Extrakte sind nicht mehr die Pilze die wir kennen?!

  • Hallo zusammen.


    Ich möchte mal eine neue Diskussion hier eröffnen undzwar auch hinterfragen.


    Es werden ja immer die tollen Extrakte überall beworben wie toll sie wirken und dann gibts die Gruppe die nicht spüren.


    Die Vitalpilze sind natürlich in ihrer Form sehr komplex, das heißt adaptogen und wirken ausgleichend, denn sie sind genau in der richtigen Menge enthalten und alle Stoffe tuen auf einander aufbauen, welches wir als Pulver vom ganzen Fruchtkörper bekommen.


    Dann gibt es noch die Extrakte, die die Stoffe wie Polysaccharide enthält, z.b eine Quelle möchte ich nennen, das habe ich selber durch einen Vortag gehört und dann wurden die Befürchtungen die ich scohn vorher so recherchiert hatte wahr.


    Franz Schmaus, der Leiter von Mykotroph, der nun wirklich Ahnung von den Pilzen hat, denn er war selber erkrankt an Blutkrebs und das vor vielen Jahren und kennt die Pilze seit 30 Jahren ?!
    Er selber hat gesagt, das die Pilze wenn sie extrahiert werden,


    a) VItamine nicht enthalten, denn die sind nur in Fett löslich,
    b) Triterpene auch nicht mehr vorhanden sind.
    c) sonst sehr viele Stoffe gar nicht mehr existieren und ein Pilze hat über 5000 Stoffe, in Extrakten sind nicht mal die Hälfte vorhanden.


    Nun, ich bin momentan selber in einer Therapie für mich und meiner Oma.


    Vorallem meiner Tante, und wir arbeiten jetzt mit Extrakten, ich habe wenigstens in ihren Pilz Sammlungen immer den Reishi wenigstens als P+E geholt, da noch der Pulver drinne ist.


    Ein Extrakt muss man sich dann so vorstellen, das alle Stoffe z.b Polysaccharide einfach rumliegen und viele andere Stoffe im Pilz wegen der HItze und darum gehen die Triterpene verloren, sterben.


    Natürlich haben wir durch die Extraktion diese wertvollen Polysaccharide, aber wer sagt denn das sie einfach ihrer Form auch wirklich funktionieren so wie man es will und es nicht besser wäre mit dem Pilzpulver, der genau adaptogen (ausgleichend) wirkt?


    Ich hoffe es melden sich nur unsere lieben Therapeuten, die so tatkräftig helfen, auch villeicht Menschen die von der Extraktion bestens informiert sind und selber Erfahrung hatten, das ist so ein interessantes Thema, das will ich endlich sachlich geklärt haben.


    Schönen Abend wünsche ich euch noch :)

  • Hallo Prison Time ,


    ich kann dir deine frage nicht beantworten , da ich nur nutzer und kein experte binn.
    Ich habe von meiner Arztin das Extrakt des Hericium bekommen um meinen Darm zu sarnieren.
    Ich kann nur sagen das ,daß Extrakt ,in kleinster Dosierung ,bei mir eine absolut spektakuläre Wirkung hat.


    Nach Jahrelanger Ärzte Odysse hat das Pilzextrakt , mir eine Lebensqualität zurück degeben ,
    an die ich schon nicht mehr geglaubt habe .


    Eigendlich sind mir Naturbelassene sachen auch lieber , aber hier kann ich nur sagen ,
    wer Hilft hat recht ,in meinem Fall hat das Extrakt sehr geholfen.


    Vielleigibt es ja auch fälle wo das Pulver ,Mittel erster Wahl ist .

  • Hallo nanet.


    Das hört sich SUPER an!!


    Das ist schön zu hören, das macht Hoffnung. Denn ich zweifele noch bisschen an der tollen Wirkung nach Franz Schmaus.


    Hammer, das du wenigstens Erfolge zielen konntest.


    Wie viel hast du genommen und wie lange, als du die Wirkung bemerkt hast?

  • Hallo Prison Time, das ist eine Diskussion, die hier schon tausendfach geführt wurde. Ich darf, will und kann hier niemanden schlecht machen aber lass Dir eines sagen, es gibt Menschen die gewisse Aussagen nur aus kommerziellen Zwecken machen. Ich finde das, - gerade kranken Menschen gegenüber - einfach nur unfair, da sie vielen Menschen damit eine echte Chance nehmen. Fast alle klinischen Studien wurden mit Extrakten gefahren, da es nun mal so ist, dass die therapeutischen Wirksubstanzen im Pulver nicht bioverfügbar sind und die Pilzpulver vom Organismus nur schwer aufgespalten werden können. Das liegt daran, dass im Pulver das Chitingerüst, das den Pilz in der freien Natur umgibt noch voll vorhanden ist. Dieses Chitingerüst ist dafür verantwortlich, dass wir Menschen an die Triterpene, Betaglucane, Polysaccharide der Pilze nur sehr schwer herankommen. Auf unserer Homepage gibt es zahlreiche Studien und auch Feedbacks von TATSÄCHLICHEN Pilzspezialisten die Du jederzeit nachlesen kannst. Ich kopiere hier einen Link ein. Du kannst dann von Herrn Prof. Dr. Jan Lelley - DER Pilzkoryphäe Deutschlands ein Statement zu den kursierenden Falschaussagen lesen. http://www.vitalpilze.de/gfv/pulver-oder-extrakt/30 Bitte klicke dann auch auf "Downloads" und dann kannst Du lesen, was tatsächlich Sache ist!

  • Achso, das macht Sinn, aber wenn man doch dann Pulver & Extrakt vereint oder nicht? Da hat man die tollen Polysaccharide und im Pulver den ganzen tollen Organismus?

  • Zuerst: ich bin kein Experte. Ich bin eher den WiWis zugeneigt.


    Trotzdem mache ich hier mal meine Meinung kund.



    Ich beschäftige mich aktuell sehr intensiv damit. Das sind Stunden pro Tag. Die Anzahl gelesener Studien innerhalb der letzten 3 Wochen liegt im 4-stelligen Bereich. Alleine die in meinem Excel-sheet speziell zum Thema Brustkrebs verlinkten liegt bei mehreren Dutzend. Ich versuche gerade die jew. pro Pilz oder nat. Präparat zur Apoptosis oder zum Zellarrest aktivierten Gene aus den einzelnen Studien zu ziehen um Synergien oder potentiell hinderliches zu notieren. Die IC50-Werte der verschiedenen Extraktionsverfahren auf verschiedene Zellreihen sowie ein auflisten der Wirkstoffe gehört auch dazu. Das ist mühsam, das Excel-Sheet wird immer größer - die verwertbare Datenmenge ist (wirklich) mau und man muss sich das wenige i.d.R. mühsam einzeln zusammensuchen.


    Eine Diskussion Extrakt vs. Pulver ist m.E. müßig. Erstens ist ein Extrakt ist per se immer wirksamer. Zum zweiten kommt es nicht darauf an ob man ein Pulver nutzt sondern welches Extraktionsverfahren engewendet wird. Das mit dem Pulver ist letztlich entweder eine ideologische Sache oder eine erzwungene Alternative wenn das i.d.R. verwendete Heisswasser-Extraktionsverfahren das benötigte zerstört hat.
    --> Und dieses "Benötigte" (oder "wirksame") ist bei unterschiedlichen Pilzen denn auch unterschiedlich. Manche haben "nur" Polysaccharide, bei manchen wirken selbige nicht, bei manchen Anwendungszwecken spielt entweder ein Triterpen oder ein Polysaccharid oder ein Protein die maßgebliche Rolle.




    PrisonTime hat z.T. recht. Ich nehme einmal 2 Beispiele. Das sind der Pleurotus Ostreatus und der Flammulina Velutipes. Bei selbigen hat man 3 Extrakte (!) mit Wasser bei jew. 20°C, 40°C und 80°C getestet. Resultat im "harmloseren" Fall, beim Pleurotus:

    [Quelle ]


    Der Pleurotus hat seine richtig guten IC50-Werte gegen die Prostatakrebs PC-3-Zellreihe bei 80°C verloren. Aktive Komponenten sind Proteine und Polypeptide.




    Und dann m.E. das Extrem, der Flammulinus (Enokitake).

    Zitat

    "Three mushroom extracts (CCE, CME and FVE), prepared at 20ËšC from the
    mushrooms....showed significant growth inhibition on all breast cancer
    cell lines,"


    [Tested at 20°C, 40°C, 80°C.]

    [Quelle ]


    Ich sage deswegen "Extrem" weil die Differenz zwischen einem Kaltwasser-Extrakt und einem mittels Methanol dort beim Faktor 10-20 liegt. Der IC50-Wert (50% Reduktion der proliferation; Wachstum) bei einer MCF7-Zellreihe (Brustkrebs, Östrogenabhängig) liegt im Kaltwasser-Bereich (s.obiger Link) bei 150µM/ml. Bei Methanol [Quelle ] wurde für 1000µM (dem 6-fachen) nur eine Reduktion von 20% erreicht. Für die Zellreihe BT-20 gibt es gar einen IC50 von 30 µM/ml (MdMB231 75µM/ml). Das ist ein Traum. Standards von hoch-toxischen Chemopräparaten werden mit <5µM angegeben, können aber nur kurzfristig gegeben werden mit bösen Nebenwirkungen.


    Der Grund ist vielleicht ein Protein welches unter "FIP-Fve" geführt wird und u.a. T-Lymphozyten aktiviert [Quelle ]. Es kann auch etwas anderes wärmeempfindliches sein. Dazu zählt evtl. ein 2013 beim Enoki gefundenes neues Enzym [Quelle ]: Oder ebenfalls in 2013 neu gefundene cytotoxische Sterole [Quelle ].


    Je nun - um an solche Stoffe heranzukommen ist noch die Frage ob ein Pulver überhaupt geeignet ist. Ich würde in jedem Fall ein Kaltwasser-Extrakt vorziehen. Was immer der Stoff ist - er muss ja aus den Zellwänden herausgelöst werden. Die meisten Substanzen werden hervorragend durch Alkohol, Buthanol oder Chloroform oder meist durch Ethyl-Acetat (EAF) gelöst. Ich habe beispielsweise dafür extra Spalten angelegt in meinem Excel-Sheet um nichts durcheinander zu bringen bei den IC50-Werten.




    Für Brustkrebs scheint also ein Kaltwasser-Enoki und für Prostata- und Darmkrebs ein Kaltwasser-Pleurotus-Extrakt sehr gut zu sein. Nur kaufen kann man ein 20°C-Extrakt nicht. Und nebenbei - den Pilz kaufen und auf dem Herd brutzeln bringt vielleicht den ganzheitlichen Naturliebhaber in Wallung, stört aber einen Krebs kein bisschen. Ob der Magen aus einem Pulver das gleiche heraus bringt wie ein 2-stündiges 20° Wasserbad kann ich ebenfalls nicht sagen... wird aber ganz sicher weniger sein als ein Extrakt eines 2-stündigen Wasserbades der vielfachen Menge an ganzem Pilz.


    Mal das Verfahren aus dem FV-Experiment:


    Zitat

    Fresh mushrooms were homogenized with sterile distilled water (1:5 w/v) in a blender and the samples were incubated in a water bath at a series of temperatures (20˚C, 40˚C and 80˚C) for 2 h. Aqueous mushroom extracts were obtained after centrifugation of homogenized mushroom samples at 1700 x g and sterilization of the extract through a 0.2-μm sterile filter. The extracts were stored at -70˚C. Dried samples of the mushroom extract were obtained by lyophilizing the aqueous mushroom extracts.

    Ein Teil Wasser, 5 Teile Pilz, Zentrifugiert, sterilGefiltert und bei -70°C gefriergetrocknet.


    Aktuell würde ich schon etwas für ein solcherweise hergestelltes FV-Extrakt geben. Gibt es leider jedoch nicht. Immerhin - einem britischen Hersteller bzw. Großhändler habe ich das m.E. so gesteckt. Ich hatte nämlich dort angefragt und es kam die interessierte Rückfrage weshalb ich das denn erfragen würde.


    Das sind meine 5ct zu diesem Thema.



    Grüße
    streaming






    Edit:

    Zitat

    Achso, das macht Sinn, aber wenn man doch dann Pulver & Extrakt
    vereint oder nicht? Da hat man die tollen Polysaccharide und im Pulver
    den ganzen tollen Organismus?

    Das macht der Brite beim Enoki tatsächlich so.

  • Hallo PrisonTime
    Den Ausführungen von Petra Stimme ich voll und ganz zu :thumbup: . Man sollte auch bedenken dass die Vitalpilze grundsätzlich nicht dafür gedacht sind Mineralstoff- oder Vitaminmängel auszugleichen. Dafür ist die enthaltene Menge zu gering, d.h. die durch die Extraktion verlorengegangenen Inhaltsstoffe werden durch die zig.fach erhöhten Anteile von Polysacchariden, Triterpenen usw. bei weitem übertroffen. Natürlich haben aber auch Pilzpulver ihre Berechtigung und werden auch von uns durchaus eingesetzt.
    LG
    Ulli

  • Dafür ist die enthaltene Menge zu gering, d.h. die durch die Extraktion verlorengegangenen Inhaltsstoffe werden durch die zig.fach erhöhten Anteile von Polysacchariden, Triterpenen usw. bei weitem übertroffen.

    Das ist nur manchmal korrekt. Das mag für andere Pilze oder/und andere Zwecke der Fall sein. Bei obigen 4 Pilzen (Pleurotus, Flamminula, Coprinus und Coprinellus) stimmt des in den dort vorgenommenen Testreihen (PC-3, MCF7, MDMB231, BT-20) so gesprochen nicht. Es wurde dort explizit mit den 3 Temperaturen getestet. Die 20°C -Extrakte waren jeweils den anderen überlegen.


    --> Allerdings nicht "reines Pulver" sondern eben auch Extrakte. Insofern hast Du schon recht.



    Grüße
    streaming


    Ich zitiere mal den britischen Hersteller ohne diesen zu nennen:

    Zitat

    Optimized Flammulina velutipes mycelial biomass with F. velutipes hot-water extract.


    Minimum 20% polysaccharides (beta-glucans / proteoglycans).....
    Together with its polysaccharide fraction, research on Enokitake has
    focused on its protein fractions, including Proflammin, EA6 and Fve.


    Combining optimized mycelial biomass with hot-water extract,.....

  • Hallo PrisonTime,


    ich denke, Herr Schmaus hat zum Teil schon recht.
    Ein Heißwasserextrakt enthält nur noch ca 30% des Pilzes, viele positive Stoffe sind hier zerstört.
    Und für den Körper ist es immer leichter Wirkstoffe aus einer kompletten Pflanze aufzunehmen.
    Also ich nehme deshalb nur gefriergetrockneten Extrakt ein.
    Der vereint die Vorteile vom Pulver mit den Vorteilen vom Extrakt.
    Der ganze Pilz inkl. Vitamine und Mineralstoffe usw. in einem hochkonzentrierten Verhältnis!



    Viele Grüsse!

  • ...
    Ein Heißwasserextrakt enthält nur noch ca 30% des Pilzes, viele positive Stoffe sind hier zerstört.
    Und für den Körper ist es immer leichter Wirkstoffe aus einer kompletten Pflanze aufzunehmen....

    Es ist m.E. nicht gut pauschal zu beantworten.


    Beispiel Antrodia.


    Kaltwasser-Auszug (Fermented culture broth)
    IC50 = 316 µM/ml (benötigte Konzentration um 50% der MCF7-Brustkrebszellen in den Arrest zu stellen)


    Chloroform-Extrakt:
    IC50= zwischen 65µM und 95µM/ml


    Was vom Körper besser aufgenommen werden kann kann man dahingestellt lassen bzw. dürfte unbekannt sein. Das sind jetzt 2 Möglichkeiten.



    Es kommt auf den Pilz bzw. dessen Wirkstoffe an. Beim Enoki sind das eher Proteine. Andere haben keine oder weniger Proteine als Wirkstoff. Beim Antrodia sind es m.E. eher Triterpene, Zhankuic acid usw. andere dann mehr Polysaccharide. Was beim einen besser geeignet ist kann für den anderen schlechter sein.



    Ich plädiere immer dafür undogmatisch und pragmatisch an solche Dinge heranzugehen. Das ist "Trial and Error". Das macht die naturheilkundliche Medizin seit Jahrtausenden auch nicht anders. Wenn Mittel A gekocht werden muss, wird sie eben gekocht. Und wenn man Mittel B dazugeben muss wird auch das gemacht. Und wenn Pflanze C zur Debatte steht wird selbiges auch nicht deswegen gekocht nur weil Pflanze A gekocht wird und zufällig auch noch grün ist sondern es wird darauf geschaut was besser wirkt.

  • Genau streaming,


    Extrakt von 100% Pilz wirkt natürlich viel stärker als nur von einem kleinen Auszug. Ist kein Vergleich!
    Probier es aus!

    100% Natur wirkt fast nie stärker. Auch das was Du zu Dir nimmst ist "nur" ein Extrakt. ;) Du würdest vermutlich auch nicht auf die Idee kommen Dir Zuckerrohr in den Tee zu schütten. Die gewünschte Wirkung "Süßung" wird wesentlich besser durch das Extrakt erzielt.


    Oder Mischfall: Bromelain - kann man durchaus als Anti-Krebsmittel nutzen. Leider ist es in der Tat außerordentlich schlecht bioverfügbar. Nur.... um 500mg Bromelain über Äpfel zu Dir zu nehmen müsste man glaube ich 2kg essen, ist also unmöglich auf diese Weise sinnvoll einsetzbar. Natürlich gibt es Vitamine in den Äpfeln... nur gegen Krebs nutzt Dir das nichts. Da wäre man dann auf den Nutzen ebgestimmte Extrakt angewiesen.


    Oder TCM-Fall: Curcumin. Ebenfalls Anti-Krebsmittel und außerordentlich schlecht Bioverfügbar. Die Chinesen sind ja aber nicht dumm. Die Mischen Zimt (Cinnamon) zum Coptis (der Pflanze mit dem Curcumin).... und schwupps - wird es etwas besser aufgenommen und auch nicht mehr "natürlich" belassen sondern mit etwas anderem ("chemisch") behandelt mit einem Auszugsmittel. Das es ein "biochemisches" Mittel ist spielt dabei keine Rolle.



    Diese Liste ist beliebig erweiterbar (Arjurveda: Ashwanghanda... mit Withaferin A Cytotoxisches Krebsmittel Indiens und am Besten mit Alkohol aus den Blättern zu extrahieren, ohne selbiges wirkt es im Gegenteil Zellerhaltend/verjüngend und wird aus den Wurzeln mit Wasser extrahiert).


    Medizinisch wird man das verwenden was am Besten für den Einzelfall wirkt. Wenn das der pure Pilz ist, dann eben diesen, wenn es das Extrakt ist, dann jenen. Und über das jeweilig Beste Extraktionsverfahren - von Gefriertrocknung bis Alkoholauszug - ist damit noch keine Aussage getroffen, denn das kann sich je nach Verwendungszweck auch ändern..



    Grüße
    streaming

  • Was hast du denn gegen die Gefriertrocknung?

    Dagegen habe ich nichts :). Ich möchte nur sagen das das komprimieren (wie durch die Gefriertrocknung) und auch das Extrahieren (wodurch auch immer, z.B. kochen) einen Stellenwert besitzen der sich an dem orientiert was man für eine Wirkung erzielen möchte.


    Ich hätte aktuell gerne gefriergetrockneten Enokitake bzw. das was in der Studie verwendet wurde (m.E. ggfs. noch eine Art Extraktion dazwischen).


    Ich hätte auch gerne Ashwanganda Leafes Extrakt auf Withaferin A standardisiert (auf den Blättern kauen nutzt da imho nicht viel - weder mit noch ohne Gefriertrocknung). Letzteres gibt es nicht, weil die Roots (Wurzeln) eben diese zell-toxische Wirkung nicht besitzen und verträglicher sind, eine beruhigende und zellschützende Wirkung besitzen. Daher gibt es nur die und damit kein Withaferin A.



    Das gibt es Beides nicht zu kaufen. Weder das ohne, noch das mit Extraktionsverfahren.


    Verstehst Du was ich sagen möchte?

  • Haha... so in etwa!
    Du betreibst ja eine ganz schön komplizierte Wissenschaft ;-)

    ^ ^ 8)


    Sagen wir es so. Sieh Dir mal die an an welcher vorläufigen Excel-Maske ich derzeit arbeite:
    [Klick ]


    Das sind die ersten Zeilen zur Anschauung. Das Blatt ist inzwischen etwas länger (ein Dutzend Pflanzen/Pilze etc.), mit inzwischen gut 50 Referenzen und diversen Grafiken darunter. Das ganze leider nicht aus Spaß an der Freude. Es ist überhaupt nicht mein Fachgebiet (ich blogge über Wirtschaft, nicht über Medizin) und ich bin nicht ganz sicher ob das auf diese Weise überhaupt einen Sinn ergeben wird. Hoffe aber doch, denn mit den Einzelwirkungen übereinstimmende kann man später evtl. wie ein Puzzle zusammenschieben um Synergien zu erzeugen.

  • Hy Prison Time ,


    ich habe bis Vorgestern Morgens und Mittags je 1/2 Kapsel Hericium Extrakt genommen.(aufgemacht in Wasser )
    Angefangen habe ich vor 2 Monaten , mit 1/2 Kapsel.Positive wirkung hatte ich direkt , leider war ich die ersten beiden
    Wochen Krank und konnte zwei andere Mittel die ich noch nehmen sollte nicht vertragen , daher kann ich dir den anfang nicht genau
    beschreiben.
    Mein größtes Problem , starker Nebel im Kopf ging aber direkt weg . Anfangs hatte ich aber auch " Nebenwirkungen "
    Starke Müdigkeit.Wenn du meinen verlauf nach lesen möchtest , kannst du das in meinem Verlaufs Protokoll .
    Seit gestern bin ich ganz vorsichtig am steigern Morgens und Mittags je 1/3 Kapsel.
    Ich wünsche dir das die Pilze dir auch so gut Helfen wie mir :) .
    Bis dan nanet

  • Wow!!
    So viele Informationen haette ich nicht erwartet.


    nanet Sehr interessant, ich wuensche dir alles Gute und weiterhin Erfolg, dir hilfts und das ist das Wichtigste!!
    Mathilde das stimmt, Extrakte haben "nur" die wichtigste. stoffe, extrahiert und es kann dann schnell helfen.
    streaming Kannst du mir deine Tabelle genauer erklären, wie du vill. Bei meinen Beitraegen lesen konntest, setze ich die Pilze bei meiner Oma und Tante ein.


    Ich selber nehme Cordyceps als Extrakt und es tut mir Gut!! Heute habe ich nach 4 Wochen erste mal Bauchschmerzen nach der Einnahme, Entgiftung denke ich mal.


    Aber ich hoffe du erklärst mir mehr deiner Tabelle, ich bin soooo süchtig nach den Vitalpilzen.
    Ich verliere mich immer stundenlang im Internet wenn ich nach Vitalpilzen recherchiere, meiner Oma helfen sie auch gerade sehr!
    Hoffentlich meiner Tante wirds auch helfen.


    BITTE SCHREIBT MEHR INFOS, ich bin ECHT Wissenshungrig. :!: 8o

  • Zitat


    streaming
    Kannst du mir deine Tabelle genauer erklären, wie du vill. Bei meinen
    Beitraegen lesen konntest, setze ich die Pilze bei meiner Oma und Tante
    ein. ....
    Aber ich hoffe du erklärst mir mehr deiner Tabelle, ich bin soooo süchtig nach den Vitalpilzen....

    :thumbup: Die sind ja m.E. auch für vieles zu gebrauchen!



    Well.
    So kurz wie möglich erklärt. Das ganze ist zuerst einmal vornehmlich auf Brustkrebs ausgerichtet. Vorne sind ein paar spezifische Merkmale aufgelistet. Aromatase ist beispielsweise ein Prozess mit welchem sich Hormonabhängige Krebszellen selbst Östrogen (z.B. aus Testosteron heraus) synthetisieren und damit ihr Zelleben verlängern und sich gegen Apoptosis (=Zelltod) wehren. In der Spalte
    "Aromatase-Inhibitor" trage ich daher ein wenn das unterbunden wird. Könige unter den Pilzen dabei sind die Agaricales (m.E. der Champignon; Agaricus bisporus). Danach habe ich ein paar Zellreihen gelistet an welchen üblicherweise getestet wird. Der IC50-Wert gibt an ab welcher Konzentration des Stoffes im Blut/-plasma 50% in Ihrer Vitalität gestört wurden. Da gibt es verschiedene IC50-Werte.
    "Proliferation" ist m.E. Zellwachstum, "viability" gibt an ob die Zelle noch "schädlich" ist. Und später gibt es in der Tabelle noch eine Spalte in welcher ich festhalte ob ein Stoff in der Lage ist einmal gebremste Zellen auch in den Zelltod zu schicken. Das können nicht alle. Ein Stoff der den Zelltod erreichen kann ist cytotoxisch, einer der das nicht kann wirkt nur (tm) cytostatisch. Der Phellinus Linteus kann beispielsweise nur das Zellwachstum unterbinden. Dabei bleiben viability und die Existenz der Zelle unberührt. Bei den IC50-Werten schaue ich insbesondere eben auch auf das Extraktionsverfahren, da manche nur bei bestimmten Verfahren gute Werte aufweisen. In Werbungen wird oft auf Studien verwiesen welche sich beispielsweise nur auf eine Einzelkomponente beziehen oder auf ein Verfahren welches gar nicht angewendet wird. [Ashwanghanda ist da ein gutes Beispiel - dessen Anti-Krebswirkung ist bei den erhältlichen Präparaten überhaupt nicht vorhanden, wird aber öfter so beworben]



    Danach kommen noch Gene welche für das herbeiführen eines Zelltodes wichtig sind. Dort trage ich ein welcher Pilz (oder anderer Stoff) lt. Studien welche Wirkung bereits gezeigt hat oder nicht. Es gibt mehrere Wege einen Zelltod herbeizuführen. Einer wird "intrinsisch" genannt und geht über die Mitochondrien, ein anderer wird "extrinsisch" genannt und geht über Synapsen.


    Das zu erklären geht am Besten mit einer schicken kleinen Grafik welche beim Antrodia in einer Studie enthalten war:


    [Grafik Klick ]


    Es beginnt beispielsweise oben damit das das Zelltod-Gen P53 welches im Normalfall in jeder normalen Zelle ausgeprägt ist wieder stärker aktiviert wird (so vorhanden). Dieses Gen wird in 50% aller Karzinome unterdrückt. Beispielsweise ein Produkt des Papilloma-Virus (E6 und E7 Proteine) unterdrückt es auch.und führt so zum Ovarial-Tumor. Irgendwann zwischen 2007 und 2009 hat man herausgefunden das u.a. ß-Glucane welche in Pilzen ja reichlich vorhanden sind dieses P53-Gen wieder aktivieren. [Klick/Quelle ]. Auch bei Lebertumoren wurde durch das aktivieren von P53 schon eine Tumor-Regression herbeigeführt [Klick ]. Der Pleurotus hat ein alpha-glucan welches in HT-29 Darmkrebs-Zellen das bax/bak (s.u.) erhöht.


    Nach dem P53 kommt das Verhältnis zw. bax (Zelltod initiierend) und Bcl2 (dieses verhindernd). Also das Verhältnis bax:bcl2 muss ansteigen für den weiteren Fortgang. Und die Stelle ist interessant. Denn manche Pilze oder Stoffe senken BCL2 und manche erhöhen die Ausprägung des bax. Das ist jeweils bereits erfolgreich. Wenn man das aber kombinieren kann dürfte das Synergie erzeugen. Antrodia senkt beispielsweise in MB231-Reihen BCL2, aber erhöht nicht bax. In MCF7-Zellreihen ist das anders herum (erhöht Bax, BCL2 unberührt). Reishi macht das bei MCF7 ähnlich.



    Ich denke Du hast das Prinzip der Tabelle verstanden. Ich nehme da nicht nur Pilze auf ssondern auch ein paar andere Substanzen. ich konnte anhand dessen schon Curcumin als vermutlich hinderlich aussondern (obschon als EInzelmittel nicht schlecht) und den Phellinus weil er den Zelltod nicht initiieren kann. Sie hilft mir auch um einfach die Informationen zu Strukturieren. Es ist zu viel auf was man schauen muss um es im Kopf behalten zu können.


    Grüße
    streaming