Sommerekzem und Heuallergie

  • Erstmal Guten Tag an alle hier!
    Dieses Forum wurde mir von einer Stallkameradin empfohlen und da ich wortwörtlich nach dem "letzten Strohhalm" greife, wenn ich meinem Flöhchen das Leben nur etwas erleichtern kann, habe ich mich umgehend an den Computer gesetzt und erstmal quer durchs Forum gelesen. Hilfe brauche ich für Flöhchen, eine Shettymixstute. Sie ist wahrscheinlich 20 Jahre alt, leidet extrem unter einem Sommerekzem und reagiert darüber hinaus auf Heu und Stroh mit heftigem Husten. Sie lebt eigentlich optimal in der Herde im Offenstall mit Weidegang. Grassilage verträgt sie gut, Heu und Stroh werden nur eingeweicht gefüttert.
    Bezüglich des Sommerekzems habe ich so ziemlich alle gängigen äußerlichen Einreibemittel ohne großen Erfolg eingesetzt. Diese Mittel wurden unterstützt durch die orale Gabe von Kräuterextrakten und Futterbeigaben mit diversen Mineralienzusätzen. Ich habe ebenfalls erfolglos eine Eigenbluttherapie durchführen lassen. Im letzten Herbst wurde Flöhchen gegen Pilzerkrankungen geimpft. (Dieser Impfung wird auch nachgesagt, daß sie das Sommerekzem lindern könne.) Flöhchen konnte ich bislang definitiv nicht helfen, wohl aber den Produzenten der diversen Wundermittel ;-) Die einzige Lösung, die ich bislang gefunden habe ist das permanente Eindecken. Damit ist sie halbwegs gegen die Mücken geschützt, hat aber deutliche Einbußen im sozialen Kontakt zu den anderen Pferden. Und der vorhandene Juckreiz ist halt trotzdem noch da! Den Husten bei Kontakt mit Heu und Stroh kann ich auch nur durchs Vermeiden lindern, hier muß Flöhchen in einem getrennten Paddock stehen, wenn die anderen Pferde gefüttert werden.


    Auf die Idee mit gezieltem Einsatz von Pilzen wäre ich nie gekommen, vielleicht gibt es ja wirklich Hilfe?



    Mit freundlichen Grüßen


    Sigrid

  • Hallo Sigrid,



    ich würde Flöhchen zunächst einmal mit einer 3er Kombination aus Reishi, Coriolus und Agaricus Extrakten versorgen. Ein Shetty braucht sicher morgens und abends je 2 Kapseln von jedem der genannten Pilze. Cellsan ist für mich eine wahre Wunderergänzung. Du bekommst es aber nur über einen Therapeuten.



    Alles Gute!

  • Ganz herzlichen Dank, Petra!


    Ich werde mir die Pilzextrakte so schnell wie möglich bestellen und mit der Behandlung beginnen. Jetzt wollte ich fast schreiben "schlimmer werden kann's ja nicht", aber ist nicht bei der Pilzbehandlung auch eine Erstverschlimmerung möglich?
    Selbst wenn, zumindest die Chance auf Besserung gibt es! (Und wenn's bei Flöhchen klappen sollte, werde ich mir über die eine oder andere eigene "Baustelle" auch noch Gedanken machen müssen, obwohl ich eigentlich schneller von der Schulmedizin zu überzeugen bin ;-)


    Liebe Grüße


    Sigrid

  • Hallo Sigrid,


    ich wünsche Dir für Dein Flöhchen viel Erfolg und würde mich freuen, bald wieder von Dir zu lesen :)


    P.S. eine vorübergehende Erstverschlimmerung kann, muß aber nicht auftreten!

    =)Traude


    Zitat

    Nimm Dein Schicksal endlich selbst in die Hand!!!

  • So, die Pilzextrakte sind bestellt, sobald die Lieferung hier ist, möchte ich durchstarten :-) Gerade bei diesem Regenwetter wird mir bewußt, wie mühsam das Leben mit einem Ekzemerpony ist: wenn die Decken nicht mal wieder zerrissen sind, dann sind sie garantiert so plitschnass, daß frau mit dem Wechseln gar nicht mehr nachkommt.


    Zum Thema Start habe ich aber doch noch eine Frage: es kann, muß aber nicht zu einer Erstverschlimmerung kommen. Okay.
    Wie ist es aber mit unerwünschten Reaktionen bei Beginn der Behandlung? Kann die Pilzgabe eventuell Koliken auslösen (Albtraum aller Pferdemenschen)? Ist es besser, die Dosis einzuschleichen?


    Ich möchte weder überängstlich wirken, noch Euch nerven - aber mir fehlt hier wirklich jegliche Erfahrung.


    Liebe Grüße und Danke für Eure Ratschläge :-)


    Sigrid

  • Flöhchen bekommt die Pilzextrakte jetzt seit 12 Tagen und bislang konnte ich (noch) keine Veränderung feststellen.
    Die letzte Woche war hier deutlich kühler, so daß die Kriebelmücken vermutlich auch nicht so aktiv waren. Trotzdem reichte Flöhchen ein Tag ohne Decke (die nach heftigen Platzregen einfach nicht schnell genug trocknete), um sich Schweifrübe und Mähnenkamm zum Teil blutig zu scheuern :-((( Die offenen Stellen habe ich natürlich dann doch mit einer Heilsalbe behandelt.


    Heu und Stroh war Flöhchen auch nicht ausgesetzt, trotzdem hat sie heute morgen beim Longieren erst tüchtig husten müssen.


    So richtig vorwärts geht's bei uns leider noch nicht, ich fürchte ich brauch' hier viel Geduld!


    Liebe Grüße


    Sigrid

  • Liebe Sigrid,


    Du hast Recht. Viel Geduld ist hier unbedingt nötig! 12 Tage sind nicht einmal ein heißer Tropfen auf den Stein bei einer Allergiebehandlung. Hier musst Du von Monaten ausgehen :huh: - leider!


    Gute Besserung für Dein Flöhchen und liebe Grüße :)


    Corinna

  • Auch hier ein kleiner Hinweis:


    Nicht jede Wunde sollte sofort mit eine Salbe - und sei sie noch so gut - zugecremt werden, denn das führt nur zum Sauerstoffabschluss und darüber freuen sich die Keime, die ohne Sauerstoff leben und so super gerne zu Eiterungen führen.
    Besser ist es die Stellen frei zu schneiden (also Fell weg, damit das Gebiet zu belüftet wird) und mehrfach tgl. mit Calendulatinktur zu spülen. Um die Stelle herum kann man salben, damit die Wundflüssigkeit nicht "kriecht" und die Stellen vergrößert.
    Ich würde Dir auch empfehlen mit den EM's zu arbeiten, sowohl an Deiner Stute direkt (einsprühen und auch ins Maul) als auch in ihrer Umgebung. Nähere Infos dazu, was EM's sind, findest Du hier im Forum unter "Naturheilkundliches".


    Lieben Hufdruck,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hallo Silke,


    Deine Bedenken bezüglich einer Behandlung mit Salben teile ich völlig. Mit dem Begriff "Heilsalbe" habe ich Dich wahrscheinlich in die Irre geführt. Ich verwende keine typische Heilsalbe, sondern ein Produkt, das die Hautatmung nicht behindert. Die Wirksamkeit beruht , glaube ich zumindest, auf der Kombination von Zink, Schwefel, colloidalem Silber, Grafiet, Vitamin E, Cade-Öl, Blauer Kamille und Zellsalzen. Flöhchens Haut heilt mithilfe dieser Salbe total schnell ab, das Sommerekzem an sich bleibt aber. Diese Salbe kommt auch wirklich nur auf den akut blutig gescheuerten Hautpartien zur Anwendung.
    Calendulatinktur ist aber auf jeden Fall eine gute Idee!


    Mit den EM's liebäugel ich auch schon :-) Ich wollte nur jetzt nicht mit zwei verschiedenen Ansätzen gleichzeitig starten, weil ich sonst wieder nicht weiß, welches Präparat wie wirkt. Vielleicht mach' ich mir da zu viele Gedanken?



    Liebe Grüße


    Sigrid

  • Die Salbenzusammenstellung hört sich gut an. Letztendlich bist Du ja auch näher am Geschehen und kannst es insofern auch besser beurteilen.


    Das mit den EM's und Deinem Gedanken nicht zu wissen, was dann geholfen hat, würde ich anders sehen:
    Mikroorganismen sind eh IMMER und überall, also ist es nichts "neues" was Du zusätzlich einxsetzt, sondern Du verbesserst nur das, was ohnehin schon hillfreich wäre.
    Und letztendlich ist es doch dann auch wurscht, was geholfen hat. Su gibst j akein "neues" Mittel im eigentlichen Sinne, sondern Du optimierst eben nur die "Rahmenbedingungen" ;)

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)