Hallo ihr Lieben,
die ihr schon so lange auf ein Zeichen von mir gewartet habt.
Ja, hier bin ich wieder und jetzt weiß ich es ganz genau, bzw. habe es "schwarz auf weiß", auch Hirntumore sind heilbar.
Nachdem ich euch bereits am 27.Mai mitgeteilt hatte, dass keine Kontrastmittelaufnahme mehr zu verzeichnen war und der Tumorrest als solcher somit nicht mehr erkennbar war, kam ich selbst mit dieser doch "unglaublichen" Tatsche nicht so recht klar.
Immer wieder kamen die Gedanken in mir hoch, vielleicht haben die Ärzte doch vielleicht was übersehen (anderes MRT-Gerät, da gab es immer Unterschiede in den Aufnahmen). Was sollte ich denn jetzt in dieser Situation mit der "neu gewonnenen Zukunft" anfangen? Kann ich mir jetzt wieder uneingeschränkt Sachen vornehmen oder führt dies evlt. zu "Fehlinvestitionen", wenn mich irgendwann die Krankheit wieder einholt...... Werde ich wieder fit für einen Vollzeit-Job? Sollte ich meine bisherige Tätigkeit, die mir immer Spaß gemacht hatte, wieder ausführen oder sollte ich dem Stress entfliehen und etwas ganz anderes tun?
Schaffe ich die Ausbildung zum THP? Kann ich all diese Anforderungen bestehen? Bin ich auch der Typ dazu, all das zu Ende zu bringen und alltagsmäßig anwenden zu können? FRAGEN, FRAGEN, FRAGEN.....
Bin ich den Tumor eigentlich wirklich los? Kommt er tatsächlich wieder (wird in allen anderen Erfahrungsberichten immer wieder so bestätigt..., auch von der Hirntumorhilfe e.V.)????
Anlass zu diesen Gedanken war unter anderem auch eine Vorstellung zur Erstellung eines ärztlichen Gutachtens für eine Versicherung.
Dieses Gutachten soll eigentlich dazu dienen, der Versicherung nachzuweisen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen demnächst, trotz allem, wieder arbeitsfähig werden kann.
Was bei diesem Gutachten nun rauskommen wird, sind wir sehr gespannt, denn es gibt da so "Schubkästchen" >>> "Bei Tumorerkrankungen ist KEINE Heilung möglich", "Der Körper wird IMMER auch irgendeine Weise durch die Tumorerkrankung beeinflusst werden, dh. geschwächt sein", " Es gibt devinitiv IMMER Leistungseinschränkungen bei Tumorerkrankungen" und in all diese Schubkästchen passte ich noch rein......
Am besten kam dann die letze Antwort auf meine Frage, nach den eigenen Erfahrungen mit den selbst behandelten Patienten. Ich habe eine äußerst seltene Tumorart und dazu gäbe es keinerlei Prognose- und Vergleichsmöglichkeiten.
Nach all diesen Auskünften war ich mir dann "endlich" selber sicher: "Ich werde sterben. Die kennen sich ja schließlich aus. Vielleicht hab ich mir ja bloß was vorgemacht." >>>> ganz schön bekloppt, was????
Heute, am 13.Okt. war ich nun zur Auswertung des MRT vom 23.Sept. diesen Jahres. Diesmal ging es ziemlich schnell mit der Auswertung und das machte mir schon ein bischen Angst, aber ich habe mich voll auf Cira's Instinkte verlassen, hat sie doch schon ewig nicht mehr an meinem Kopf rumgeschnuppert (Hunde riechen Krebszellen, dazu gibt es sogar Forschungsberichte, dass Hunde sogar zur Diagnosefindung eingesetz werden - KLAR, aber nicht in Deutschland...)
Und, die Auswertung vom 27.Mai wurd nunmehr bestätigt. Diesmal waren auch die stecknadelförmigen, damals noch kontrastmittelaufnehmenden strukturen, nicht mehr erkennbar.
Jetzt bin ich mir endlich sicher, zweimal wird das Gleiche nicht übersehen. Und da Horst auch seinen Heilungsbericht hier in das Forum gestellt hat, bin ich mir jetzt absolut sicher, dass der Tumor nicht wiederkommen kann, denn er hat ja nun keine Ausgangsbasis mehr. Es steht offiziell geschrieben "kein höhergradiger Tumor erkennbar" und die, als niedergrdig bezeichneten, Stellen werden den Gliosen (Stütz- und Versorgungszellen, die den Platz von abgestorbenen Nervenzellen einnehmen) gleichgesetzt. Einen genauen Unterscheid kann man derzeit nicht feststellen, erst bei der Dauer ihrer Beständigkeit.
So, ich hab ja versprochen, gleich das Aktuellste mitzuteilen. Ich bin auch jetzt wieder in der Lage, mich mit dem Thema Krebs auseinander zu setzen, denn Krebszellen, sind nun mal unerwünschte Zellen im Körper, egal, in welcher Region sie den Menschen schwächen. Und da alle Krebszellen auf ihren "stürmischen" Wachstumsdrang und dadurch auf eine gute Blutversorgung angewiesen sind, kann man doch allen gleich samt ein Schnippchen schlagen, indem man sie einfach versucht zu isolieren und aushungern zu lassen >>Apoptose >>> ich sag da nur Maitake.......
So, nun wisst ihr erstmal das Neueste und dass es mir wieder besser geht. Ein paar Fragen hab ich für mich trotz allem noch zu klären, aber das schaff ich auch noch.
Dir, liebe Majalena antworte ich auch noch auf Deine liebe Mail, versprochen.
Mit ganz lieben Grüßen an alle
Elke