt aber auch auf dich selbst aufpassen, den ich weiß, wie enorm solche Krankheiten gerade die Angehörigen belasten. Und da du ja von deiner Schwiegermutter schreibst, ist da wahrscheinlich ja auch noch ein Sohn, dein Mann, der mit der ganzen Situation sicher auch nicht einfach so mal eben zurechtkommen wird. Vll. sogar noch Kinder, deren Oma sie ist. Du wirst momentan sicher einiges abfangen müssen.


    Ich hoffe, du findest eine Möglichkeit hin und wieder abzuschalten und auch deine Sorgen und Ängste abzugeben. Denn das ist jetzt genauso wichtig wie die Unterstützung, die du deiner Schwiegermutter momentan zukommen lässt.


    L.G. Iris

  • Hallo liebe Iris,ja du hast Recht,mein Mann und meine 2 Kinder denen ihre Oma ganz wichtig ist da es die einzige ist, nimmt es schon ganz schön mit...mein Mann ist auch ganz schön fertig,sitzt mit roten Augen lange draußen im dunkeln und sagt nichts........
    naja wir werden sehn was wird... lg an alle ,ich rede gern mit euch :rolleyes: rosali

  • Hallo an alle ,wollt mich mal kurz melden...hatte ja geschrieben das meine Schwiegermutti sich warscheinlich für Chemo entscheidet ?(
    hat sie auch...inzwischen ist das halbe Jahr um und die letzte Chemo ca. ein Monat her.Nun ist sie wieder in Berlin in der Charite und sollte der Darmausgang zurückverlegt werden wenn´s geht.OP war vorgestern und es ging nicht da wieder etwas war und auch an der Leber sodass warscheinlich nicht´s mehr gemacht werden kann... :huh: was soll man davon halten so kurz nach der Chemo und nun noch eine...??? die bringt doch nicht´s die Chemo auser das es einen "scheiße"geht.................lG rosali

  • Hallo Petra , ich glaube keine ... ;( da sie auch Produkte von Tisso einnahm ,hat sie die Pilze wohl ganz weggelassen... ?( mehr als anbieten konnte ich nicht , leider......ich glaub die haben sogar im Krankenhaus von der nächsten Chemo abgeraten , da weis man ja was los ist .........soll´n da die Pilze noch was erreichen können. LG rosali

  • Hallo Petra , ja aber ich muss erst wissen welche und wieviele damit ich genaue " Ansage" machen kann und nicht nur sage nimm mal welche .... :huh: lg rosali

  • Hallo Petra, hab nun den schlauen Zettel hier...also:
    Endometriumkarzinomrezidiv am Scheidenstumpf,paramedian links mit Ureterummauerung und konsekutivem Harnstau links.
    Serös-papiläres Adenokarzinom des Corpus uteri pT3a pNO (0/34) pM1 (Netz) LO VO PO R1 (ED 2008) Peritonealkarzinose.
    Z.n. abdominaler Hysterektomie cum Adnexe bds, pelvine und paraaortale Lymphonodektomie,infrakolische Omentektomie, Appendektomie am 17.4.08
    Nebendiagnose:Arterielle Hypertonie, Adiposidas , periphere Polyneuropathie beider Füße und Hände
    ...so hoffe ich hab nicht so viele Fehler beim abschreiben reingemacht... :huh: LG rosali