Lung-NET Empfehlungen?

  • Hallo Forum,


    ich bin vor einer Woche mit einem einzelnem, nicht auf andere Orgene übergreifendem und klar abgegrenztem neuroendokrinem Tumor in der Lunge diagnostiziert worden (Zufallsfund nach Lungenentzündung). Kommende Woche wird dieser operativ entfernt (höchstwahrscheinlich wird der linke Lungenlappen dran glauben müssen). Was dann noch kommt ist noch nicht besprochen worden.
    Ich möchte nat. so gut wie möglich einer Wiederkehr (bzw auch Schäden bei ev. verordneter Chemo) vorbeugen. Da aber diese Art von Krebs nicht so sehr häufig in der Lunge anzutreffen ist, habe ich auch noch keine direkte Empfehlung in diesem Forum zu Art und Menge von Pilzen (und -extrakten) gefunden. Hat jemand ein paar Empfehlungen für mich?


    Besten Dank,


    Al.

  • Die Expertinnen werden Dir sicherlich noch antworten.


    Ich denke der Cordyceps könnte in Betracht kommen. Aus der Gruppe der nicht-Pilze würde ich Triphala nehmen. Es kann u.U. von Vorteil sein nicht immer bei einem Mittel zu bleiben. Einen Vollschutz kann ein Mittel m.E. nicht bieten.


    --> Aber der gefundene Tumor scheint wenn ich das richtig gelesen habe nicht sehr agressiv zu sein und keine p53-Mutationen zu besitzen. [p53 ist ein Gen welches den Zelltod initiiert wenn eine DNA-Entartung stattgefunden hat. Triphala nutzt das aus bzw. funktioniert nur wenn p53 vorhanden ist. Die Polysaccharide der entsprechenden Pilze aktivieren i.d.R. das p53 wenn es inaktiv sein sollte.]


    Das sind Beides Mittel welches gegen eine Wiederkehr arbeiten. Bei der Chemo darfst Du eh´ keine andere Mittel einnehmen, da diese u.U. die Chemo ausbremsen [das wäre zwar prinzipiell möglich, aber so etwas wird m.E. nicht getestet]. Triphala schützt noch die gesunden Zellen (Antioxidant).



    Ein stärken des Immunsystems nach der Chemo ist anzuraten, da der Körper geschwächt ist. Da käme m.E: der Shiitake in Betracht. Die HPs melden sich sicherlich noch. :)



    Grüße
    streaming

  • Hallo AllKlecks,


    erstmal ein herzliches Willkommen in unserer Forumsrunde.


    Vor der Operation solltest Du mit den Vitalpilzen nicht mehr beginnen, da diese alle blutverdünnend wirken und grundsätzlich 10-14 Tage vor einer OP abgesetzt werden sollen. Nach der OP, sobald Du wieder etwas essen darfst, könntest Du den Shiitake, den Maitake, den Cordyceps und den Reishi jeweils als Extrakt in einer Dosierung von 3 x 1 Kapseln pro Pilz und Tag einsetzen. Nimm die Pilze bitte zu den Mahlzeiten mit ca. 1/4 Liter Flüssigkeit zu Dir. Bitte trink während der Einnahme der Vitalpilze 2-3 Liter am Tag Wasser oder Tee. Sollte sich an Deiner Diagnose etwas ändern oder wenn Du noch Fragen hast schreib uns doch bitte.


    Lieben Gruß und alles, alles Gute


    Ulli

  • Besten Dank für Eure Hinweise.


    UlliM
    richtig, an die gerinnungshemmende Wirkung hatte ich gar nicht gedacht... dann müssen die Vitalpilze erst einmal bis nach der OP warten.
    Meine aktuellen Maßnahmen sind dann bis jetzt:
    - gesünder Essen (viel Grün als Rohkost, Leinöl+Quark, weniger KH (autsch, meine Schokolade))
    - Vitamin C in Form von Acerola Saft,
    - jeden Tag ausreichend Aronia Saft,
    - gequalmt habe ich bis jetzt nicht und lasse das auch in Zukunft sein :-),


    streaming das p53 Thema sagt mir jetzt noch nicht so viel - da muß ich mich erst einlesen. Kann man das p53 Testen lassen?
    Zum Triphala -- nach den Beschreibungen die ich so gefunden habe, scheint das ein Stärkungsmittel bzw. ein Mittel zur Aktivierung der körpereigenen Abwehr zu sein. Allerdings habe ich den Zusammenhang mit den Vitalpilzen nicht verstanden. Hättest Du da mal einen Link dazu?


    Grüße,


    Al.
    --
    Kopf hoch und durch, wird schon.

  • Hallo Al.


    sehr gut :thumbup:, am Besten gefällt mir die Passage mit dem nicht qualmen *grins*.


    Melde Dich doch bitte, wenn Du die OP gut hinter Dich gebracht hast, dann können wir uns näher über die entsprechenden Vitalpilze "unterhalten".


    Lieben Gruß und alles, alles Gute


    Ulli

  • Hallo Al,


    Ulli hat Dich ja schon bestens informiert, aber ich möchte Dir wenigstens auch noch ein "herzliches Willkommen in unserer Forumsrunde", ein "toitoitoi" für Deine OP und eine "gute Besserung" wünschen!


    Liebe Grüße :)


    Corinna

  • Zitat

    streaming das p53 Thema sagt mir jetzt noch nicht so viel - da muß ich mich erst einlesen. Kann man das p53 Testen lassen?

    Well. ich bin kein Mediziner. Ich versuche Dir zu erklären was ich davon zu verstehen glaube. Jede Zelle stirbt irgendwann. Und jede Zelle hat einen Schutzmechanismus für den Fall der DNA-Schädigung - ein Gen p53. Wird die DNA geschädigt (entartet), dann geht die Zelle über dieses Gen und einen Folgemechanismus in den Zelltod. Das ist kein Ein/Aus-Schalter sondern es gibt immer eine Ausprägung eines Gens (mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden). Damit zusammen hängt dann auch ob eine defekte Zelle über diesen Weg in den Zelltod geschickt werden kann. Es sind also die Frage ist diese Gen überhaupt da, wie stark Ausgeprägt oder ist es mutiert (und damit nicht mehr funktionierend)? Ist es vorhanden entscheidet noch ein dahinter liegendes Pärchen aus "bak" und "BCL2" (oder BCLxl) darüber ob ein Zelltod eintritt. "Bak" stimmt für den Zelltod, BCL2 arbeitet dagegen. Wie Zähler und Nenner bak:BCL2 (die ratio, das Verhältnis zueinander zählt).


    Ist ein p53 schwach ausgeprägt oder gar nicht mehr funktionell sterben Zellen langsamer oder "nicht". Gleiches gilt für schlechte bax:BCL2 Verhältnisse. [Und an dieser Stelle erwähnt das die meisten der Krebswirksamen Pilze das P53 aktivieren und entweder bak erhöhen oder bcl2 senken, also diesen Zelltod-Weg stärken]


    Es gibt eine interessante Studie zu Neuroendokrinen Lungentumoren welche 4 verschiedene Tumortypen und die enstsprechenden p53 und bax:bcl2 Verhältnisse statistisch ausgewertet hat:
    Apoptosis-Related Factors p53, Bc12, and Bax in Neuroendocrine Lung Tumors



    Die sehr agressiven small cell lung cancer (SCLC) mit hohen Wachstumsraten und Metastasen sind zur Hälfte mit mehr als 20% mutierten und nicht mehr funktionierenden p53 ausgestattet (siehe Table 2 im o.a. Link). Beim TC, einem klar abgegrenzten Lungentumor mit guter Prognose, sind von 16 Fällen keine dabei gewesen mit >20%. In Tabelle 5 das gleiche Spiel mit bax und bcl2. Eine Seite später siehst Du die Überlebensraten (survival rate) bei guten und schlechten bcl2:bax Verhältnissen. Bei 26 Probanden mit einem Wert >1 (also bax größer als bcl2) waren nach 2000 Tagen m.E. 2 gestorben (weniger als 10%). Von den mit schlechtem Verhältnis war es die Hälfte der untersuchten.



    Natürlich muss man bei Statistiken darauf achten nicht Korrrelationen für Kausalitäten zu halten. Es könnte also sein das die agressiven Tumore eben öfter p53 mutiert in sich tragen und bcl2>bax .. ohne das diese Beiden Dinge ursächlich für die Agressivität verantwortlich sind. Es klingt jedoch logisch wenn da eine ursächliche Beziehung besteht.



    --> Da du "klar abgegrenzt" geschrieben hast habe ich das mit der in o.g. Papier beschriebenen TC-Form assoziiert oder evtl. mit AC, Bei Beiden ist p53 in der Regel nicht mutiert.


    Kontrollieren könnte man das theoretisch bei der Histologie (wird man aber m.E. nicht machen).



    Pilze sind wie o.a. da nicht schlecht um den p53-Status hoch zu halten.

  • Vielen Dank für das herzliche Willkommen und die p53 Erklärung. Hilft gut beim Verständnis. Ich melde mich auf jeden Fall nach der OP wieder - diese ist aber aus Termingründen um eine Woche nach hinten verlegt worden.Ist aber kein Problem, im Mom geht es mir recht gut und gibt mir die Chance, mich mit Selen ein bischen vorzubereiten.


    Gruß,


    Al.

  • Hallo zurück,


    das Teil ist jetzt raus - mir geht es lungentechnisch ok. Hat sich nur herausgestellt, daß es kein NET sondern ein Sarkom ist. An der genauen Bestimmung wird noch gefeilt.
    Würdet Ihr an den Vorschlägen "Shiitake, Maitake, Cordyceps und Reishi jeweils als Extrakt in einer Dosierung von 3 x 1 Kapseln pro Pilz und Tag" was ändern? Ich bin erst einmal so wie o.a. gestartet.


    Liebe Grüße, Al.

  • Wenn Du die genaue Zellbezeichnung hast könnte man vielleicht nich etwas optimieren. Etwa 50% aller humanen Sarkome haben zu hohe ß-catenin/TCF4 - Werte. Wenn die bei Dir aufgetretene dazu gehört könntest Du zusätzlich zu den Pilzen noch Gugulipid nehmen, Das senkt den ß-catenin-Wert und stört die Bindung zwischen ß-Catenin und TCF4.


    --> Der Komplex ß-catenin und TCF4 ist bei Tumoren/Sarkomen mit für Metastasierung zuständig und auch für die Zell-Kolonienbildung. [u.a. hier nachlesbar [Klick ]]


    Das ist wie gesagt jedoch sehr stark abhängig von der Zellinie.



    Grüße
    streaming

  • Hallo Al,


    wenn Du die Pilze schon nimmst, dann nimm sie doch bitte erst mal weiter, bis Du die genaue Diagnose hast. Verkehrt machst Du damit nichts. Solltest Du noch gar nicht angefangen haben, warte bitte noch die genaue Diagnose ab und melde Dich danach noch einmal.


    Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine gute Besserung!


    Liebe Grüße :)


    Corinna