Katze leckt sich Bauch kahl...

  • Hallo an alle,


    ich habe mich seit ein paar Wochen durch dieses Forum gelesen und bin sehr beeindruckt von der kompetenten und vor allem freundlichen Beratung, die man hier bekommt! :thumbsup:


    Daher dachte ich, ich frage hier einfach mal nach eurer Meinung! Ich beschäftige mich gerade mit Vitalpilzen, um bei meiner Katze eine
    Besserung zu erzielen. Kurz zu meinem süßen Montagstier:



    - 5 Jahre alt, Wohnungskatze


    - Erkrankungen der letzten 3 Jahre: ständig verstopfte Analdrüsen (ohne Entzündung) // alle Zähne raus wegen FORL (außer Canini+vorne) // Allergie auf Huhn, die sich in blutigen Ausbrüchen am Köpfchen zeigt.


    - Seit 1,5 Jahren Kahl- und Wundlecken des Bauchs + Innenschenkel



    Diagnostisch haben wir natürlich schon einiges durch:



    - Im Ultraschall konnte außer etwas Gries in der Milz nichts entdeckt werden.


    - Blutbild ergab extrem hohen fPLI-Wert und zu niedrigen T4-Wert. Wir gehen also mal davon aus, dass die Bauchspeicheldrüse bzw. generell das Drüsensystem das Problem ist.




    Aber so wirklich wissen, WARUM sie leckt, tue ich nicht.
    Schmerzen wegen der Bauchspeicheldrüse? Juckreiz, warum auch immer (sieh für mich fast am ehesten so aus!)? Hat sich das Lecken mittlerweile verselbständigt? … ?(




    Das Tier bekommt hochwertiges, KH-freies Futter. Barf nimmt sie leider nicht an, bzw. kommt immer wieder raus.



    Schulmedizinisch habe ich bisher nichts gemacht (zum Glück ist meine TA nicht auf dem Trip, bei jeglichem Unwohlsein AB oder Cortison zu geben), einfach weil wir nicht wissen, WAS! :S


    Seit einem halben Jahr ist die Katze in einer klassischen homöopathischen Behandlung, unter der sich auch schon einiges getan hat – aber Lecken tut sie weiterhin wie blöd…


    Nun möchte ich begleitend dazu die Pilze geben. Wir waren bei einer Mycotherapeutin und haben auch schon einen Behandlungsplan erhalten.



    Jetzt komme ich langsam mal zu meiner Frage (sorry für den langen Text):



    Ich bin arg verwirrt über die Extrakte/Pulver-Diskussion. Die Mycotherapeutin arbeitet bewusst nur mit Pulvern.



    Im Moment bin ich dabei, den Reishi einzuschleichen.
    Mitfressen tut sie das völlig problemlos, bei der Anfangsdosierung von ¼ Kapsel hat sie sich allerdings übergeben und bei 1/8 Kapsel sah sie aus wie ein aufgeblasener Luftballon. Habe 2 Tage Pause gemacht und schleiche jetzt krümelweise wieder ein, das klappt auch gut bisher.



    Sie soll dann zusätzlich den Hericium, dann ABM und Coprinus erhalten, nach und nach einschleichend bis zu 1 Kapsel am Tag.



    In welcher Form/Dosierung würdet ihr das jeweils empfehlen?
    Und habt ihr vielleicht noch weitere Ideen?




    Lieben Dank fürs Lesen und ich freue mich auf eine Antwort!! :)

  • Liebe Cattitude,


    erst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Forumsrunde!


    Bei Katzen setze ich grundsätzlich - ganz im Gegensatz zu Deiner Therapeutin - die Extrakte ein, da man in die kleinen Stubentiger recht wenig hineinbekommt. (Ja, ich weiß, 2 Therapeuten, 2 Meinungen ;) .)


    Der Basispilz für Deine Kleine wäre meiner Meinung nach der ABM (Agaricus blazei murrill). Den Hericium (Extrakt) würde ich auch dazu geben.
    Die Extrakte sind viel leichter verdaulich, als die Pilzpulver, besser bioverfügbar und man benötigt eine geringere Dosis.
    Bei einer 3-6 kg schweren Katze genügen ca. 300 mg Extrakt pro Pilz täglich.


    Jetzt vermute ich allerdings, dass Du die genannten Pilzpulver schon hast. Um sie für Deine Katze verträglicher zu machen, könntest Du ihr einen Tee daraus zubereiten (Tagesdosis in eine Tasse, mit 80-85 Grad heißem Wasser übergießen, zugedeckt 20 Min. stehen lassen, dann über den Tag verteilt füttern). So stellst Du selbst eine Art Heißwasserextrakt her, der für Deine Katze leichter verdaulich ist. Allerdings ist er nicht so konzentriert, wie ein "richtig" hergestellter Extrakt und man müsste halt gucken, ob die Wirkung ausreicht.


    Ich hoffe, Dir damit weiter geholfen zu haben und wünsche Deiner Katze eine gute Besserung!


    Liebe Grüße :)


    Corinna

  • Hallo Corinna,


    danke für die schnelle Antwort!


    Ich hatte mir sowas schon gedacht... daher hab ich auch noch nichts bestellt. Ich habe das Reishi-Pulver (4 Kapseln) von meiner Therapeutin bekommen, um erstmal zu schauen, ob sie das überhaupt mitfrisst. Wie gesagt, kein Problem, geht! :D


    Würdest du den Reishi also gar nicht mehr geben?
    Und den Hericium und ABM als Extrakt gleichzeitig?
    Und auch langsam einschleichen?


    Danke und Gruß,
    Heide

  • Hallo Heide,


    auch von mir noch ein herzliches Willkommen! Corinna ist leider selbst erkrankt und konnte daher nicht antworten. Generell möchte ich Dir aber noch sagen, dass zu Therapiezwecken auf jeden Fall der Extrakt eingesetzt werden sollte. Die therapeutischen Wirksubstanzen sind nunmal in den Extrakten enthalten und im Pulver nicht bioverfügbar.


    Ich würde an Deiner Stelle auch eine Bioresonanzanalyse anfertigen lassen, damit Ihr der Ursache auf den Grund gehen könnt.


    Der Hericium und der Agaricus sollten immer zusammen zum Futter gegeben werden. Falls eine Futtermittelunverträglichkeit vorliegt wäre auch der Reishi wieder mit im Boot.


    Viel Erfolg!

  • Liebe Heide,


    nun bin ich wieder auf dem Damm. War selbst ein Fall für Coriolus, ABM und Hericium :D .
    Ich bin mir nicht sicher, ob Du den Reishi auf Dauer in größerer Menge in Deine Katze "rein" kriegst. Der ABM ist unkomplizierter, weil er nicht bitter schmeckt und er wirkt ganz gut auf die Bauchspeicheldrüse. Daher wäre er die sicherere Wahl - meiner Meinung nach.
    Ja, beide Pilze gleichzeitig und langsam einschleichen.
    Aber rein theoretisch dürftest Du ihr sogar drei Pilze geben ;) . - Dann natürlich auch einschleichend.


    Gute Besserung für Deine Katze und liebe Grüße :)


    Corinna

  • Hallo Corinna,
    schön dass du wieder gesund bist - und danke Petra für deine Bestätigung! :)


    Also ich habe jetzt Herecium und ABM als EXTRAKT bestellt! Den Reishi gebe ich im Moment mal als Pulver weiter, da ich das noch da habe. Wir sind jetzt bei einer halben Kapsel und nichts mehr von Blähungen zu sehen, also scheint ganz gut zu klappen!


    Ob das allerdings wirklich auf Dauer mit einer Kapsel in die Katz reingeht, weiß ich nicht. Ich hatte überlegt, die geringere Dosis Reishi (1/2 Kapsel) weiter zu geben, durchaus als Pulver.


    Da habe ich nämlich mal wieder was gelesen und wollte mal hören, was ihr dazu meint:
    Der Reishi soll anregend wirken, und wenn man eh schon so ein nervöses Huhn hat, sollte man besser nicht den Extrakt (da ja noch wirkungsvoller...) geben... :?:


    Liebe Grüße,
    Heide

  • Hallo Heide,


    Du hast schon recht, dass beim Reishi das Pulver ausgleichend und beruhigend wirkt, während das Extrakt eher eine anregende Wirkung erzielen kann.


    Da sie aber an Allergien leidet, wirst Du definitiv mit den Extrakten bessereErfolge erzielen können. Probier es aus!

  • Danke schön für eure Tips!!


    Gibt es eigentlich eine Präferenz, zu welcher Tageszeit man das geben sollte?
    Und lieber eine komplette Gabe oder über den Tag verteilt?


    Ich bin ja mal gespannt... :D

  • Auch von mir noch ein Hallo,


    auch in meiner Praxisarbeit lasse ich immer auf morgens und abends verteilt den Extrakt geben, er ist leichter verdaulich, bietet die verschiedenen Hauptwirkstoffe in konzentrierter Form und arbeitet somit effektiver und effizienter !


    Warum es zu Leckattacken kommt ist übrigens nicht ganz geklärt: es gibt sowohl die Möglichkeit, daß das Tier quasi an "Ort und Stelle Hand anlegen will" - wir legen ja auch unsere Hand auf den Bauch, wenn da was nicht stimmt - als auch tatsächlich den Juckreizfaktor, gerade bei Hormon produzierenden Drüsen, wo gerne über die Haut reagiert wird. Das Lecken selbst kann dann leider auch nach und nach zum Tick werden, wo es quasi nur noch um eine Übersprungshandlung geht und kein wirklich greifbarer Grund mehr vorliegt.
    Eine klare Antwort wird man wohl eher nicht bekommen können.


    Ich drücke Euch die Daumen-Pfoten,
    lG, Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hi Silke,
    ja sowas in der Art befürchte ich auch...


    Es gab sicherlich einen Grund für den Beginn der Leckerei (schätze mal Schmerzen in der BSD), aber mittlerweile glaube ich auch, dass sich das zu einem Tick entwickelt hat. Wobei die Blutwerte schon dafür sprechen, das irgendwas in der Katz nicht in Ordnung ist...


    Kann man denn gegen den Tick irgendwas tun? Gehirnwäsche oder so?? ;(


    Danke und liebe Grüße,
    Heide

  • Liebe Heide,


    solange sogar das Blutbild zeigt, dass was nicht in Ordnung ist, würde ich davon ausgehen, dass die arme Mieze deswegen Schmerzen oder einen Juckreiz hat. Da dadurch aber auch die Psyche in Mitleidenschaft gezogen wird, ist eine Beschäftigungstherapie trotzdem sinnvoll :thumbup: .


    Liebe Grüße :)


    Corinna

  • Das komplette Rundrum-Programm sozusagen! :D


    Ich versuche es. Clickern kann Madame schon und springt brav durch Reifen und läuft um Hütchen. Leider ist der Bauch trotzdem kahl und wird vor allem immer kahler... ;(


    Wenn es wenigstens nicht mehr werden würde.


    Leider reagiert sie trotz Einschleichen mit Erbrechen und weichem Kot auf die Pilze. Wie lange kann denn das dauern?


    LG
    Heide