Lahmheit beim Pferd

  • Hi,
    Ich habe von einer Bekannten von Vitalpilzen gehört und würde sie gerne bei meiner 23-jährigen Stute anwenden. Sie ist leider häufiger (circa alle 2 Wochen) lahm durch Unfälle/Überlastung auf der Wiese. Diagnose ist dann meist Bänder/Sehnen/Fesselträger an verschiedenen Stellen gezerrt etc. Letzte schlimme Sache war im Winter ein abgerissenes Band nach dem Stallwechsel. Beim Röntgen wurde dann auch Arthrose festgestellt (nicht verwunderlich bei ihrer Springpferde-Vergangenheit). Allerdings denke ich dass das sie nicht so stark einschränkt. Momentan ist sie lahmfrei, allerdings sieht man am "schlimmen" Bein neben der Sehne eine große Galle/abgesackte Krampfader (ist auch noch irgendwie durchflossen), die bei Wärme schlimmer wird.
    Meine Idee wäre jetzt Maitake, Shiitake, Auricularia und Pleurotopus. Allerdings weiß ich nicht welche man gut kombinieren kann und als Student kann ich es mir eigentlich auch nicht leisten alle 4 ständig nach zu kaufen.
    Was würdet ihr mir da raten?

  • Hallo Anfänger!


    Auch Dir ein herzliches Willkommen!


    Ich würde auch keine 4 Pilze geben, da dies dem Organismus für den Anfang auch zu viel werden kann.


    Pleurotus für Bänder und Sehnen und der Maitake in Bezug auf die Arthrose, Muskulatur etc. wäre sicher ein guter Anfang.


    Bei Pferden würde ich mit Extrakten, 2 mal täglich 3 pro Pilz und Tag arbeiten.


    Bitte halte uns auf dem Laufenden.

  • Vielen Dank für die schnelle Hilfe und für das herzliche Willkommen :-)
    Ich werde dann in den nächsten Tagen mal die beiden Pilze bestellen.
    Ich habe allerdings noch eine Frage: Ich habe gerade gesehen, dass bei manchen Pilzen noch 40mg Acerola (natürliches Vitamin C) pro 300mg Extrakt dabei ist. Wie wichtig ist das denn für die richtige Aufnahme? Deutlich billiger wären nämlich die ohne diesen Zusatz - das wären dann auch immer 400mg pro Kapsel...

  • Hallo Anfänger
    die Zusetzung des Acerola sorgt für eine bessere Aufnahme der Wirkstoffe in den Extrakten.
    Für eine detailliertere Erklärung möchte ich dich bitten, bis Montag zu warten, unsere HP`s sind im wohlverdienten Urlaub bzw, geben Seminare übers Wochenende.


    schönes Wochenende

  • Hallo Anfänger,


    auch von mir noch ein herzliches Willkommen in unserer Forumsrunde.


    Wie Elvira schon schrieb, erhöht das VitaminC die Wirkung der Pilze. Mehr ins Detail will ich gar nicht gehen ;) .


    Ich wünsche Deiner Stute eine gute Besserung!


    Liebe Grüße :)


    Corinna

  • Hallöchen,
    Ich wollte mal ein Feedback geben. Ich entschuldige mich schon jetzt für den Roman ;)
    Dazu muss ich sagen dass ich leider (im Glauben ein Schnäppchen zu erstehen) Pulver und nicht Extrakt gekauft habe. Sehr ärgerlich, aber leider nicht zu ändern. Bisher habe ich nur das Maitake erhalten, das Pleurotus Pulver musste noch bestellt werden. Das Maitake Pulver habe ich jetzt etwa 10 Tage gegeben und zwar 1-2x tägl. 2-3 Kapseln. Leider habe ich es nicht jeden Tag geschafft da ich auch nicht jeden Tag zum Stall gehen kann. Dazu füttere ich momentan auch ein spezielles Mineralfutter von Dr Weyrauch, den #3 Drachentöter. Ich will das nicht ewig zufüttern, aber für circa 3 Wochen zur Unterstützung sollte das okay sein denke ich. Obwohl dort Teufelskralle enthalten ist kaschiert das meiner Erfahrung nach (größere) Lahmheiten nicht komplett, da ich seitdem ich das füttere wieder einen Vorfall hatte durch den meine Stute lahm war.
    Wissenschaftlcher wäre es sicher alles getrennt durch zu probieren, aber leider fehlt mir der essentielle Faktor Zeit.. da schieße ich lieber alles was ich habe drauf und hoffe das es hilft.
    Wie dem auch sei, seit circa 2 Wochen geht sie lahmfrei ohne Medikamente.
    Allerdings kann das wie gesagt auch an den 24h Wiese liegen oder an dem Mineralfutter oder der Akupunktur/Behandlung mit dem Ampli liegen. Außerdem sind 2 Wochen ja auch noch keine wahnsinnig lange Zeit und meist ist es ja ein Vorfall bei dem sie sich überlastet der die Lahmhet auslöst. Ich muss aber auch sagen, dass sie sich vor etwa 2 Wochen während der Rosse etwas gehauen hat und auf beide Sprunggelenke einen Tritt gekriegt hat. Das war ordentlich dick (auf dem Knochen direkt eine mit Flüssigkeit gefüllte Beule und darunter eine harte "Beule"=Überbein?!) und muss auch weh getan haben, aber die harte Beule auf dem Knochen ist fast komplett weg und der Schmerz inzwischen auch und ich denke das kann man auf das Maitake Pulver schieben denn solche Sachen haben bei ihr meist deutlich länger gebraucht um zu heilen und teilweise hat man Überbeine etc noch Monate später gesehen.
    Auch habe ich gelesen dass der Maitake die Leberfunktion unterstützt. Seit einigen Tagen ist sie deutlich friedlicher auf der Wiese. Das liegt sicher vor allem am 24h Weidegang und ein wenig an der Akupunktur des Leberpunkts, aber diese 180° Wendung - früher ist sie rangniedere Pferde regelrecht ohne Grund angegangen und seit einiger Zeit darf sogar das blinde Pferd neben ihr am Heuballen stehen - liegt eventuell auch am Maitake...?
    So, und zu guter letzt habe ich noch eine Frage. Ich hoffe mal dass das mit den Beinen so bleibt, dann hätte ich jetzt noch eine Baustelle. Seit einiger Zeit ist meine Stute vor allem bei warmen Wetter wahnsinnig müse; sprich, ich muss sie sogar zum Futter tragen. Erstens liegt es sicher auch am Alter, aber da das so plötzlich von einem Extrem ins andere umgekippt ist vermute ich auch dass es eventuell an der längeren Gabe Phenylbutazon lag. Sie hat es zwar immer nur maximal 3 Tage bekommen, aber die Pause dazwischen waren auch maximal 14 Tage. Jetzt habe ich mich ein wenig belesen und gesehen, dass das Zeug ja noch 3 Wochen danach im Blut nachweisbar ist?! Dafür spricht auch dass sie auf die Akupunktur des Nieren3 Punkts extrem reagiert hat, so stark hatte ich das noch nie gesehen. Und außerdem soll eine nebenwirkung ja auch sein, dass die Plasma T3 und -T4 Werte herabgesetzt sind. Laut Internet (bin kein Veterinär/Mediziner) sind das von der Schilddrüse produzierte Harmone und bei einer Unterfunktion sind die zu niedrig. Da ich selber eine zeitlang eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion hatte weiß ich wie besch*** man sich dabei fühlt. Deswegen frage ich mich ob man auch mit Vitalpilzen diese Produktion ein wenig ankurbeln kann. Spontan fiele mir da Reishi ein? Wenn ich mit den 2 Pilzen jetzt durch bin, natürlich ;-)
    So, Roman Ende! Ich bedanke mich schonmal im Voraus und wünsche noch einen schönen Restsonntag bzw einen guten Start in die Woche!
    Liebe Grüße

  • Hallo Anfänger,


    alles in allem hört sich Dein Bericht ja schon ganz gut an. Ich würde in jedem Fall weiter so machen und in Bezug auf die "Müdigkeit" ( doe Vorstellung wie Du Dein Pferd trägst ist genial :thumbup: ) den Cordyceps Extrakt einsetzen, der sowohl rasch wieder "auf die Beine" helfen kann und auch die SD regulieren könnte.


    Ich denke Du wirst begeistert sein!

  • Hallo Anfänger,


    ich würde bei Deiner Stute abklären lassen, ob das Herz wirklich noch fit ist, denn das könnte auch ein Grund für Ihre Müdikgeit/Schlappheit sein und kommt recht häufig bei Pferden vor.
    Dann käme in der Tat der Reishi eher in Frage, als der Cordyceps.
    Daher würde ich Dir raten, die Schilddrüsenwerte und das Herz vom Tierarzt abklären zu lassen.


    Gute Besserung für Deine Stute und liebe Grüße :)


    Corinna


    PS: Du solltest die Dosis für Deine Stute erhöhen und gib ihr ruhig die ganze Dosis auf einmal, wenn zweimal tägl. nicht möglich ist. Dann würde ich an Deiner Stelle, jemanden am Stall suchen, der ihr die Pilze mit ein bißchen Futter gibt, wenn Du mal nicht am Stall bist. Die kontinuierliche Gabe der Pilze ist wichtig, genau wie bei anderen Medikamenten auch.

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Ich kann mir vorstellen dass das Herz nicht mehr ganz fit ist da a) die Müdigkeit stark mit dem Wetter zusammenhängt, b) die Beine seit einigen Monaten abgesackte Adern haben und c) nach einer Herpesimpfung vor gut 2 Jahren sie eine sehr starke Reaktion zeigte (hohes Fieber, starke Ataxie - sie konnte nicht mehr aus der Box gehen und ist sozusagen gegen die Wand gefallen - und unregelmäßige Herztöne). Auch wenn bisher alle TA das nicht sagen wollen war meine Vermutung damals dass sie Herpes bereits hat (der ja unter anderem auch den Herzmuskel angreift).
    Allerdings war sie zB heute wieder sehr, sehr munter und ich muss dazu sagen, so hart wie sich das anhören mag, ich bzw vorwiegend mein lieber Vater^^ hat im letzten *halben* Jahr circa 2000€ alleine an TA Kosten für dieses Pferd gehabt. Deswegen bin ich sehr skeptisch ohne akuten Grund einen TA zu rufen. Wenn jetzt tatsächlich zB etwas am Herz festgestellt werden würde, dann hieße das ja entweder nichts machen oder Medikamente geben die Geld kosten und sie wieder so munter machen dass sie sich sofort wieder auf der Wiese kaputt macht... oder gibt es da noch eine Möglichkeit die ich übersehe? (Das ist eine wirklich ernst gemeinte Frage; ich bin mir nicht sicher ob ich da einen TA drauf gucken lassen sollte)
    Pilze: in Ordnung, dann werde ich jetzt immer 6/Tag auf einmal geben. Bzgl Cordyceps und/oder Reishi habe ich ja dann noch ein bisschen Zeit bis die 2 Pilze aufgebraucht sind. Leider gibt es nicht wirklich Leute auf die ich mich da verlassen kann. Es wurde bereits schon einmal vergessen Phenylbutazon zu geben als das Pferd quasi auf 3 Beinen stand und vor Schmerzen nicht gehen konnte ich aber aufgrund eines schweren Krankheitsfalls in meiner Familie einfach nicht zum Stall kommen konnte.

  • Schließe mich meiner Kollegin an und würde Dir zusätzlich vorschlagen rein phytotherapeutisch zu unterstützen. Z.B. mit Weißdornextrakt und Mariendistel (stärkt und regeneriert die Leberzellen -> "der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit").
    Damit machst Du sie nicht so fit, daß sie auf der Wiese wieder aufdreht und sich überfordert, sondern Du hilfst "einfach" dem Herzen die normale Arbeit zu tun und entlastest sie.


    Lieben Hufdrücker,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hi, vielen dank für eure Ratschläge! Ich bin wirklich froh hier so viel Hilfestellung zu bekommen!
    Erstmal @Phytotherapie: Das habe ich mir lustigerweise gestern auch vorgenommen nachdem ich die ganze Nacht gegrübelt hatte wie ich denn all diese Probleme irgendwie unter einen Hut bringe. Ich hatte dann nach Rücksprache mit einer Phytotherapeutin (die natürlich auch ihr Zeug verkaufen will...) einmal Weißdorn bestellt (allerdings als geschnitte Blüten und Blätter ... hoffe das geht auch) und einmal "Weidestart-Kräuter" (da sie ja seit einigen wochen auch noch vom Sandpaddock auf eine 24h Wiese gekommen ist). In dieser Kräutermischung sind Pfefferminze, Löwenzahn, Mariendistelsamen, Kümmel, Artischocke, Brennnesselkraut drin. Das sollt ich ihr maximal 6 Wochen geben. Außerdem habe ich mir vorgenommen sie ein paar mal die Woche einige Zeit in die Box zu stellen (dann kann sich das Bein/Hufe vom sehr tiefen, feuchten Boden - Wiese legt leider neben einem Fluss im Tal - erholen und sie sich ein wenig regenerieren/Heu knabbern. Das hat heute auch sehr gut geklappt, danach war sie wieder fast zu munter und musste erstmal die Herde aufmischen :-(
    Vitalpilze: Mir ist noch eine positive Wirkung aufgefallen: die Muskulatur ist super locker! Normalerweise war sie immer sehr verspannt durch die Schmerzen + das ewige Gegucke + die dauerhafte Aggressivität. Gut, jetzt ist sie auch psychisch viel entspannter, aber dass sie so locker ist, dass ich Rücken/Kruppe/den gesamten hinteren Bereich, sogar die "Falte" (weiß nicht wie das auf schlau heißt^^) zwischen Bauch und Oberschenkel mit einem Metallstriegel mit voller Kraft putzen "sollte" (Madame wollte gekratzt werden), das hatte ich in den gesamten 11 Jahren die ich sie habe noch nie!! Und lockere Muskulatur ist ja auch essentiell für nicht verletzte Sehnen... also das ist auf jeden Fall super :-)

  • Hallöchen,
    Ich habe mal wieder ein Problem. Erstmal das Positive: 2 Monate lang sind wir etwa vor größeren Lahmheiten verschont geblieben, trotz einiger Unruhe in der Herde und "brenzliger" Situationen war mein Stütchen sogar im Trab wieder lahmfrei :-)
    Ich hatte Pleurotus Extrakt zugefüttert und phystotherapeutisch Weißdorn und besagte Kräutermischung mit Pfefferminze, Löwenzahn, Mariendistelsamen, Kümmel, Artischocke und Brennnesselkraut. Das schien ihr sehr gut getan zu haben und die einzigen Kräuter die sie über den langen Zeitraum auch problemlos gefressen hat.
    Jetzt geht sie leider seit ein paar Tagen wieder lahm. Der Tierarzt war vor 3 Tagen da und hat eine Fesselgelenksentzündung und Hufgelenksentzündung diagnostiziert und meinte auch dass sie beim Abdrücken der Hufsohle mit der Zange empfindlich war (also vermutlich auf einen Stein getreten oder so). Er hat Cortison gespritzt. (Und 3 Wochen Ruhe verordnet soweit das bei 24h Koppelgang geht). Am Tag danach war die Lahmheit komplett weg (allerdings ist mir natürlich auch bewusst dass Cortison ein Schmerzmittel ist...), seit gestern aber eher wieder schlimmer. Nun kommt mein TA erneut vorbei, da er jetzt vermutet dass sich evtl doch ein Abzess/Bluterguss/wie auch immer in der Hufsohle bildet.
    Jetzt würde ich gerne auch wieder mit Vitalpilzen arbeiten, denn ich finde der Pleurotus hat den Sehnen gut getan; zumindest sahen sie deutlich besser aus und ich hatte auch keine Verletzung in der Zeit ;-)
    Was würdet ihr mir denn wegen der Gelenk-/Hufgeschichte raten? Maitake Extrakt wäre ja sicher bzgl der Arthrose nicht schlecht, aber ich habe auch gelesen dass für die Entzündungshemmung eher andere Pilze verwendet werden?
    Vielen Dank schonmal!

  • Vielen Dank, dann werde ich mal den Coriolus Extrakt zufüttern.
    An Borreliose hatte ich noch nicht gedacht, aber ich werde dann heute mal meinen TA drauf ansprechen. Ich denke er wird sagen, dass bisher ihre Lahmheiten einen konkreten Auslöser (Weideunfall/Verletzung etc) hatten und ansonsten wirkt sie ziemlich gesund; weder mager noch müde oder infektanfällig bis auf die Reaktion auf die Herpesimpfung hat sie alle Impfungen etc immer sehr gut überstanden. Die Lahmheit ist auch immer klar auf ein Bein (das "kaputte" Bein vorne llinks) beschränkt und obwohl natürlich arthrotische Veränderungen bestehen bzw teilweise eine Steifheit/Schonhaltung zu sehen ist, ist das für ihre Vorgeschichte/Alter eigentlich noch okay... Gibt es denn einen Bluttest der Borreliose zeigen würde? Ich weiß dass zumindest vor einigen Jahren beim Menschen dieser Test leider noch nicht besonders aussagekräftig war. Und falls es Borreliose ist, gäbe es dann Heilungs- bzw Verbesserungschancen?