Pilze bei Ziervögeln - Wellensittiche

  • Liebe Peraw-Petra :D ,


    auch von mir ein herzliches Dankeschön für Deinen tollen Erfahrungsbericht!
    Es freut mich sehr, dass Euer Bali noch so eine lange schöne Zeit hatte. Ich kann gut verstehen, dass er Euch jetzt um so mehr fehlt.


    Dein Atemnot-Welli geht auch nicht an den Coriolus oder Agaricus Extrakt? Vielleicht ist der Ärmste auch einfach nur sehr stark allergisch. In jedem Fall drücke auch ich die Daumen, dass ihr noch eine gute Lösung für ihn findet.


    Liebe Grüße auch an Deinen Schwarm ;)


    Corinna

  • Moin moin Petra, Corinna und natürlich auch an alle anderen Mitlesern.


    Jesses - schon wieder fast 2 Monate um und bald Weihnachten. Ja, Bali war ein aussergewöhnliches Exemplar und immer noch komme ich ins Zimmer und warte darauf, dass er mich beschwerend anfliegt, weil ich ohne Nassfutterportion für ihn angeschlappt komme. So extram nachhaltig hat sich noch keine Eigenheit von einem Tier bei mir eingebrannt.


    Zu deiner Frage Corinna - nein der Fratz rührt ausser dem normalen Körnerfutter nichts an - auch wenn Pilze drin sind, macht er einen Bogen drum. Dem muss ich doch tatsächlich Futter ohne entsprechende Mischung an Medis hinstellen. Sowas stures hab ich ja noch gar nie hier gehabt. Ich dachte immer, Bali wäre schon die personifizierte Eigenart eines Vogels gewesen. Bei dem war es wenigstens zu seinem Nutzen - er hat eingefordert, was ihm gut tat. Bei Pico bin ich mir da nicht so sicher, ob es zu seinem Nutzen ist, dass er an nichts dran geht. Aber der Fratz lebt noch - erstaunlich, wenn man sich seine Atmung so ansieht. DIe Lungen sind mittlerweile verschattet. Es geht bei ihm alles etwas langsamer als bei anderen Vögeln, aber er geht nach wie vor täglich raus, geht sogar duschen und hält sein Gewicht. Immer wieder frage ich mich, ob es langsam Zeit wird, ihn gehen zu lassen. Ich habe angefangen, ihn inhalieren zu lassen, was allerdings auch Stress für ihn ist - selbst dann, wenn ich ihn nicht einfange und die anderen von seiner bevorzugten Voliere fern halte, während er inhaliert. Eine Wirkung erkenne ich bei ihm noch nicht. Das Einfangen lässt ihn erstarren und es dauert eine Weile, bis er sich danach wieder fängt. Auffällig ist, dass mittlerweile der rechte Fuß ausfällt bis er sich wieder berappelt hat. Es sieht so aus als kämen wir um Cortison nicht rum. Wirkt das auch nicht, wird ggf. bald eine finale Entscheidung fällig. Aussicht auf Heilung besteht hier wohl nicht mehr, aber schlechter darf es sicher auch nimmer werden.


    Habe mir allerdings auch schon die Frage gestellt, ob eine Inhalation mit Heilpilzen möglich ist. Rein theoretisch löst sich das Extrakt in Wasser ja auf. Ob dem Pari-Boy das gefällt, weiß ich ja nicht so. Andererseits ist mir auch nicht klar, wie die Pilze auf kochendes Wasser reagieren. Geht die Wirkung dann flöten? Sonst könnte man ja ne Dampfinhalation anbieten. Erfahrungswerte gibt es dazu wohl nicht, oder?


    LG


    Petra

  • Da bin ich aber auch gespannt. Bei dem Heisswasserauszug des ganzen Pilzes gehen natürlich ein paar Stoffe flöten, aber ich denke, das sind nicht die, die im Rahmen der Inhalation die erbetene und erhoffte Wirkung bringen würden.


    Toi, Toi, Toi !!!

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Moin moin zusammen,


    schon wieder sind 2 Monate rum :whistling: , aber ich habe euch nicht vergessen. Hmm - Pico und inhalieren, das ging gar nicht. In der Voliere ging er einfach weg, im Krankenkäfig auch und im Transportkorb ist er regelrecht panisch geworden. Das ging mit seiner Atemnot überhaupt nicht. Ihm sackten die Beine weg und er lag auf der Seite. Ergo habe ich ihm den Stress nicht mehr ausgesetzt. Darum kann ich gar nicht sagen, ob eine Wirkung hätte eintreten können, wenn er denn zugelassen hätte. Am 18.12. haben wir ihn einschläfern lassen, weil nichts mehr ging. Hatte er sein Gewicht bisher immer gehalten, so ging es jetzt runter. Selbst beim Wiegen sackten ihm die Stempel weg. Der AZ war nur noch schlecht. Bei der Sektion waren die meisten Organe mit Blut gefüllt bis auf die Niere. So war wahrscheinlich der Blutkreislauf reduziert, wenn so viel in den Organen hing. Das Herz war etwas vergrößert, aber nicht so viel, dass es die Atemnot hätte erklären können. Die Lungen waren intakt, die Luftsäcke auch. Im Darm fanden sich mehrere Knoten an der Darmwand. Der Doc geht von einem Darmtumor aus. Ich habe das Gewebe nicht mehr untersuchen lassen. Das hätte mir die Symptomatik auch nicht erklärt. Möglicherweise hing die Atemnot aber mit dem Virus zusammen, den man seinerzeit bei einem der Vögel gefunden hat, aber nicht identifizieren konnte. Bei dem lag auch Atemnot vor, aber nicht so extrem. *schulterzuck*


    Ansonsten ist der Schwarm weiterhin stabil, Pilze gibt es jetzt kurweise alle 2 Monate für 2 Wochen über das Futter. Seit Pico ist auch kein Vogel mehr gegangen. Schon 6 Wochen ohne Verluste - das hat Seltenheitswert. So darf es gerne bleiben. Derzeit haben wir eine Henne, die uns Sorgen macht, aber es ist keine Ursache zu finden. Sie plagt sich mit dem Staph Aureus rum, ein leichter Befall, den wir aber irgendwie mit den AB-Gaben nicht in den Griff bekommen. Hier tobt das Leben, die Geier sind brutig wie verrückt. Ab und an ein paar Hennenkämpfe, aber sonst ist alles wie es sein soll.


    Somit verbleibe ich mit Dank und lieben Gruß


    Petra

  • Liebe Petra,



    das mit Pico tut mir unendlich Leid, aber ich freue mich sehr, dass es seitdem Deinen anderen Piepmätzen gut geht :thumbup: .


    Bezüglich Staph aur.Erkrankungen kann man sehr gut mit homöopathischen Nosoden arbeiten. Bitte such einen HP auf der Dir da helfen kann.


    Das funktioniert super!



    Alles Gute!

  • Moin moin Petra,


    eine(n) vk THP zu finden ist schon eine Kunst für sich. Eine(n) der auch wirklich taugt, ist noch ein Tick schwerer. Eine(n) taugliche(n) auch nur ansatzweise vk THP in der Nähe (sprich im Umkreis von 100 km) zu finden ist mir leider immer noch nicht gelungen. Noch größere Entfernungen mag ich kranken Vögeln nicht wirklich zumuten. Ich habe dahingehend zwar schon einige Telefonate geführt, habe mich allerdings nach ein bis fünf Fragen meinerseits dankend verabschiedet. Ein wenig Ahnung von Vögeln sollte er/sie schon haben und einen Vogel wenigstens gescheit greifen können. Aber ich sprech das mal bei meiner vk THP in NRW an, vielleicht hat die eine Idee dazu. Vielen Dank für den Tipp.


    LG


    Petra

  • Wenn ich das richtig auf der Kette habe, sind Nosoden körpereigene Stoffe wie Blut, Zellen, Eiter etc. vom kranken Lebewesen entnommen, die homöopatisch aufbereitet werden? Dazu muss das Material aber entnommen werden, oder? Da lässt man bei einem Vogel doch keinen ran, der vom Händling und der Anatomie/Physiologie eines Vogels keinen Dunst hat. Manch nicht vk TA ist nicht mal in der Lage, gescheit Abstriche aus dem Rachenraum eines Vogels zu entnehmen. Ich weiß ja nicht, ob ich nen Humanheilpraktiker freiwillig an meine Geier lassen würde. :D Ich könnte mich allerdings mal erkundigen, ob das Material von Abstrichen reichen würde und inwieweit der vk TA entsprechend Abstriche nimmt und ggf. zur weiteren Verwendung rausrückt. *grübelz*. Wird aber Blut gebraucht, dann wird es ggf. etwas schwierig. Geronnen wird es ggf. nichts nutzen, befürchte ich mal.

  • Liebe Peraw,


    viele Nosoden gibt´s bereits fertig zu kaufen. Man muss nur noch die Potenz (=Verdünnungsgrad) und die Dosierung entscheiden.
    Sprich mal mit Deiner THPin. Vielleicht kann sie Dir weiter helfen.


    Liebe Grüße :)


    Corinna

  • Moin moin,


    danke für die Info. Leider hat sich das Thema Nosoden jetzt auch erstmal erledigt. Am 5. ging es Eyrie so schlecht, dass wir nochmal zum Doc sind und röntgen lassen haben. Da war nichts mehr an Luftsäcken zu sehen, Ein Lebertumor hat alle Organen in alle Richtungen verdrängt. Man muss sich dann nicht wundern, dass der Aureus immer wieder nachweisbar war. Ihr war nicht mehr zu helfen.


    LG


    Petra

  • Moin moin Petra,


    das hoffe ich auch jeden Monat auf´s Neue. Die Wahrscheinlichkeit ist in einem kranken Bestand in der Größenordnung relativ groß, dass immer wieder mal einer oder mehrere erkranken. Das ist nicht weiter verwunderlich. Bei einigen rechnet man täglich damit. Wir sind wirklich froh, dass sie alle soweit stabil und fit sind und nicht immer nur einzelne Vögel akut krank sind. Bei Eyrie hatte sich das schon länger abgezeichnet, aber wir wussten nie wirklich, warum. Die Sekundärerkrankungen wurden halt immer bekämpft.


    Gestern haben wir einen Anruf bekommen. Eine augenscheinlich gesunde Henne im Alter von 1-2 Jahren sei alleine, weil der Halter verstorben ist. Ob wir sie nehmen könnten. Gesunde nehme ich nicht, aber ich schau mir das mal an und ggf. geht sie bei einer Freundin in die Vermittlung. Also sind wir rausgefahren, das Hennchen holen. Von augenscheinlich gesund kann aber nicht wirklich die Rede sein. Beide inneren hinteren Zehen waren vorne. Fliegen kann sie nicht richtig, gelaufen ist sie auf den Gelenken oder auf den Krallen - mal so, mal so. An beiden Innenseiten ist mittig eine Verhornung gewachsen, eine artet schon leicht in einen Bamblefoot aus. Krallen viel zu lang, etwas dürr, total scheu und bissig. Durch eine Hyperkerotose waren beide Nasenlöcher dicht. Der Fratz hat kaum Luft bekommen. Also gleich zum Tierarzt, obwohl der richtig vogelkundige gestern Nachmittag frei hatte. Die Ärztin kann gut mit Vögeln, auch das Händling bei Abstrichen etc. ist o.k. , aber das auslesen von Bildern ist wohl nicht so ganz ihrs. Ergo haben wir den Befund vom Röntgen erst heute vollständig erhalten. Leber zu klein, beide Nieren stark vergrößert. Sieht nicht nach Tumor aus. Leber könnte eine beginnende Zirrhose sein oder auch nicht. Im Legedarm zeigt sich relativ viel Masse - ggf. alte nicht abgegangene Eier, irgendwelche Verwachsungen - keine Ahnung. Auch das klingt natürlich nicht prickelnd und spricht dafür, dass da noch so einige Probleme auf uns zukommen könnten. Das war es dann mit Vermittlung. So wird sie also ein Frätzchen. *schulterzuck*


    Die Haltung der Füßchen könnte mit den Nieren im Zusammenhang stehen, oder auch nicht. Gichtknötchen habe ich bisher nicht ausmachen können. Älter als angegeben muss sie lt den Knochen und dem optischen Eindruck auch sein. An die Füßchen gehe ich mehrmals täglich mit Calendula. Die Massagen scheinen ihr gut zu tun. Nach Gabe von Schmerzmitteln ist sie über Tag viel auf Holzbrettchen gelaufen. Den rechten Fuß bekommt sie mittlerweile fast ganz durchgestreckt. Selbst die nach vorne abgewinkelte Zehe ist schon wieder halbwegs in die normale Richtung. Mit dem linken Fuß tritt sie immer noch oft auf dem Gelenk oder auf den Krallen. Aber auch da war eine kleine Besserung zu sehen. Das könnte natürlich schon dafür sprechen, dass das ggf. durch die Nieren bedingt mal auftritt und mal nicht - je nachdem wann die ggf. auf den Nerv drücken. Oder aber durch jahrelange Bewegungsarmut verspannte Greifmuskulatur - keine Ahnung. Wird sich die nächsten Tage zeigen. Mal schauen, ob wir den Fratz wieder halbwegs hinbekommen.


    Welchen Pllz neben dem Reishi sollte ich wegen der Nieren am besten geben?


    LG


    Petra

  • Liebe Petra,


    für die Nieren würde ich den Cordyceps dazu geben.


    Gute Besserung für die Kleine und liebe Grüße :)


    Corinna


    PS: Wenn ich das richtig verstehe, bist Du so eine Art Auffangstation für kranke und alte Wellis, oder? - Toll!

  • Moin moin zusammen.


    Ich danke Euch. Eine offizielle Auffangstation habe ich nicht, aber wir nehmen halt soweit es uns möglich ist, kranke Wellis auf. Ich wollte dafür die Katzen reduzieren. Klappt aber auch nicht unbedingt wie gedacht. Vorgestern haben wir mal wieder einen vierbeinigen Patienten aufgenommen, damit er nicht ewig lang beim TA in der Box verweilen muss. Chronisch kranke Tiere, die auch noch täglich mehrere Medikamente benötigen, kommen halt schwer unter. Nun hoffen wir, dass der Kerle sich mit unseren beiden Katern beizeiten mal verträgt. So ganz das Wahre ist das derzeit noch nicht, liegt aber eindeutig an unseren Katern. Die sind Neuaufnahmen nicht mehr gewöhnt.


    LG


    Petra