Machtlos?

  • Hallo meine Lieben,


    ich habe lange überlegt, ob ich das so einstellen kann, bin aber dann doch zu diesem Entschluß gekommen.


    Ich habe einen sehr guten Freund verloren. Er ist so alt wie ich, wir kennen uns schon seit der Kindheit und er hinterlässt seine Frau mit 2 noch sehr kleinen Kindern.


    Er hat sämtliche Alternativen Heilmethoden abgelehnt. Seine Frau hat sich viel informiert, aber er wollte nur der Schulmedizin vertrauen. Ich fühle mich in solchen Situationen immer so hilflos und auch traurig. Wie geht man damit um? Kann man es lernen?


    Der Krebs war stärker und so werden wir heute Abschied von ihm nehmen müssen.


    Traurige Grüße

  • Liebe Petra,


    das tut mir unheimlich leid und in Gedanken nehm ich Dich ganz lieb in den Arm.


    Damit lernen umzugehen halte ich für enorm schwierig. Man müsste es ja trainieren und das würde bedeuten, daß man diese Situationen möglichst oft durchleben müsste. DAS ist aber KEINEM zu wünschen !!!!


    Ich glaub das hilfreichste ist dann, mit Menschen in gleicher oder sehr ähnlicher Situation sprechen zu können und sich auszutauschen.


    Dennoch wird es jedesmal der selbe heftige Schmerz bleiben, jedenfalls hab ich das so kennengelernt - hab leider schon einige Freunde verloren und es tat eigentlich immer gleich weh. Nur hat es nicht immer gleich lang angedauert.


    Die Kunst besteht darin zu erkennen WAS man wirklich ändern oder beeinflussen kann und dazu gehört es ausgesprochen SELTEN, daß einem das bei Menschen, die sich in Extremsituationen befinden, gelingt.


    Leider !


    Ich denk an Dich, ganz doll !

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Ja, machtlos und unendlich hilflos!!!


    Ich bin in der gleichen Situation.


    Meine Freundin ist nach 2 Jahren "nur schulmedizinischer Behandlung" gestorben, am Samstag ist Urnenbeisetzung....


    Sie hat leider nichts anderes "angenommen", was ihr vielleicht zumindest Erleichterung hätte bringen können. Da wird zu Tode bestrahlt und mit Chemo traktiert und noch einer Chemo und noch einer und dann noch operiert. Braucht man sich zu fragen, warum dann nichts mehr heilt? :evil:


    Und ich bin auch wütend, zwar weiß ich nicht so richtig worauf und auf wen, aber dieses Gefühl, nichts bewirken zu können, ist schwer zu ertragen.

  • Hallo Sarah,


    das tut mir sehr leid !


    Ja, eine Art Wut - wenn auch vielleicht unerklärlich oder unbegründbar - ist es tatsächlich. Diese Gefühle sind sich auch merkwürdiger Weise manchmal extrem ähnlich -> Hilflosigkeit und Wut. Meißt eben, wenn dann die Trauer dazu kommt, dann verschwimmen die Unterschiede / Grenzen.


    Man kann eben nicht verstehen, warum die helfende Hand nicht ergriffen wurde. Man ist so dermaßen zum "Zugucken" verdammt, obwohl man doch zig Möglichkeiten las Rettungsringe sieht.


    Aber das ist es eben: Wenn der Betroffene, weder die Hand sehen noch die Rettungsringe für vetrauenswürdig erachten kann, dann kann man nichts mehr machen AUSSER einfach "nur" da zu bleiben und ihm seine Entscheidung, auch wenn es einem innerlich alles zerreissen mag, zu zugestehen. Es ist SEINE Entscheidung, SEIN Leben und SEINE Einsicht oder Uneinsicht /Verständnis oder Unverständnis.


    Naja, und DAS einsehen bzw. hinnehmen zu lernen ist eben glaub ich fast unmöglich. Denn es ist ja eben dann so furchtbar, wenn es ganz liebe nahestehnde Menschen betrifft und wie soll man das denn üben? Wie soll man mit der Verlustangst, der Hilflosigkeit, der Trauer denn klar kommen? Darum glaub ich ist der einzige Weg, der, viel mit "Leidensgenossen" zu sprechen, die eigenen Gedanken mit denen der anderen zu vergleichen. Lösungen zumindest gedanklich "zurrecht legen", denn je häufiger man einen Gedanken wirklich denkt und fühlt und ausspricht oder niederschreibt, um so mehr kann er sich einprägen und vielleicht hilft das dann doch irgendwann mal.


    Auf diese Art und Weise konnte ich mir zumindest schonmal etwas in meiner Arbeit als Tierheilpraktikerin helfen, denn anfangs hatte ich das Bedürfnis JEDEM Tier helfen können zu müssen. Aber das geht eben einfach leider nicht ! Ich kann nur Hilfe anbieten und bin abhängig, vom Besitzer des Tieres und von den tatsächlichen Reaktionsmöglichkeiten des Tieres.


    Ach, es ist eben doch alles immer wieder eine Art Prüfung und viele besteht man, aber einige leider wohl nie.

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Liebe Petra, liebe Sarah
    es ist schwer, in dieser Situation irgendetwas Tröstendes zu sagen, der Schmerz ist da, man versteht die Welt nicht mehr und hadert mit allem und seinem Glauben. Ich glaube ganz fest daran, das wir irgendwann einmal von wem auch immer die Antwort auf das Warum bekommen werden. Das ist es, was mir nach dem Tode meiner Eltern und meines geliebten Schwagers geholfen hat.
    Ich sende Euch viel Kraft und eine warme Umarmung


  • Hallo zusammen!


    Auch ich kann Euch nur tröstend in den Arm nehmen. Hilflos zusehen zu müssen, wie wirksame Heilmethoden abgelehnt werden, bringt einem fast um den Verstand. Dennoch sollte man natürlich versuchen sowohl die Meinung Nahestehender zu akzeptieren als auch alternative Heilmethoden als geeignet nahezubringen. Eine Gratwanderung, ich weiß. Ich war auch schon öfter in ähnlichen Situationen. Wir sollten dennoch niemals aufgeben, schon die gedankliche Vorstellungskraft, daß nahe Angehörige plötzlich zu VP oder anderen alternativen Heilmethoden greifen, obwohl sie diese bislang abgelehnt haben, bringt oft schon einen Wendepunkt, denn reden hilft hier oft nicht viel. Auch dies habe ich schon erlebt. Ich drücke Euch und sende Euch tröstende Gedanken.

    =)Traude


    Zitat

    Nimm Dein Schicksal endlich selbst in die Hand!!!

  • Danke für die vielen, sehr hilfreichen Reaktionen. Alleine zu sehen, dass es vielen Therapeuten genau so geht, ist schon eine kleine Hilfestellung.


    Genau das ist es, was ich immer noch nicht gelernt habe und wahrscheinlich auch nie lernen werde. In dem Wissen, was es alles für Möglichkeiten gäbe, dem Krebs den Kampf anzusagen und dann zusehen zu müssen, wie alle Möglichkeiten ungenutzt bleiben! Man weis, es gibt dies und das, was hier tatsächlich helfen könnte und man kann trotz allem NICHTS tun! Ich bin der Überzeugung, nein ich weis, dass uns Gott tatsächlich für JEDE Krankheit ein Kraut, eine Pflanze, einen Pilz etc. etc. hat wachsen lassen und der Mensch tritt es ungeachtet in den Boden!


    Natürlich kann man die Entscheidung, alleine der Schulmedizin und der verdammten Chemotherapie zu vertrauen nicht abtun, da man ja - Gott sei Dank - noch nie persönlich in der Lage war! Niemand weis wie man in einer solchen Situation handeln würde. Außer natürlich wir Therapeuten, die tagtäglich unglaubliches Leid mit ansehen und anhören müssen und sehr wohl um die Kraft der Natur wissen. Möge uns Gott schützen und uns die Kraft geben, unser Wissen an möglichst viele weiterzugeben die diese Hilfe so dringend brauchen.

  • "Drei Wünsche: die Gelassenheit, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist, die Kraft zu ändern, was nicht länger zu ertragen ist und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden." (Autor mir leider nicht bekannt)

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Liebe Petra,


    erts heute sehe ich deine Nachricht. Auch ich wünsche dir alles, alles Liebe!


    Ich habe- ebenfalls an Krebs- vor 7 Jahren meine beste Freundin, die ich auch seit Kindheit an kannte, verloren. Es war ein langer Kampf - mit alternativen Mitteln und der Schulmedizin- doch sie hat leider verloren. Die VP kannten wir damals noch nicht, wer weiß, ob sie hätten etwas ändern können.


    Ich kann dir nur sagen, es tut mir noch immer weh, an sie zu denken, doch es ist nicht mehr so oft, dass die Traurigkeit kommt.


    .... und ich weiß, dass Sie irgendwo noch da ist, wo auch immer das sein mag.


    Ganz liebe Grüße,


    Bienchen

  • Vielen Dank Euch allen, die ihr versucht habt, zu trösten.


    Ich habe viel darüber nachgedacht, warum alles so gekommen ist. Ob man es hätte aufhalten können oder sonstwie ändern, kann man nicht sicher sagen. Man kann es ja nicht wiederholen. Aber wenigstens hätte man alles versucht und so bleibt eben das Gefühl des Versagens.


    Jeder hat natürlich das Recht, eine Behandlung abzulehnen, wenn er nicht überzeugt ist. Man kann niemanden zwingen, auch wenn es manchmal angebracht erscheint.


    Wie auch immer, man kann nur hoffen und wünschen, dass viele auf ihrem Weg durch die Krankheit die Pilze als wichtigen Beitrag zur Besserung kennen lernen dürfen und auch annehmen.


    Liebe Grüße sarah

  • Liebe Sarah,


    genau aus diesem Grund liegt mir unser Forum auch so am Herzen! Wir haben hier die Chance, vielen Menschen die Pilze näher zu bringen und damit fantastische Möglichkeiten dem Krebs auch mit Alternativen Heilmethoden den Kampf anzusagen. Ich denke, wir leisten hier auch eine Art Pionierarbeit! Packen wir es an :!:

  • Liebe Petra, liebe Silke, liebe Elvira, liebes Bienchen und alle anderen Betroffenen...


    Wenn man einen lieben Menschen verliert, macht einem dieses harte Schicksal oft unendlich traurig, wütend, hilflos und verletzbar ... und DAS tut verdammt weh!


    Eine meiner liebsten Freundinnen aus Kindheitstagen - sie ist so alt wie ich > 46 Jahre - ist 2006 an bösartigem Brustkrebs erkrankt, vor über einem Jahr erneut und mittlerweile wurden Ende März/Anfang April 12 Tumore im Gehirn, etliche Metastasen auf der Lunge, der Leber, den Knochen etc.festgestellt ... lt. den Ärzten in Oslo war die Lebenserwartung vor vierzehn Tagen bei 2 Wochen bis max. 6 Monate, weil es ein sehr aggressiver Krebs ist.
    Meine Freundin ist seit 2 Wochen in den besten schulmedizinischen Händen Österreichs. Der Ambulanz-Jet hat sie am 30. März aufgrund dieser bedrohlichen Entwicklung nach Wien geflogen. Sie arbeitet seit einigen Jahren in Norwegen/Oslo und ist auch noch vor vierzehn Tagen dort voll in ihrem Job gestanden, nichtwissend, daß ihr Leben bereits an einem seidenen Faden hängt.
    Prof. Zielinski - DER Onkologe von der Universitätsklinik im AKH in Wien - läßt ihr nun die hochwertigsten Therapien zukommen. Obwohl es schulmedizinisch gesehen, keine realen Chancen gibt, sie zu heilen, hat er trotzallem zu mir letzte Woche gesagt, daß es das Wichtigste ist, daß sie an SICH SELBST glaubt!!! Schulmedizin ist eine Sache, der Glaube und die Verbindung zu seinem INNEREN SELBST eine andere. Wenn das "Gesamtpaket" stimmt und vom Patienten angenommen wird, dann würde eine reelle Chance bestehen, die Lebenserwartung quantitiv und qualitiv um einige Jahre (!!!) zu erhöhen! Diese Worte aus dem Munde eines Arztes zu hören, hat mich überrascht, aber sie haben uns sehr gutgetan und in der Hoffnung bestärkt, daß es sehr wohl auf die eigene positive Schwingung ankommt,um gesunden zu können.
    Der Weg zur eigenen göttlichen Quelle ist manchmal lange und qualvoll; nicht immer können wir gleich den Sinn von soviel Leiden sehen... TATSACHE ist, daß meine Freundin durch viele gemeinsame Gespräche in den letzten zwei Wochen erkannt hat, daß all diese lebensbedrohenden Erkrankungen "notwendig" waren, um endlich die Chance dahinter zu erkennen: nämlich endlich so zu leben, wie es IHR guttut! D.h.die Not wird gewendet und somit zu etwas Gutem,Wertvollem ... das eigene Schicksal schenkt einem sozusagen SELBST noch ein letztes Mal eine Chance!
    Sie hat sich die meiste Zeit für ihren Beruf aufgeopfert, hat sich oft nach den anderen gerichtet, um nicht sich SELBST sondern den anderen gerecht zu werden ... um endlich DIE Anerkennung von ANDEREN zu bekommen, die sie sich SELBST Jahrzehnte nicht geben konnte ! Diese Erkenntnisse haben in meiner Freundin eine Wandlung bewirkt: nämlich JETZT - solange sie lebt und Herr ihrer Sinne ist - die EIGENEN Bedürfnisse wahrzunehmen und zu erfüllen.
    Sobald bzw. solange die Verbindung zum Inneren göttlichen Kind gefunden bzw. erhalten wird, solange gibt es uns eine Chance, diesen Körper vielleicht doch nicht so bald verlassen zu müssen.
    Das Schicksal meiner Freundin bewegt mich sehr, sie ist in ihrer Art ja ein jahrzehntelanger Spiegel meines eigenen SELBST ... und es hat mir JETZT die Chance gegeben, meine Freundin auf dem Weg zu ihrer eigenen göttlichen Quelle, der Energie allen Lebens, zu begleiten ... und dafür bin ICH - trotz aller Traurigkeit, Hilflosigkeit und Verzweiflung - meinem INNEREN SELBST unendlich dankbar!


    Passt gut auf Euch SELBST auf!


    Von Herzen alles Liebe!
    Brit