"Mein Tierheilpraktiker"

Hallo Flokati,
ALSO: Chitin kann, soweit mir bekannt ist, kein Säugetier (also auch nicht der Mensch) verrstoffwechseln, daher ist keine gesundheitliche Komponente gegeben.
Wie auch beim Menschen ist generell sowohl der Extrakt als auch der ganze Pilze als Pulver sehr gut geeignet für Tiere; es kommt eben immer darauf an, um was für eine Symptomatik es sich handelt. Was die unterschiedlichen Einsatzgebiete von Pulver des ganzen Pilzes oder Extrakt oder beidem betrifft, kannst Du hier auf der Seite ganz gut nachlesen. Das Buch oder Heft "mein Tierheilpraktiker" kenne ich nicht, die Aussage die Du zitierst ist in dieser Form jedenfalls falsch.
Wer zu Verdauungsstörungen neigt, sollte sicher eher generell Extrakte wählen, weil die da dann besser verträglich sind, aber eine Allgemeingültigkeit auf Tiere bezogen, kenne ich nicht.

Liebe Grüße
Silke

Hallo Flokati,

zunächst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Forenrunde

Oh je, ich habe den Artikel auch gelesen und schon befürchtet, dass danach wieder einige Unsicherheiten auftauchen werden.

Wie Silke schon schreibt, sind da einige Aussagen leider falsch. Ich kenne die Verfasserin nicht, kann aber eindeutig aus dem Beitrag schließen, dass sie leider nur eine Firmeninterne Ausbildung gemacht hat, denn sonst wüsste sie alleine durch das studieren der Pilze und der tatsächlich relevanten Studien, dass 1. das Chitingerüst nicht aufspaltbar und somit verwertbar ist, als auch 2. dass die therapeutisch wichtigen und relevanten Wirkstoffe in der Mykotherapie gerade durch das Chitingerüst nicht bioverfügbar sind.

In der Regel brauchen wir - bis auf wenige Ausnahmen von Krankheitsbildern - die Extrakte um eine Wirkung erzielen zu können.
Dann kommt es leider immer wieder vor, dass es gerade bei unseren Tiere durch das Chitingerüst zu Durchfällen, Koliken, Blähungen und Erbrechen kommen kann. Auch dann muss sofort auf das Extrakt umgestellt werden.

Ich finde es immer schade, dass viele Therapeuten nach einem Wochenendseminar schon Artikel veröffentlichen oder auch Schulungen geben ohne das Gebiet vorher tatsächlich gut studiert zu haben und Aussagen einzelner Personen nicht hinterfragen und sich selbst noch einmal belesen.
Die klinischen Studien zeigen das klar und deutlich und so käme es nicht zu solchen Unsicherheiten.

Ich möchte die Dame auch nicht verunglimpfen, denn das steht mir nicht zu. Sie kann sicher eine sehr gute Therapeutin sein, sollte sich aber in Bezug auf die Mykotherapie noch einmal sehr gut fortbilden lassen, dann hat sie auch sicher den gewünschten und erhofften Erfolg und kann danach auch das Wissen weitergeben.

Man kann sich hier auf der Seite unter diesem Link noch einmal gut informieren: http://www.vitalpilze.de/gfv/pulver-oder-extrakt/30

Bitte hier unbedingt den Download durchführen und alles zu diesem Thema von Prof. Dr. med. J. Lelley und Frau Prof. Lindequist durchlesen. Dann weißt Du auch was wirklich Sache ist. Beide sind Pilzkoryphäen und nicht nur Lieferanten die ihre Ware an den Mann bringen möchten.

Ich hoffe, dass ich Dir und somit vielen Tierbesitzern und vor allem vielen Tieren helfen konnte.